[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.versteht sich doch nur von Angesicht, und der äußern "Feßler ist ein guter Philosoph, aber er Wie Feßler dies gethan hat, mögen die Leser "Dabey halte ich ihn für sehr von sich einge- Das erstere werden alle die für eine Unwahr- verſteht ſich doch nur von Angeſicht, und der aͤußern „Feßler iſt ein guter Philoſoph, aber er Wie Feßler dies gethan hat, moͤgen die Leſer „Dabey halte ich ihn fuͤr ſehr von ſich einge- Das erſtere werden alle die fuͤr eine Unwahr- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0108" n="86"/> verſteht ſich doch nur von Angeſicht, und der aͤußern<lb/> Oberflaͤche nach, wie uͤberhaupt die Kenntniſſe der-<lb/> gleichen Lebenslaufer ſind.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">„<hi rendition="#g">Feßler</hi> iſt ein guter Philoſoph, aber er<lb/> „ſchwaͤrmt und will ſchlechterdings nichts als<lb/> „Kantiſche Philoſophie aus der Maurerei<lb/> „heraus erklaͤren, oder ſie vielmehr in ſie hin-<lb/> „eintragen.“</hi> </p><lb/> <p>Wie <hi rendition="#g">Feßler</hi> dies gethan hat, moͤgen die Leſer<lb/> aus einem, dem Bruder <hi rendition="#g">Feßler</hi> und der Loge <hi rendition="#aq">R.<lb/> Y.</hi> von einem halb boshaften und halb verruͤckten<lb/> Ex-Bruder geſtohlnen Aufſatz, der in eben dieſem<lb/> maureriſchen Taſchenbuch, unter dem Titel <hi rendition="#g">Geiſt<lb/> des Ordens</hi> vorkommt, erſehen. — Bei der in<lb/> Berlin herrſchenden Logen-Frivolitaͤt heißt den, nur<lb/> nach Genuß und Zeitvertreib ſtrebenden Logen-Bruͤ-<lb/> dern, alles, <hi rendition="#g">Kantiſche, Fichtiſche, Schlegelſche<lb/> Philoſophie</hi>, was ſie die Verwahrloſung ihrer<lb/> Erziehung und Bildung fuͤhlen laͤßt, oder was ſie<lb/> zu dem, ihnen ſo <hi rendition="#g">ver haßten Denken</hi> auffordert.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">„Dabey halte ich ihn fuͤr ſehr von ſich einge-<lb/> „nommen und projectvoll.“</hi> </p><lb/> <p>Das erſtere werden alle die fuͤr eine Unwahr-<lb/> heit erklaͤren, die mit <hi rendition="#g">Feßler, ohne ihm im-<lb/> poniren</hi> zu wollen, auch nur vierzehn Tage ver-<lb/> traut umgegangen ſind. Ungegruͤndeten Praͤten-<lb/> ſionen und Protections-Mienen ſetzt er das ganze<lb/> Selbſtgefuͤhl des Mannes, der nicht Urſache hat,<lb/> noch es der Muͤhe werth haͤlt, mehr oder weniger<lb/> ſcheinen zu wollen, als er wirklich iſt, entgegen.<lb/> Das iſt nun ſo ſeine Eigenheit, die ihn zugleich<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [86/0108]
verſteht ſich doch nur von Angeſicht, und der aͤußern
Oberflaͤche nach, wie uͤberhaupt die Kenntniſſe der-
gleichen Lebenslaufer ſind.
„Feßler iſt ein guter Philoſoph, aber er
„ſchwaͤrmt und will ſchlechterdings nichts als
„Kantiſche Philoſophie aus der Maurerei
„heraus erklaͤren, oder ſie vielmehr in ſie hin-
„eintragen.“
Wie Feßler dies gethan hat, moͤgen die Leſer
aus einem, dem Bruder Feßler und der Loge R.
Y. von einem halb boshaften und halb verruͤckten
Ex-Bruder geſtohlnen Aufſatz, der in eben dieſem
maureriſchen Taſchenbuch, unter dem Titel Geiſt
des Ordens vorkommt, erſehen. — Bei der in
Berlin herrſchenden Logen-Frivolitaͤt heißt den, nur
nach Genuß und Zeitvertreib ſtrebenden Logen-Bruͤ-
dern, alles, Kantiſche, Fichtiſche, Schlegelſche
Philoſophie, was ſie die Verwahrloſung ihrer
Erziehung und Bildung fuͤhlen laͤßt, oder was ſie
zu dem, ihnen ſo ver haßten Denken auffordert.
„Dabey halte ich ihn fuͤr ſehr von ſich einge-
„nommen und projectvoll.“
Das erſtere werden alle die fuͤr eine Unwahr-
heit erklaͤren, die mit Feßler, ohne ihm im-
poniren zu wollen, auch nur vierzehn Tage ver-
traut umgegangen ſind. Ungegruͤndeten Praͤten-
ſionen und Protections-Mienen ſetzt er das ganze
Selbſtgefuͤhl des Mannes, der nicht Urſache hat,
noch es der Muͤhe werth haͤlt, mehr oder weniger
ſcheinen zu wollen, als er wirklich iſt, entgegen.
Das iſt nun ſo ſeine Eigenheit, die ihn zugleich
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