[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802und seine darüber aufgestellte, sehr scharfsinnige Seine Lebensgeschichte ist sonderbar (noch sonder- Er ward 1730 den 16. Januar bei Braun- und ſeine daruͤber aufgeſtellte, ſehr ſcharfſinnige Seine Lebensgeſchichte iſt ſonderbar (noch ſonder- Er ward 1730 den 16. Januar bei Braun- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0218" n="200"/> und ſeine daruͤber aufgeſtellte, ſehr ſcharfſinnige<lb/> Hypotheſe zu befeſtigen, das wiſſen wir nicht:<lb/> aber das wiſſen wir, daß er ſich mit aller Kraft<lb/> und auf mannigfachen Wegen dem eingeſchlichnen<lb/> Aberglauben, dem Pfaffenthum, der Geiſterſeherei<lb/> und allen dieſen klaͤglichen Verirrungen des menſch-<lb/> lichen Geiſtes und des ehrw. O. widerſetzte und<lb/> dieſe uͤppig aufgeſchoßne Hyder bis in ihre letzten<lb/> Schlupfwinkel verfolgte.</p><lb/> <p>Seine Lebensgeſchichte iſt ſonderbar (noch ſonder-<lb/> barer iſts, daß dies der Fall bei den meiſten Lebens-<lb/> geſchichten merkwuͤrdiger Maͤnner im O. iſt). Sie<lb/> iſt noch ſehr wenig bekannt; in der Denkſchrift<lb/> auf ihn, (die wir zugleich benutzen wollen) iſt<lb/> ſie nur mit einigen, obgleich kraftvollen Strichen<lb/> bezeichnet. Wir geben die folgenden Beitraͤge,<lb/> die wir aus dem Munde eines ſeiner alten Be-<lb/> kannten erhalten haben, und die manche indivi-<lb/> duelle Zuͤge liefern, mehr, mit dem Wunſche an<lb/> ſeine noch lebenden Freunde, ſie zu vermehren<lb/> und (wo es noͤthig ſeyn ſollte) zu berichtigen, als<lb/> in der Meinung, etwas Vollſtaͤndiges und Be-<lb/> friedigendes uͤber ihn zu liefern.</p><lb/> <p>Er ward 1730 den 16. Januar bei Braun-<lb/> ſchweig in der Huͤtte ſeines Vaters, der Hand-<lb/> langer bei der Ziegelbrennerei war, gebohren. Als<lb/> er etwas erwachſen war, nahm ihn ſein Groß-<lb/> vater auf einem benachbarten Dorfe zu ſich und<lb/> lies ihn ſeine Schafe huͤten. Aber „man ſchalt<lb/> ihn ungelehrig (ſagt die Denkſchrift) weil er zu<lb/> ehrgeizig war, um Anſtelligkeit zur Landarbeit zu<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [200/0218]
und ſeine daruͤber aufgeſtellte, ſehr ſcharfſinnige
Hypotheſe zu befeſtigen, das wiſſen wir nicht:
aber das wiſſen wir, daß er ſich mit aller Kraft
und auf mannigfachen Wegen dem eingeſchlichnen
Aberglauben, dem Pfaffenthum, der Geiſterſeherei
und allen dieſen klaͤglichen Verirrungen des menſch-
lichen Geiſtes und des ehrw. O. widerſetzte und
dieſe uͤppig aufgeſchoßne Hyder bis in ihre letzten
Schlupfwinkel verfolgte.
Seine Lebensgeſchichte iſt ſonderbar (noch ſonder-
barer iſts, daß dies der Fall bei den meiſten Lebens-
geſchichten merkwuͤrdiger Maͤnner im O. iſt). Sie
iſt noch ſehr wenig bekannt; in der Denkſchrift
auf ihn, (die wir zugleich benutzen wollen) iſt
ſie nur mit einigen, obgleich kraftvollen Strichen
bezeichnet. Wir geben die folgenden Beitraͤge,
die wir aus dem Munde eines ſeiner alten Be-
kannten erhalten haben, und die manche indivi-
duelle Zuͤge liefern, mehr, mit dem Wunſche an
ſeine noch lebenden Freunde, ſie zu vermehren
und (wo es noͤthig ſeyn ſollte) zu berichtigen, als
in der Meinung, etwas Vollſtaͤndiges und Be-
friedigendes uͤber ihn zu liefern.
Er ward 1730 den 16. Januar bei Braun-
ſchweig in der Huͤtte ſeines Vaters, der Hand-
langer bei der Ziegelbrennerei war, gebohren. Als
er etwas erwachſen war, nahm ihn ſein Groß-
vater auf einem benachbarten Dorfe zu ſich und
lies ihn ſeine Schafe huͤten. Aber „man ſchalt
ihn ungelehrig (ſagt die Denkſchrift) weil er zu
ehrgeizig war, um Anſtelligkeit zur Landarbeit zu
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