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Finen, Eberhard: Kläglicher Sterbe-Wunsch Pauli als Ein Wunsch eines Hohen in der Welt. Braunschweig, 1706.

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ger / welche mit ihnen einstimmig das Non est mortale qvod opto zu ihren Wahl-Spruch haben / und mit Assaph sagen: HErr / wenn ich nur dich habe / so frag ich nichts nach Himmel und Erden.

Wir M. A. thun ja / was wir itzo thun in diesem GOttes-Hause / zu der letzten Ehre eines Hohen in der Welt / eines Durchläucht. Printzen dieses Hoch-Fürstl. Hauses; Daß dessen Wunsch nicht auf etwas eitles auf etwas Vergängliches gerichtet gewesen / wird keiner leugnen können / der jemahls die Gnade gehabt mit Ihro Durchleucht. umzugehen. Traun der eintzige Wunsch und Verlangen dieses Hohen in der Welt war ja dieser / daß Er es mit der wahren GOttseeligkeit immer höher und höher bringen / und wie Er ein Fürst und Christ / so auch Sein Christenthum recht Fürstlich und Seinen Fürsten-Stand recht Christlich führen möchte. Er sahe wol / daß unter dem Himmel ein grosses Theil Seines Wunsches würde unerfüllet bleiben / daher muste Pauli Wunsch seyn ein Wunsch dieses Hohen in der Welt / als der mit Paulo seufftzete: Ich elender Mensch / etc. Wie hertzlich dieser Wunsch bey des Hochseeligsten Printzen Durchl. wie gewöhnlich derselbe gewesen / wil daraus erhellen / daß Sie denselben schon vorlängst zu Dero künfftigen Leichen-Text auserwählet. Ihro Heil. Absicht gnug dahin mit Ihrem Exempel andere zu erbauen / und zu gleichem Wunsch zu ermuntern. Nachdem Vermögen / so wir von GOtt erbitten / solche Absicht zu erfüllen / nehmen wir angeführte Worte zu einfältiger Erklärung und Benützung vor uns / und sehen darinnen in Kürtze und Einfalt

Pauli kläglichen Sterbe-Wunsch / Als Den Wunsch eines Hohen in der Welt.

HErr lehre uns unser Elend recht erkennen / daß wir uns auch nach der Erlösung sehnen / und endlich erlöset werden / Amen!

Erklärung des Textes.

DEn kläglichen Sterbe-Wunsch Pauli deutlich zu erwegen / wird nöhtig seyn in demselben auf zweyerley acht zu geben

ger / welche mit ihnen einstimmig das Non est mortale qvod opto zu ihren Wahl-Spruch haben / und mit Assaph sagen: HErr / wenn ich nur dich habe / so frag ich nichts nach Himmel und Erden.

Wir M. A. thun ja / was wir itzo thun in diesem GOttes-Hause / zu der letzten Ehre eines Hohen in der Welt / eines Durchläucht. Printzen dieses Hoch-Fürstl. Hauses; Daß dessen Wunsch nicht auf etwas eitles auf etwas Vergängliches gerichtet gewesen / wird keiner leugnen können / der jemahls die Gnade gehabt mit Ihro Durchleucht. umzugehen. Traun der eintzige Wunsch und Verlangen dieses Hohen in der Welt war ja dieser / daß Er es mit der wahren GOttseeligkeit immer höher und höher bringen / und wie Er ein Fürst und Christ / so auch Sein Christenthum recht Fürstlich und Seinen Fürsten-Stand recht Christlich führen möchte. Er sahe wol / daß unter dem Himmel ein grosses Theil Seines Wunsches würde unerfüllet bleiben / daher muste Pauli Wunsch seyn ein Wunsch dieses Hohen in der Welt / als der mit Paulo seufftzete: Ich elender Mensch / etc. Wie hertzlich dieser Wunsch bey des Hochseeligsten Printzen Durchl. wie gewöhnlich derselbe gewesen / wil daraus erhellen / daß Sie denselben schon vorlängst zu Dero künfftigen Leichen-Text auserwählet. Ihro Heil. Absicht gnug dahin mit Ihrem Exempel andere zu erbauen / und zu gleichem Wunsch zu ermuntern. Nachdem Vermögen / so wir von GOtt erbitten / solche Absicht zu erfüllen / nehmen wir angeführte Worte zu einfältiger Erklärung und Benützung vor uns / und sehen darinnen in Kürtze und Einfalt

Pauli kläglichen Sterbe-Wunsch / Als Den Wunsch eines Hohen in der Welt.

HErr lehre uns unser Elend recht erkennen / daß wir uns auch nach der Erlösung sehnen / und endlich erlöset werden / Amen!

Erklärung des Textes.

DEn kläglichen Sterbe-Wunsch Pauli deutlich zu erwegen / wird nöhtig seyn in demselben auf zweyerley acht zu geben

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[7/0011] ger / welche mit ihnen einstimmig das Non est mortale qvod opto zu ihren Wahl-Spruch haben / und mit Assaph sagen: HErr / wenn ich nur dich habe / so frag ich nichts nach Himmel und Erden. Wir M. A. thun ja / was wir itzo thun in diesem GOttes-Hause / zu der letzten Ehre eines Hohen in der Welt / eines Durchläucht. Printzen dieses Hoch-Fürstl. Hauses; Daß dessen Wunsch nicht auf etwas eitles auf etwas Vergängliches gerichtet gewesen / wird keiner leugnen können / der jemahls die Gnade gehabt mit Ihro Durchleucht. umzugehen. Traun der eintzige Wunsch und Verlangen dieses Hohen in der Welt war ja dieser / daß Er es mit der wahren GOttseeligkeit immer höher und höher bringen / und wie Er ein Fürst und Christ / so auch Sein Christenthum recht Fürstlich und Seinen Fürsten-Stand recht Christlich führen möchte. Er sahe wol / daß unter dem Himmel ein grosses Theil Seines Wunsches würde unerfüllet bleiben / daher muste Pauli Wunsch seyn ein Wunsch dieses Hohen in der Welt / als der mit Paulo seufftzete: Ich elender Mensch / etc. Wie hertzlich dieser Wunsch bey des Hochseeligsten Printzen Durchl. wie gewöhnlich derselbe gewesen / wil daraus erhellen / daß Sie denselben schon vorlängst zu Dero künfftigen Leichen-Text auserwählet. Ihro Heil. Absicht gnug dahin mit Ihrem Exempel andere zu erbauen / und zu gleichem Wunsch zu ermuntern. Nachdem Vermögen / so wir von GOtt erbitten / solche Absicht zu erfüllen / nehmen wir angeführte Worte zu einfältiger Erklärung und Benützung vor uns / und sehen darinnen in Kürtze und Einfalt Pauli kläglichen Sterbe-Wunsch / Als Den Wunsch eines Hohen in der Welt. HErr lehre uns unser Elend recht erkennen / daß wir uns auch nach der Erlösung sehnen / und endlich erlöset werden / Amen! Erklärung des Textes. DEn kläglichen Sterbe-Wunsch Pauli deutlich zu erwegen / wird nöhtig seyn in demselben auf zweyerley acht zu geben

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Kläglicher Sterbe-Wunsch Pauli als Ein Wunsch eines Hohen in der Welt. Braunschweig, 1706, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_sterbewunsch_1707/11>, abgerufen am 21.11.2024.