Finen, Eberhard: Helmstädtsche Denk- und Dank-Reden. Helmstedt, 1702.nicht verstorbener Gewogenheit an den Tag zu legen. Wolan ich wil an deiner statt davor schuldigsten Danck hiemit abstatten / und im Nahmen deiner hinterlassenen Famille alle behägliche Wilfährtigkeit / doch lieber in Freuden-als Trauer-Tagen / hiemit gehorsamst verheissen. Wünsche dabey einen frölichen Schluß des alten und ersprießlichen Anfang des neuen Jahres / daß ihnen in demselben und noch viel folgenden bey allen gedeylichen Wolseyn Leibes und der Seelen die kurtzen Tage nicht lange / und die langen Tage kurtz werden mögen! Der geänderte Todten-Zettel Bey dem stillen Leich-Begängniß S. T.
Herrn Cämmerer Julius Johann Hünefeldts Jüngsten Söhnleins Christoph Richards
vorgezeiget Den 6. Januar. 1702. WAs solte wol die Ursach seyn / daß nach einiger Bericht die vormahligen Einwohner des Perser-Landes ihre Kinder vor den 7ten Jahr nicht sehen wollen? Ich halte keine andere als diese; Damit dieselbe / wenn sie in solchen Spiel-Jahren stürben / ihnen nicht so viel Schmertzen als Andencken hinterliessen. Denn es ist ja freylich nicht ohne / daß wenn nicht verstorbener Gewogenheit an den Tag zu legen. Wolan ich wil an deiner statt davor schuldigsten Danck hiemit abstatten / und im Nahmen deiner hinterlassenen Famille alle behägliche Wilfährtigkeit / doch lieber in Freuden-als Trauer-Tagen / hiemit gehorsamst verheissen. Wünsche dabey einen frölichen Schluß des alten und ersprießlichen Anfang des neuen Jahres / daß ihnen in demselben und noch viel folgenden bey allen gedeylichen Wolseyn Leibes und der Seelen die kurtzen Tage nicht lange / und die langen Tage kurtz werden mögen! Der geänderte Todten-Zettel Bey dem stillen Leich-Begängniß S. T.
Herrn Cämmerer Julius Johann Hünefeldts Jüngsten Söhnleins Christoph Richards
vorgezeiget Den 6. Januar. 1702. WAs solte wol die Ursach seyn / daß nach einiger Bericht die vormahligen Einwohner des Perser-Landes ihre Kinder vor den 7ten Jahr nicht sehen wollen? Ich halte keine andere als diese; Damit dieselbe / wenn sie in solchen Spiel-Jahren stürben / ihnen nicht so viel Schmertzen als Andencken hinterliessen. Denn es ist ja freylich nicht ohne / daß wenn <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0112" n="106"/> nicht verstorbener Gewogenheit an den Tag zu legen. Wolan ich wil an deiner statt davor schuldigsten Danck hiemit abstatten / und im Nahmen deiner hinterlassenen Famille alle behägliche Wilfährtigkeit / doch lieber in Freuden-als Trauer-Tagen / hiemit gehorsamst verheissen. Wünsche dabey einen frölichen Schluß des alten und ersprießlichen Anfang des neuen Jahres / daß ihnen in demselben und noch viel folgenden bey allen gedeylichen Wolseyn Leibes und der Seelen die kurtzen Tage nicht lange / und die langen Tage kurtz werden mögen!</p> </div> <div> <head>Der geänderte Todten-Zettel Bey dem stillen Leich-Begängniß S. T.<lb/></head> </div> <div> <head>Herrn Cämmerer Julius Johann Hünefeldts Jüngsten Söhnleins Christoph Richards vorgezeiget Den 6. Januar. 1702.<lb/></head> <p>WAs solte wol die Ursach seyn / daß nach einiger Bericht die vormahligen Einwohner des Perser-Landes ihre Kinder vor den 7ten Jahr nicht sehen wollen? Ich halte keine andere als diese; Damit dieselbe / wenn sie in solchen Spiel-Jahren stürben / ihnen nicht so viel Schmertzen als Andencken hinterliessen. Denn es ist ja freylich nicht ohne / daß wenn </p> </div> </body> </text> </TEI> [106/0112]
nicht verstorbener Gewogenheit an den Tag zu legen. Wolan ich wil an deiner statt davor schuldigsten Danck hiemit abstatten / und im Nahmen deiner hinterlassenen Famille alle behägliche Wilfährtigkeit / doch lieber in Freuden-als Trauer-Tagen / hiemit gehorsamst verheissen. Wünsche dabey einen frölichen Schluß des alten und ersprießlichen Anfang des neuen Jahres / daß ihnen in demselben und noch viel folgenden bey allen gedeylichen Wolseyn Leibes und der Seelen die kurtzen Tage nicht lange / und die langen Tage kurtz werden mögen!
Der geänderte Todten-Zettel Bey dem stillen Leich-Begängniß S. T.
Herrn Cämmerer Julius Johann Hünefeldts Jüngsten Söhnleins Christoph Richards vorgezeiget Den 6. Januar. 1702.
WAs solte wol die Ursach seyn / daß nach einiger Bericht die vormahligen Einwohner des Perser-Landes ihre Kinder vor den 7ten Jahr nicht sehen wollen? Ich halte keine andere als diese; Damit dieselbe / wenn sie in solchen Spiel-Jahren stürben / ihnen nicht so viel Schmertzen als Andencken hinterliessen. Denn es ist ja freylich nicht ohne / daß wenn
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