Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

Collectiv-Name, der eine Menge Jupiters bezeichnet,
die nur das gemein haben, daß sie den höchsten der
neuen Götter-Familie bezeichnen. Darum trenne
das Spätere von dem Früheren, das Fremde von
dem Einheimischen, und löse das anscheinende
Ganze, welches ein formloses, unzusam-
menhängendes Wesen ist, mit Hülfe einer
verständigen kritischen Scheidekunst auf
.
Lies sodann mit dem wahren Blick die Alten selbst,
und Du wirst die Mythen besser verstehen lernen,
als aus irgend einer Fabellehre.

Die Anwendung von dieser Vergleichung, wird
der Kenner leicht zu machen wissen, so wie er die
Wahrheit dieser Winke längst erkannt hat. -- Auch
der Br. S. macht nichts gut, der hier an der Spitze
der höchsten Aufschlüsse steht, denn nach allen Anzeigen
führt er den guten Franz Hell doch wohl den höheren
Graden zu, und macht ihn höchstens zum J. V. --
Dieses Heil aber kennen die Leser der Eleusinien
schon etwas näher.

Sehr gut ist die, nur etwas zu weitläuftige und
trockne Abhandlung: Ueber die Beschuldigungen, die
dem Frei-Maurer-Orden in den neuesten Zeiten ge-
macht worden sind, in Beziehung auf den von der Bata-
vischen Brüderschaft deshalb ausgesetzen Preis, auf
die beste Widerlegungsschrift S. 151 -- 218. worinn
die Zwecklosigkeit dieser Preisaufgabe sehr wohl aus-
einandergesetzt, und dagegen vorgeschlagen wird: den
Preis lieber für die Gegner zum Beweiß der Beschuldi-
gungen gegen die Frei-Maurer-Brüderschaft aus-
zusetzen, und im Fall Concurrenz-Schriften einliefen,

Collectiv-Name, der eine Menge Jupiters bezeichnet,
die nur das gemein haben, daß ſie den hoͤchſten der
neuen Goͤtter-Familie bezeichnen. Darum trenne
das Spaͤtere von dem Fruͤheren, das Fremde von
dem Einheimiſchen, und loͤſe das anſcheinende
Ganze, welches ein formloſes, unzuſam-
menhaͤngendes Weſen iſt, mit Huͤlfe einer
verſtaͤndigen kritiſchen Scheidekunſt auf
.
Lies ſodann mit dem wahren Blick die Alten ſelbſt,
und Du wirſt die Mythen beſſer verſtehen lernen,
als aus irgend einer Fabellehre.

Die Anwendung von dieſer Vergleichung, wird
der Kenner leicht zu machen wiſſen, ſo wie er die
Wahrheit dieſer Winke laͤngſt erkannt hat. — Auch
der Br. S. macht nichts gut, der hier an der Spitze
der hoͤchſten Aufſchluͤſſe ſteht, denn nach allen Anzeigen
fuͤhrt er den guten Franz Hell doch wohl den hoͤheren
Graden zu, und macht ihn hoͤchſtens zum J. V. —
Dieſes Heil aber kennen die Leſer der Eleuſinien
ſchon etwas naͤher.

