[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802da auf eine ziemlich abentheuerliche Weise bis in Bis ins vierte Jahrzehend blieben diese Grade Unterdessen hatte sich der Standpunkt in der da auf eine ziemlich abentheuerliche Weiſe bis in Bis ins vierte Jahrzehend blieben dieſe Grade Unterdeſſen hatte ſich der Standpunkt in der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0171" n="153"/> da auf eine ziemlich abentheuerliche Weiſe bis in<lb/> die unteren Gr. ausgedehnt worden iſt. Alles<lb/> was ſich darauf bezieht, iſt zufaͤllig und wird von<lb/> denen, die einen tieferen Blick in die Geſchichte<lb/> des Ordens gethan haben, mit allem Rechte be-<lb/> ſeitiget.</p><lb/> <p>Bis ins vierte Jahrzehend blieben dieſe Grade<lb/> in Frankreich und Großbrittanien; dort wander-<lb/> ten ſie, als hohes Geheimniß, durch die ſchotti-<lb/> ſchen Lords <hi rendition="#g">Keith</hi> und <hi rendition="#g">Marshall</hi> in Deutſch-<lb/> land ein, jedoch ohne in der deutſchen Maurer-<lb/> welt eine große Senſation zu machen.</p><lb/> <p>Unterdeſſen hatte ſich der Standpunkt in der<lb/> Maurerei veraͤndert; der <hi rendition="#g">alte Zweck</hi> war theils<lb/> vergeſſen, theils unſtatthaft geworden. Man fand<lb/> es nuͤtzlich, bedeutende Maͤnner aus den hoͤheren<lb/> Staͤnden zu gewinnen und ihnen etwas zu geben,<lb/> was ihren gangbaren Ideen konform waͤre; dem<lb/> großen Haufen der Maurer ſelbſt war die wahre<lb/> Bedeutung der Hieroglyphen entruͤckt, die ſpaͤter<lb/> eingefuͤhrte allegoriſch-moraliſche Deutung derſel-<lb/> ben, die freilich mehr Ver- als Enthuͤllung war,<lb/> genuͤgte ihnen nicht und ihre Erwartungen wur-<lb/> den mannigfaltig geſpannt: genung, man brachte,<lb/> ob zufaͤllig oder in einer nothwendigen Folge, un-<lb/> terſuchen wir nicht, den alten Orden der <hi rendition="#g">Tem-<lb/> pelherrn</hi> mit dem der Frei-Maurer in Ver-<lb/> bindung; ſoviel ſcheint indeß gewiß zu ſeyn, daß<lb/> dieſe Einfuͤhrung des Tempelherrn-Ordens in die<lb/> Maurerei, die weit aͤlter iſt, als die, welche in<lb/> Deutſchland zu unſern Zeiten geſchah, nur als<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [153/0171]
da auf eine ziemlich abentheuerliche Weiſe bis in
die unteren Gr. ausgedehnt worden iſt. Alles
was ſich darauf bezieht, iſt zufaͤllig und wird von
denen, die einen tieferen Blick in die Geſchichte
des Ordens gethan haben, mit allem Rechte be-
ſeitiget.
Bis ins vierte Jahrzehend blieben dieſe Grade
in Frankreich und Großbrittanien; dort wander-
ten ſie, als hohes Geheimniß, durch die ſchotti-
ſchen Lords Keith und Marshall in Deutſch-
land ein, jedoch ohne in der deutſchen Maurer-
welt eine große Senſation zu machen.
Unterdeſſen hatte ſich der Standpunkt in der
Maurerei veraͤndert; der alte Zweck war theils
vergeſſen, theils unſtatthaft geworden. Man fand
es nuͤtzlich, bedeutende Maͤnner aus den hoͤheren
Staͤnden zu gewinnen und ihnen etwas zu geben,
was ihren gangbaren Ideen konform waͤre; dem
großen Haufen der Maurer ſelbſt war die wahre
Bedeutung der Hieroglyphen entruͤckt, die ſpaͤter
eingefuͤhrte allegoriſch-moraliſche Deutung derſel-
ben, die freilich mehr Ver- als Enthuͤllung war,
genuͤgte ihnen nicht und ihre Erwartungen wur-
den mannigfaltig geſpannt: genung, man brachte,
ob zufaͤllig oder in einer nothwendigen Folge, un-
terſuchen wir nicht, den alten Orden der Tem-
pelherrn mit dem der Frei-Maurer in Ver-
bindung; ſoviel ſcheint indeß gewiß zu ſeyn, daß
dieſe Einfuͤhrung des Tempelherrn-Ordens in die
Maurerei, die weit aͤlter iſt, als die, welche in
Deutſchland zu unſern Zeiten geſchah, nur als
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