[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 18026. Johann Joachim Christoph Bode. Wenn es unsere Pflicht ist, das Andenken derer 6. Johann Joachim Chriſtoph Bode. Wenn es unſere Pflicht iſt, das Andenken derer <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0217" n="[199]"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">6.<lb/> Johann Joachim Chriſtoph Bode.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">W</hi>enn es unſere Pflicht iſt, das Andenken derer<lb/> zu feiern, die ſich um den Orden verdient machten,<lb/> ſo muͤſſen wir zuerſt des Mannes gedenken, der<lb/> (wie Herder von ihm ſagte) „mit dem Kopfe<lb/> eines Mannes und dem Herzen eines Kindes“<lb/> auch ihn umfaßte, fuͤr ſeine Reinigung und Ver-<lb/> beſſerung raſtlos arbeitete, und durch Rath und<lb/> That auf eine große Anzahl von Bruͤdern einen<lb/> wohlthaͤtigen Einfluß hatte. Niemand kannte die<lb/> ſpecielle Geſchichte des Ordens beſſer, als er, kein<lb/> Privatmann war je mit einem ſo reichen Archive<lb/> verſehen, niemand war thaͤtiger, ſeine Kenntniſſe<lb/> zu vermehren und ſich ſeltene und koſtbare Quellen<lb/> des Wiſſens zu eroͤffnen. Er war einer der thaͤ-<lb/> tigſten Befoͤrderer des neueingefuͤhrten Syſtems,<lb/> ſo lang er an ſeine Realitaͤt glaubte; er ward ſein<lb/> ruͤſtigſter Zerſtoͤrer, als er dieſen Glauben aufge-<lb/> geben hatte. Ob er uͤberhaupt bis zur wahren<lb/> Hoͤhe des Ordens-Zwecks gedrungen ſey, ob er<lb/> ſich nur begnuͤgt habe, die Hiſtorie zu ergruͤnden<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[199]/0217]
6.
Johann Joachim Chriſtoph Bode.
Wenn es unſere Pflicht iſt, das Andenken derer
zu feiern, die ſich um den Orden verdient machten,
ſo muͤſſen wir zuerſt des Mannes gedenken, der
(wie Herder von ihm ſagte) „mit dem Kopfe
eines Mannes und dem Herzen eines Kindes“
auch ihn umfaßte, fuͤr ſeine Reinigung und Ver-
beſſerung raſtlos arbeitete, und durch Rath und
That auf eine große Anzahl von Bruͤdern einen
wohlthaͤtigen Einfluß hatte. Niemand kannte die
ſpecielle Geſchichte des Ordens beſſer, als er, kein
Privatmann war je mit einem ſo reichen Archive
verſehen, niemand war thaͤtiger, ſeine Kenntniſſe
zu vermehren und ſich ſeltene und koſtbare Quellen
des Wiſſens zu eroͤffnen. Er war einer der thaͤ-
tigſten Befoͤrderer des neueingefuͤhrten Syſtems,
ſo lang er an ſeine Realitaͤt glaubte; er ward ſein
ruͤſtigſter Zerſtoͤrer, als er dieſen Glauben aufge-
geben hatte. Ob er uͤberhaupt bis zur wahren
Hoͤhe des Ordens-Zwecks gedrungen ſey, ob er
ſich nur begnuͤgt habe, die Hiſtorie zu ergruͤnden
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