Sehr gut iſt die, nur etwas zu weitlaͤuftige und
trockne Abhandlung: Ueber die Beſchuldigungen, die
dem Frei-Maurer-Orden in den neueſten Zeiten ge-
macht worden ſind, in Beziehung auf den von der Bata-
viſchen Bruͤderſchaft deshalb ausgeſetzen Preis, auf
die beſte Widerlegungsſchrift S. 151 — 218. worinn
die Zweckloſigkeit dieſer Preisaufgabe ſehr wohl aus-
einandergeſetzt, und dagegen vorgeſchlagen wird: den
Preis lieber fuͤr die Gegner zum Beweiß der Beſchuldi-
gungen gegen die Frei-Maurer-Bruͤderſchaft aus-
zuſetzen, und im Fall Concurrenz-Schriften einliefen,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0363" n="341"/>
Collectiv-Name, der eine Menge Jupiters bezeichnet,<lb/>
die nur das gemein haben, daß &#x017F;ie den ho&#x0364;ch&#x017F;ten der<lb/>
neuen Go&#x0364;tter-Familie bezeichnen. Darum trenne<lb/>
das Spa&#x0364;tere von dem Fru&#x0364;heren, das Fremde von<lb/>
dem Einheimi&#x017F;chen, und <hi rendition="#g">lo&#x0364;&#x017F;e das an&#x017F;cheinende<lb/>
Ganze, welches ein formlo&#x017F;es, unzu&#x017F;am-<lb/>
menha&#x0364;ngendes We&#x017F;en i&#x017F;t, mit Hu&#x0364;lfe einer<lb/>
ver&#x017F;ta&#x0364;ndigen kriti&#x017F;chen Scheidekun&#x017F;t auf</hi>.<lb/>
Lies &#x017F;odann mit dem wahren Blick die Alten &#x017F;elb&#x017F;t,<lb/>
und Du wir&#x017F;t die Mythen be&#x017F;&#x017F;er ver&#x017F;tehen lernen,<lb/>
als aus irgend einer Fabellehre.</p><lb/>
          <p>Die Anwendung von die&#x017F;er Vergleichung, wird<lb/>
der Kenner leicht zu machen wi&#x017F;&#x017F;en, &#x017F;o wie er die<lb/>
Wahrheit die&#x017F;er Winke la&#x0364;ng&#x017F;t erkannt hat. &#x2014; Auch<lb/>
der Br. S. macht nichts gut, der hier an der Spitze<lb/>
der ho&#x0364;ch&#x017F;ten Auf&#x017F;chlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e &#x017F;teht, denn nach allen Anzeigen<lb/>
fu&#x0364;hrt er den guten <hi rendition="#g">Franz Hell</hi> doch wohl den ho&#x0364;heren<lb/>
Graden zu, und macht ihn ho&#x0364;ch&#x017F;tens zum J. V. &#x2014;<lb/><hi rendition="#g">Die&#x017F;es Heil</hi> aber kennen die Le&#x017F;er der Eleu&#x017F;inien<lb/>
&#x017F;chon etwas na&#x0364;her.</p><lb/>
          <p>Sehr gut i&#x017F;t die, nur etwas zu weitla&#x0364;uftige und<lb/>
trockne Abhandlung: Ueber die Be&#x017F;chuldigungen, die<lb/>
dem Frei-Maurer-Orden in den neue&#x017F;ten Zeiten ge-<lb/>
macht worden &#x017F;ind, in Beziehung auf den von der Bata-<lb/>
vi&#x017F;chen Bru&#x0364;der&#x017F;chaft deshalb ausge&#x017F;etzen Preis, auf<lb/>
die be&#x017F;te Widerlegungs&#x017F;chrift S. 151 &#x2014; 218. worinn<lb/>
die Zwecklo&#x017F;igkeit die&#x017F;er Preisaufgabe &#x017F;ehr wohl aus-<lb/>
einanderge&#x017F;etzt, und dagegen vorge&#x017F;chlagen wird: den<lb/>
Preis lieber fu&#x0364;r die Gegner zum Beweiß der Be&#x017F;chuldi-<lb/>
gungen <hi rendition="#g">gegen</hi> die Frei-Maurer-Bru&#x0364;der&#x017F;chaft aus-<lb/>
zu&#x017F;etzen, und im Fall Concurrenz-Schriften einliefen,<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[341/0363] Collectiv-Name, der eine Menge Jupiters bezeichnet, die nur das gemein haben, daß ſie den hoͤchſten der neuen Goͤtter-Familie bezeichnen. Darum trenne das Spaͤtere von dem Fruͤheren, das Fremde von dem Einheimiſchen, und loͤſe das anſcheinende Ganze, welches ein formloſes, unzuſam- menhaͤngendes Weſen iſt, mit Huͤlfe einer verſtaͤndigen kritiſchen Scheidekunſt auf. Lies ſodann mit dem wahren Blick die Alten ſelbſt, und Du wirſt die Mythen beſſer verſtehen lernen, als aus irgend einer Fabellehre. Die Anwendung von dieſer Vergleichung, wird der Kenner leicht zu machen wiſſen, ſo wie er die Wahrheit dieſer Winke laͤngſt erkannt hat. — Auch der Br. S. macht nichts gut, der hier an der Spitze der hoͤchſten Aufſchluͤſſe ſteht, denn nach allen Anzeigen fuͤhrt er den guten Franz Hell doch wohl den hoͤheren Graden zu, und macht ihn hoͤchſtens zum J. V. — Dieſes Heil aber kennen die Leſer der Eleuſinien ſchon etwas naͤher. Sehr gut iſt die, nur etwas zu weitlaͤuftige und trockne Abhandlung: Ueber die Beſchuldigungen, die dem Frei-Maurer-Orden in den neueſten Zeiten ge- macht worden ſind, in Beziehung auf den von der Bata- viſchen Bruͤderſchaft deshalb ausgeſetzen Preis, auf die beſte Widerlegungsſchrift S. 151 — 218. worinn die Zweckloſigkeit dieſer Preisaufgabe ſehr wohl aus- einandergeſetzt, und dagegen vorgeſchlagen wird: den Preis lieber fuͤr die Gegner zum Beweiß der Beſchuldi- gungen gegen die Frei-Maurer-Bruͤderſchaft aus- zuſetzen, und im Fall Concurrenz-Schriften einliefen,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/363
Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/363>, abgerufen am 21.11.2024.