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Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.

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Gesetzl. ausgezeichnete, nicht qual. Diebst.
§. 400.

Es giebt hier so wenig besondere Milde-
rungsgründe *), als es besondere Schärfungs-
gründe giebt. Die gewöhnliche Art der Schär-
fung ist Schleifung zum Richtplatz oder Flech-
ten des Körpers auf das Rad **).



Zweyter Unterabschnitt.
Gemeinschaftliche Verletzung des Rechts an
Sachen.


Erste Abtheilung.
Von der Brandstiftung
.


L. Andr. Hamberger Diss. II. de incendiis. Ien.
1712. (In dessen Opusc. Frcf. et Lips. 1745. Diss.
1.)

Conr. Wilh. Strecker Diss. de incendiis. Erf. 1733.

§. 401.

Brandstiftung (crimen incendii) besteht in
der Anzündung einer Sache, wodurch für viele

Le-
diese Strafe schon lange in Deutschland im Ge-
brauch war. -- Die oben angegebene, von Grol-
man
zuerst vorgetragene Meynung, der sich der
Vf. dieses selbst ehemals widersetzt hat, ist die leich-
teste und natürlichste.
*) C. F. Hommel Diss. de causis poenam rapinae capi-
talem haud mitigantibus
. Lips. 1776.
**) An vielen Orten ist Schwerd mit Flechtung des
Körpers auf das Rad poena ordinaria.
Geſetzl. ausgezeichnete, nicht qual. Diebſt.
§. 400.

Es giebt hier ſo wenig beſondere Milde-
rungsgründe *), als es beſondere Schärfungs-
gründe giebt. Die gewöhnliche Art der Schär-
fung iſt Schleifung zum Richtplatz oder Flech-
ten des Körpers auf das Rad **).



Zweyter Unterabſchnitt.
Gemeinſchaftliche Verletzung des Rechts an
Sachen.


Erſte Abtheilung.
Von der Brandſtiftung
.


L. Andr. Hamberger Diſſ. II. de incendiis. Ien.
1712. (In deſſen Opusc. Frcf. et Lipſ. 1745. Diſſ.
1.)

Conr. Wilh. Strecker Diſſ. de incendiis. Erf. 1733.

§. 401.

Brandſtiftung (crimen incendii) beſteht in
der Anzündung einer Sache, wodurch für viele

Le-
dieſe Strafe ſchon lange in Deutſchland im Ge-
brauch war. — Die oben angegebene, von Grol-
man
zuerſt vorgetragene Meynung, der ſich der
Vf. dieſes ſelbſt ehemals widerſetzt hat, iſt die leich-
teſte und natürlichſte.
*) C. F. Hommel Diſſ. de cauſis poenam rapinae capi-
talem haud mitigantibus
. Lipſ. 1776.
**) An vielen Orten iſt Schwerd mit Flechtung des
Körpers auf das Rad poena ordinaria.
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[319/0347] Geſetzl. ausgezeichnete, nicht qual. Diebſt. §. 400. Es giebt hier ſo wenig beſondere Milde- rungsgründe *), als es beſondere Schärfungs- gründe giebt. Die gewöhnliche Art der Schär- fung iſt Schleifung zum Richtplatz oder Flech- ten des Körpers auf das Rad **). Zweyter Unterabſchnitt. Gemeinſchaftliche Verletzung des Rechts an Sachen. Erſte Abtheilung. Von der Brandſtiftung. L. Andr. Hamberger Diſſ. II. de incendiis. Ien. 1712. (In deſſen Opusc. Frcf. et Lipſ. 1745. Diſſ. 1.) Conr. Wilh. Strecker Diſſ. de incendiis. Erf. 1733. §. 401. Brandſtiftung (crimen incendii) beſteht in der Anzündung einer Sache, wodurch für viele Le- *) *) C. F. Hommel Diſſ. de cauſis poenam rapinae capi- talem haud mitigantibus. Lipſ. 1776. **) An vielen Orten iſt Schwerd mit Flechtung des Körpers auf das Rad poena ordinaria. *) dieſe Strafe ſchon lange in Deutſchland im Ge- brauch war. — Die oben angegebene, von Grol- man zuerſt vorgetragene Meynung, der ſich der Vf. dieſes ſelbſt ehemals widerſetzt hat, iſt die leich- teſte und natürlichſte.

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Zitationshilfe: Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801/347>, abgerufen am 27.11.2024.