daß sie unvernommen bliebe jener Gewalt, und ihre Eifersucht auf keine Weise erregte, ja, daß diese durch ihren eignen Vortheil bewegt wür¬ de, der Gestaltung einer solchen kein Hinder¬ niß in den Weg zu legen. Falls es nun eine also beschaffene Welt, als Erzeugungsmittel eines neuen Selbst und einer neuen Zeit, geben sollte, für ein Geschlecht, das sein bisheriges Selbst, und seine bisherige Zeit und Welt ver¬ loren hat, so käme es einer allseitigen Deu¬ tung selbst der möglichen Zeit zu, diese also be¬ schaffene Welt anzugeben.
Nun halte ich meines Orts dafür, daß es eine solche Welt gebe, und es ist der Zweck die¬ ser Reden, Ihnen das Daseyn und den wah¬ ren Eigenthümer derselben nachzuweisen, ein lebendiges Bild derselben vor Ihre Augen zu bringen, und die Mittel ihrer Erzeugung an¬ zugeben. In dieser Weise demnach werden diese Reden eine Fortsetzung der ehemals ge¬ haltenen Vorlesungen über die damals gegen¬ wärtige Zeit seyn, indem sie enthüllen werden das neue Zeitalter, das der Zerstörung des
daß ſie unvernommen bliebe jener Gewalt, und ihre Eiferſucht auf keine Weiſe erregte, ja, daß dieſe durch ihren eignen Vortheil bewegt wuͤr¬ de, der Geſtaltung einer ſolchen kein Hinder¬ niß in den Weg zu legen. Falls es nun eine alſo beſchaffene Welt, als Erzeugungsmittel eines neuen Selbſt und einer neuen Zeit, geben ſollte, fuͤr ein Geſchlecht, das ſein bisheriges Selbſt, und ſeine bisherige Zeit und Welt ver¬ loren hat, ſo kaͤme es einer allſeitigen Deu¬ tung ſelbſt der moͤglichen Zeit zu, dieſe alſo be¬ ſchaffene Welt anzugeben.
Nun halte ich meines Orts dafuͤr, daß es eine ſolche Welt gebe, und es iſt der Zweck die¬ ſer Reden, Ihnen das Daſeyn und den wah¬ ren Eigenthuͤmer derſelben nachzuweiſen, ein lebendiges Bild derſelben vor Ihre Augen zu bringen, und die Mittel ihrer Erzeugung an¬ zugeben. In dieſer Weiſe demnach werden dieſe Reden eine Fortſetzung der ehemals ge¬ haltenen Vorleſungen uͤber die damals gegen¬ waͤrtige Zeit ſeyn, indem ſie enthuͤllen werden das neue Zeitalter, das der Zerſtoͤrung des
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daß ſie unvernommen bliebe jener Gewalt, und
ihre Eiferſucht auf keine Weiſe erregte, ja, daß
dieſe durch ihren eignen Vortheil bewegt wuͤr¬
de, der Geſtaltung einer ſolchen kein Hinder¬
niß in den Weg zu legen. Falls es nun eine
alſo beſchaffene Welt, als Erzeugungsmittel
eines neuen Selbſt und einer neuen Zeit, geben
ſollte, fuͤr ein Geſchlecht, das ſein bisheriges
Selbſt, und ſeine bisherige Zeit und Welt ver¬
loren hat, ſo kaͤme es einer allſeitigen Deu¬
tung ſelbſt der moͤglichen Zeit zu, dieſe alſo be¬
ſchaffene Welt anzugeben.
Nun halte ich meines Orts dafuͤr, daß es
eine ſolche Welt gebe, und es iſt der Zweck die¬
ſer Reden, Ihnen das Daſeyn und den wah¬
ren Eigenthuͤmer derſelben nachzuweiſen, ein
lebendiges Bild derſelben vor Ihre Augen zu
bringen, und die Mittel ihrer Erzeugung an¬
zugeben. In dieſer Weiſe demnach werden
dieſe Reden eine Fortſetzung der ehemals ge¬
haltenen Vorleſungen uͤber die damals gegen¬
waͤrtige Zeit ſeyn, indem ſie enthuͤllen werden
das neue Zeitalter, das der Zerſtoͤrung des
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Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_reden_1808/24>, abgerufen am 21.11.2024.
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