[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802daher die meisten deutschen Logen den engli- Sonach würde obenangeführtes Lied der strik- daher die meiſten deutſchen Logen den engli- Sonach wuͤrde obenangefuͤhrtes Lied der ſtrik- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0264" n="246"/> <hi rendition="#et">daher die meiſten deutſchen Logen den engli-<lb/> ſchen, wie ſie St. Nicaiſe beſchrieben, ganz<lb/> aͤhnlich. Baron von Hund (faͤhrt Servati<lb/> fort) ein denkender Kopf und Feind des<lb/> Trunks, <hi rendition="#g">verbeſſerte dieſen Fehler</hi>;<lb/> aber gewißlich nicht durch Einfuͤhrung eines<lb/> Ritterordens, indem man eher wohlthaͤtige<lb/> als nuͤchterne <hi rendition="#g">Ritter</hi> findet. Dafuͤr ſind<lb/> wir ihm un<supplied>d</supplied> ſeinen Mitreformatoren war-<lb/> men Dank ſchuldig, daß ſie durch Zerſtoͤrung<lb/> der maureriſchen Trinkgelage, die Nuͤchtern-<lb/> heit, ſelbſt in der profanen Welt, befoͤrdert<lb/> haben. Gewiß, von den vierziger Jahren,<lb/> koͤnnte man ganze Baͤnde Toaſts oder maure-<lb/> riſcher Geſundheiten aufweiſen.</hi> </p><lb/> <p>Sonach wuͤrde obenangefuͤhrtes Lied der ſtrik-<lb/> ten Obſervanz zugehoͤren und jener Vers ein Aus-<lb/> druck der von ihr eingefuͤhrten groͤßeren Nuͤchtern-<lb/> heit bei den Tafellogen ſeyn. Jetzt hat er freilich<lb/> ſeine (geſchichtliche) Bedeutung verlohren, und<lb/> das Trinken der Freimaurer ſteht jetzt eben ſo we-<lb/> nig in ſchlimmem Ruſe, als das der Deutſchen.<lb/> Auch haben jene, beſonders unſere Landsleute, es<lb/> vorzuͤglich noͤthig, ſich in dem Rufe der Nuͤchtern-<lb/> heit zu erhalten; nicht, weil ſie <hi rendition="#g">als Deutſche</hi><lb/> den Verdacht leichter erwecken koͤnnen, ſondern<lb/> weil die Meinung des profanen Publikums von<lb/> ihrer Sache, eine andre iſt, als in andern Laͤn-<lb/> dern z. B. in England, wo die Freimaurer-Klubbs<lb/> nur fuͤr Trinkgelage gehalten werden. Dies wird<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [246/0264]
daher die meiſten deutſchen Logen den engli-
ſchen, wie ſie St. Nicaiſe beſchrieben, ganz
aͤhnlich. Baron von Hund (faͤhrt Servati
fort) ein denkender Kopf und Feind des
Trunks, verbeſſerte dieſen Fehler;
aber gewißlich nicht durch Einfuͤhrung eines
Ritterordens, indem man eher wohlthaͤtige
als nuͤchterne Ritter findet. Dafuͤr ſind
wir ihm und ſeinen Mitreformatoren war-
men Dank ſchuldig, daß ſie durch Zerſtoͤrung
der maureriſchen Trinkgelage, die Nuͤchtern-
heit, ſelbſt in der profanen Welt, befoͤrdert
haben. Gewiß, von den vierziger Jahren,
koͤnnte man ganze Baͤnde Toaſts oder maure-
riſcher Geſundheiten aufweiſen.
Sonach wuͤrde obenangefuͤhrtes Lied der ſtrik-
ten Obſervanz zugehoͤren und jener Vers ein Aus-
druck der von ihr eingefuͤhrten groͤßeren Nuͤchtern-
heit bei den Tafellogen ſeyn. Jetzt hat er freilich
ſeine (geſchichtliche) Bedeutung verlohren, und
das Trinken der Freimaurer ſteht jetzt eben ſo we-
nig in ſchlimmem Ruſe, als das der Deutſchen.
Auch haben jene, beſonders unſere Landsleute, es
vorzuͤglich noͤthig, ſich in dem Rufe der Nuͤchtern-
heit zu erhalten; nicht, weil ſie als Deutſche
den Verdacht leichter erwecken koͤnnen, ſondern
weil die Meinung des profanen Publikums von
ihrer Sache, eine andre iſt, als in andern Laͤn-
dern z. B. in England, wo die Freimaurer-Klubbs
nur fuͤr Trinkgelage gehalten werden. Dies wird
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