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Finen, Eberhard: Der Seine Seele stillende David/ Und die Rechte Stelle einer stillen Zufriedenheit. Braunschweig, 1720.

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sang: Wenn mein Stündlein vorhanden ist, etc. an die letzten Worte kam: der wird die Himmels-Thür aufthun, mich führn zum ewigen Leben; und sie fragte: Ob sie denn vest gläubte, daß ihr JEsus ihr itzund die Himmels-Thür aufthun, und sie ins ewige Leben führen werde? sagte sie mit einer mercklichen Gebärde das Ja, welches die Zunge nicht mehr sagen kunte. Nun so ist denn ihre Seele in die offne Thür des Himmels, ihr Leib in diesem GOttes-Hause in der Stille in die Erde gangen; wir aber finden uns verpflichtet / nach Christlich hergebrachter Gewohnheit / ihres gottselig-geführten Wandels hier öffentlich zu gedencken / und ihr seliges Ende im heiligen Vorsatz seeliger Nachfolge anzusehen. Dazu soll uns der in dieser Leichen-Predigt zu erklähren aufgegebene Biblische Spruch Anleitung geben.

GOTT wolle zu unserm deßfalls gefaßten heiligen Vorhaben uns seines Geistes Licht und Krafft von oben her mildiglich verleihen / darum wir ihn demüthigst wollen ersuchen in einem gläubigen und andächtigen Vater Unser.

TEXTUS
Psalm. CXVI. v. 7. 8. 9.

Sey nun wieder zufrieden / meine Seele! denn der HERR thut dir gutes; denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen / mein Auge von den Thränen / meinen Fuß vom Gleiten. Ich will wandeln vor dem HErrn im Lande der Lebendigen.

sang: Wenn mein Stündlein vorhanden ist, etc. an die letzten Worte kam: der wird die Himmels-Thür aufthun, mich führn zum ewigen Leben; und sie fragte: Ob sie denn vest gläubte, daß ihr JEsus ihr itzund die Himmels-Thür aufthun, und sie ins ewige Leben führen werde? sagte sie mit einer mercklichen Gebärde das Ja, welches die Zunge nicht mehr sagen kunte. Nun so ist denn ihre Seele in die offne Thür des Himmels, ihr Leib in diesem GOttes-Hause in der Stille in die Erde gangen; wir aber finden uns verpflichtet / nach Christlich hergebrachter Gewohnheit / ihres gottselig-geführten Wandels hier öffentlich zu gedencken / und ihr seliges Ende im heiligen Vorsatz seeliger Nachfolge anzusehen. Dazu soll uns der in dieser Leichen-Predigt zu erklähren aufgegebene Biblische Spruch Anleitung geben.

GOTT wolle zu unserm deßfalls gefaßten heiligen Vorhaben uns seines Geistes Licht und Krafft von oben her mildiglich verleihen / darum wir ihn demüthigst wollen ersuchen in einem gläubigen und andächtigen Vater Unser.

TEXTUS
Psalm. CXVI. v. 7. 8. 9.

Sey nun wieder zufrieden / meine Seele! denn der HERR thut dir gutes; denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen / mein Auge von den Thränen / meinen Fuß vom Gleiten. Ich will wandeln vor dem HErrn im Lande der Lebendigen.

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[4/0010] sang: Wenn mein Stündlein vorhanden ist, etc. an die letzten Worte kam: der wird die Himmels-Thür aufthun, mich führn zum ewigen Leben; und sie fragte: Ob sie denn vest gläubte, daß ihr JEsus ihr itzund die Himmels-Thür aufthun, und sie ins ewige Leben führen werde? sagte sie mit einer mercklichen Gebärde das Ja, welches die Zunge nicht mehr sagen kunte. Nun so ist denn ihre Seele in die offne Thür des Himmels, ihr Leib in diesem GOttes-Hause in der Stille in die Erde gangen; wir aber finden uns verpflichtet / nach Christlich hergebrachter Gewohnheit / ihres gottselig-geführten Wandels hier öffentlich zu gedencken / und ihr seliges Ende im heiligen Vorsatz seeliger Nachfolge anzusehen. Dazu soll uns der in dieser Leichen-Predigt zu erklähren aufgegebene Biblische Spruch Anleitung geben. GOTT wolle zu unserm deßfalls gefaßten heiligen Vorhaben uns seines Geistes Licht und Krafft von oben her mildiglich verleihen / darum wir ihn demüthigst wollen ersuchen in einem gläubigen und andächtigen Vater Unser. TEXTUS Psalm. CXVI. v. 7. 8. 9. Sey nun wieder zufrieden / meine Seele! denn der HERR thut dir gutes; denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen / mein Auge von den Thränen / meinen Fuß vom Gleiten. Ich will wandeln vor dem HErrn im Lande der Lebendigen.

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Der Seine Seele stillende David/ Und die Rechte Stelle einer stillen Zufriedenheit. Braunschweig, 1720, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_david_1720/10>, abgerufen am 21.11.2024.