tes Seyn zu: sie ist lediglich das Mittel, woran das einzige, das da ist, und das nur in seiner Unsichtbarkeit ist, sichtbar wird, und woraus ihm ein Bild, ein Schemen und Schatten sei¬ ner selbst, im Umkreise der Bildlichkeit erbaut wird. Alles, was innerhalb dieser Unendlich¬ keit der Bilderwelt noch weiter sichtbar werden mag, ist nun vollends ein Nichts des Nichts, ein Schatten des Schatten, und lediglich das Mittel, woran jenes erste Nichts der Unendlich¬ keit und der Zeit selber sichtbar werde, und dem Gedanken der Aufflug zu dem unbildlichen, und unsichtbaren Seyn sich eröfne.
Innerhalb dieses einzig möglichen Bildes der Unendlichkeit tritt nun das unsichtbare unmittel¬ bar heraus nur als freies und ursprüngliches Leben des Sehens; oder als Willens-Entschluß eines vernünftigen Wesens, und kann durch¬ aus nicht anders heraustreten und erscheinen. Alles als nicht geistiges Leben erscheinende be¬ harrliche Daseyn ist nur ein aus dem Sehen hingeworfener, vielfach durch das Nichts ver¬ mittelter, leerer Schatten, im Gegensatze mit welchem, und durch dessen Erkenntniß als viel¬ fach vermitteltes Nichts, das Sehen selbst sich eben erheben soll zum Erkennen seines eignen
Nichts
tes Seyn zu: ſie iſt lediglich das Mittel, woran das einzige, das da iſt, und das nur in ſeiner Unſichtbarkeit iſt, ſichtbar wird, und woraus ihm ein Bild, ein Schemen und Schatten ſei¬ ner ſelbſt, im Umkreiſe der Bildlichkeit erbaut wird. Alles, was innerhalb dieſer Unendlich¬ keit der Bilderwelt noch weiter ſichtbar werden mag, iſt nun vollends ein Nichts des Nichts, ein Schatten des Schatten, und lediglich das Mittel, woran jenes erſte Nichts der Unendlich¬ keit und der Zeit ſelber ſichtbar werde, und dem Gedanken der Aufflug zu dem unbildlichen, und unſichtbaren Seyn ſich eroͤfne.
Innerhalb dieſes einzig moͤglichen Bildes der Unendlichkeit tritt nun das unſichtbare unmittel¬ bar heraus nur als freies und urſpruͤngliches Leben des Sehens; oder als Willens-Entſchluß eines vernuͤnftigen Weſens, und kann durch¬ aus nicht anders heraustreten und erſcheinen. Alles als nicht geiſtiges Leben erſcheinende be¬ harrliche Daſeyn iſt nur ein aus dem Sehen hingeworfener, vielfach durch das Nichts ver¬ mittelter, leerer Schatten, im Gegenſatze mit welchem, und durch deſſen Erkenntniß als viel¬ fach vermitteltes Nichts, das Sehen ſelbſt ſich eben erheben ſoll zum Erkennen ſeines eignen
Nichts
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tes Seyn zu: ſie iſt lediglich das Mittel, woran
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Unſichtbarkeit iſt, ſichtbar wird, und woraus
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ner ſelbſt, im Umkreiſe der Bildlichkeit erbaut
wird. Alles, was innerhalb dieſer Unendlich¬
keit der Bilderwelt noch weiter ſichtbar werden
mag, iſt nun vollends ein Nichts des Nichts,
ein Schatten des Schatten, und lediglich das
Mittel, woran jenes erſte Nichts der Unendlich¬
keit und der Zeit ſelber ſichtbar werde, und dem
Gedanken der Aufflug zu dem unbildlichen, und
unſichtbaren Seyn ſich eroͤfne.
Innerhalb dieſes einzig moͤglichen Bildes der
Unendlichkeit tritt nun das unſichtbare unmittel¬
bar heraus nur als freies und urſpruͤngliches
Leben des Sehens; oder als Willens-Entſchluß
eines vernuͤnftigen Weſens, und kann durch¬
aus nicht anders heraustreten und erſcheinen.
Alles als nicht geiſtiges Leben erſcheinende be¬
harrliche Daſeyn iſt nur ein aus dem Sehen
hingeworfener, vielfach durch das Nichts ver¬
mittelter, leerer Schatten, im Gegenſatze mit
welchem, und durch deſſen Erkenntniß als viel¬
fach vermitteltes Nichts, das Sehen ſelbſt ſich
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Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_reden_1808/246>, abgerufen am 21.11.2024.
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