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Finen, Eberhard: Der Seine Seele stillende David/ Und die Rechte Stelle einer stillen Zufriedenheit. Braunschweig, 1720.

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Da habe er denn immer zu thun / und seinem Hertzen einzureden / daß es sich in Gelassenheit dem Willen seines GOttes unterwerffe. Dieses bezeugen die Zusprüche Davids / welche er öffters an seine Seele thut: Sey stille Psalm. XXXVII. v. 7. Ps. XLII. v. 7.dem HErrn, und warte auf ihm. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? harre auf GOtt; denn ich werde es ihm noch dancken, daß er meines Angesichtes Hülffe und mein GOtt ist.

Und sehen wir also wohl / was David an seinem Hertzen gethan; Er bemühete sich auf alle Weise / daß er dasselbe in Ordnung behalten / dämpffen und dahin bringen möchte / daß es sich setze / daß ers / wo es Hügel wolle aufwerffen und sich erheben / eben und gleich behalten / daß ers / wenn es murren und unruhig werden wolte / zur Stille und Zufriedenheit bringen möchte.

Nun zeiget er auch / was er hiedurch verhindere und zurück halte; Er sagt: Wenn er seine Seele nicht auf vor angezogene Art stillete, so würde sie seyn wie ein Kind, welches erst entwehnet, abgewehnet, und von der Mutter Brust genommen worden. Ein solches Kind pflegt unruhig und unzufrieden zu seyn / man gebe ihm / was man wolle / so schreyet es / und will sich nicht zufrieden geben / sondern immer der Mutter Brust wieder haben. Es pflegen darüber auch wol allerhand Zufälle und Ungesundheiten zu kommen; So will David sagen / würde es seyn mit seinem Hertzen; wenn er nicht steurete / würde es immer wieder auf dasjenige fallen / was ihm ehemahls lieb und angenehm gewesen / dabey ers aber ohne Ubelstand und Ubertrettung des Willens GOttes nicht lassen könne; Es würde sich sperren und widerstehen / und er darüber an seinen geistlichen Wohlseyn und

Da habe er denn immer zu thun / und seinem Hertzen einzureden / daß es sich in Gelassenheit dem Willen seines GOttes unterwerffe. Dieses bezeugen die Zusprüche Davids / welche er öffters an seine Seele thut: Sey stille Psalm. XXXVII. v. 7. Ps. XLII. v. 7.dem HErrn, und warte auf ihm. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? harre auf GOtt; denn ich werde es ihm noch dancken, daß er meines Angesichtes Hülffe und mein GOtt ist.

Und sehen wir also wohl / was David an seinem Hertzen gethan; Er bemühete sich auf alle Weise / daß er dasselbe in Ordnung behalten / dämpffen und dahin bringen möchte / daß es sich setze / daß ers / wo es Hügel wolle aufwerffen und sich erheben / eben und gleich behalten / daß ers / wenn es murren und unruhig werden wolte / zur Stille und Zufriedenheit bringen möchte.

Nun zeiget er auch / was er hiedurch verhindere und zurück halte; Er sagt: Wenn er seine Seele nicht auf vor angezogene Art stillete, so würde sie seyn wie ein Kind, welches erst entwehnet, abgewehnet, und von der Mutter Brust genommen worden. Ein solches Kind pflegt unruhig und unzufrieden zu seyn / man gebe ihm / was man wolle / so schreyet es / und will sich nicht zufrieden geben / sondern immer der Mutter Brust wieder haben. Es pflegen darüber auch wol allerhand Zufälle und Ungesundheiten zu kommen; So will David sagen / würde es seyn mit seinem Hertzen; wenn er nicht steurete / würde es immer wieder auf dasjenige fallen / was ihm ehemahls lieb und angenehm gewesen / dabey ers aber ohne Ubelstand und Ubertrettung des Willens GOttes nicht lassen könne; Es würde sich sperren und widerstehen / und er darüber an seinen geistlichen Wohlseyn und

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[6/0012] Da habe er denn immer zu thun / und seinem Hertzen einzureden / daß es sich in Gelassenheit dem Willen seines GOttes unterwerffe. Dieses bezeugen die Zusprüche Davids / welche er öffters an seine Seele thut: Sey stille dem HErrn, und warte auf ihm. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? harre auf GOtt; denn ich werde es ihm noch dancken, daß er meines Angesichtes Hülffe und mein GOtt ist. Psalm. XXXVII. v. 7. Ps. XLII. v. 7. Und sehen wir also wohl / was David an seinem Hertzen gethan; Er bemühete sich auf alle Weise / daß er dasselbe in Ordnung behalten / dämpffen und dahin bringen möchte / daß es sich setze / daß ers / wo es Hügel wolle aufwerffen und sich erheben / eben und gleich behalten / daß ers / wenn es murren und unruhig werden wolte / zur Stille und Zufriedenheit bringen möchte. Nun zeiget er auch / was er hiedurch verhindere und zurück halte; Er sagt: Wenn er seine Seele nicht auf vor angezogene Art stillete, so würde sie seyn wie ein Kind, welches erst entwehnet, abgewehnet, und von der Mutter Brust genommen worden. Ein solches Kind pflegt unruhig und unzufrieden zu seyn / man gebe ihm / was man wolle / so schreyet es / und will sich nicht zufrieden geben / sondern immer der Mutter Brust wieder haben. Es pflegen darüber auch wol allerhand Zufälle und Ungesundheiten zu kommen; So will David sagen / würde es seyn mit seinem Hertzen; wenn er nicht steurete / würde es immer wieder auf dasjenige fallen / was ihm ehemahls lieb und angenehm gewesen / dabey ers aber ohne Ubelstand und Ubertrettung des Willens GOttes nicht lassen könne; Es würde sich sperren und widerstehen / und er darüber an seinen geistlichen Wohlseyn und

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Der Seine Seele stillende David/ Und die Rechte Stelle einer stillen Zufriedenheit. Braunschweig, 1720, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_david_1720/12>, abgerufen am 21.11.2024.