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Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.

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III. Buch. Einl. I. Titel.
§. 534.

B Nach der Art des Besitzes theilt sie sich
I. in die ursprüngliche Cj (jur. sublimis s. pro-
pria
), welche einer Person vermöge der ober-
herrlichen Gewalt zusteht, II. in die abgelei-
tete
(j. delegata, welche für eine Person durch
Verleihung des Landesherrn begründet ist.
Diese ist 1) administratorisch, persönlich (jur.
personalis s. administratoria
), wenn sie als öf-
fentliches Recht besessen und im Namen der
Staatsgewalt ausgeübt wird, 2 reell (j. realis),
wenn sie als Privatrecht besessen und von ei-
nem Unterthan in eignem Namen ausgeübt
wird. Dies findet besonders statt a) wenn sie
an eine Familie b) an eine Gemeinde auf un-
bestimmte Zeit verliehen, oder c) an ein ge-
wisses Grundstück gebunden ist. (jur. praedia-
lis
). *)

1. Besitz der Criminaljurisdiction als Staatsrechtsser-
vitut
.
2. Von Commissionen und delegirten Richtern.



Zwey-
*) Meister Einl. S. 402. ff.
III. Buch. Einl. I. Titel.
§. 534.

B Nach der Art des Beſitzes theilt ſie ſich
I. in die urſprüngliche Cj (jur. ſublimis ſ. pro-
pria
), welche einer Perſon vermöge der ober-
herrlichen Gewalt zuſteht, II. in die abgelei-
tete
(j. delegata, welche für eine Perſon durch
Verleihung des Landesherrn begründet iſt.
Dieſe iſt 1) adminiſtratoriſch, perſönlich (jur.
perſonalis ſ. adminiſtratoria
), wenn ſie als öf-
fentliches Recht beſeſſen und im Namen der
Staatsgewalt ausgeübt wird, 2 reell (j. realis),
wenn ſie als Privatrecht beſeſsen und von ei-
nem Unterthan in eignem Namen ausgeübt
wird. Dies findet beſonders ſtatt a) wenn ſie
an eine Familie b) an eine Gemeinde auf un-
beſtimmte Zeit verliehen, oder c) an ein ge-
wiſſes Grundſtück gebunden iſt. (jur. praedia-
lis
). *)

1. Beſitz der Criminaljurisdiction als Staatsrechtsſer-
vitut
.
2. Von Commisſionen und delegirten Richtern.



Zwey-
*) Meiſter Einl. S. 402. ff.
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[430/0458] III. Buch. Einl. I. Titel. §. 534. B Nach der Art des Beſitzes theilt ſie ſich I. in die urſprüngliche Cj (jur. ſublimis ſ. pro- pria), welche einer Perſon vermöge der ober- herrlichen Gewalt zuſteht, II. in die abgelei- tete (j. delegata, welche für eine Perſon durch Verleihung des Landesherrn begründet iſt. Dieſe iſt 1) adminiſtratoriſch, perſönlich (jur. perſonalis ſ. adminiſtratoria), wenn ſie als öf- fentliches Recht beſeſſen und im Namen der Staatsgewalt ausgeübt wird, 2 reell (j. realis), wenn ſie als Privatrecht beſeſsen und von ei- nem Unterthan in eignem Namen ausgeübt wird. Dies findet beſonders ſtatt a) wenn ſie an eine Familie b) an eine Gemeinde auf un- beſtimmte Zeit verliehen, oder c) an ein ge- wiſſes Grundſtück gebunden iſt. (jur. praedia- lis). *) 1. Beſitz der Criminaljurisdiction als Staatsrechtsſer- vitut. 2. Von Commisſionen und delegirten Richtern. Zwey- *) Meiſter Einl. S. 402. ff.

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Zitationshilfe: Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801/458>, abgerufen am 22.11.2024.