Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826.angemacht, sondern die Schiffsmannschaft ist auf kalte Kost eingeschränkt. - Endlich sind auch noch eigne Hospitalschiffe, und bei großen Entfernungen, noch besondere Proviantschiffe vorhanden, die man ebenfalls ihrer Bestimmung gemäß einzurichten pflegt. Was nun die Landungen betrifft, so findet folgende Methode dabei statt. Sobald man sich der feindlichen Küste nähert, werden mehrere Fregatten abgeschickt. Sie haben den Auftrag, die Stellung des Feindes zu rekognosciren, und nach Befinden die Batterien u. s. w. zu beschießen, die er etwa errichtet haben kann. Die Hauptsache ist, daß man den verschanzten Feind auf mehreren Puncten allarmirt, damit er seine Stärke vertheilen muß; eben so, daß man ihn durch Bomben, Kartätschen u. s. w. von den übrigen Kriegsschiffen, so viel als möglich vom Ufer zu entfernen sucht. Während dieser Kanonade, die sehr lebhaft unterhalten wird, und am Ende den Erfolg der ganzen Unternehmung entscheidet, müssen nun die Transportschiffe in einer gewissen Entfernung vor Anker gehen. Die Mannschaft ist bereits zum Ausschiffen bereit, die nöthigen Schaluppen sind ausgesetzt. Man sieht darauf, daß dies alles zu gleicher Zeit geschieht, damit man eine breite Fronte, oder mehrere Glieder, oder wenigstens eine ununterbrochene Linie von Schaluppen bilden kann. Jetzt wird auf eine oder die andere Art vorgerückt, und die Unternehmung durch ein verdoppeltes Feuer der Kriegsschiffe gedeckt. Kommen die Schaluppen in einer breiten Fronte an, so springen die Soldaten einige Klafter vom Ufer in das Wasser, und dann so gut es gehen will, immer en Front an das Land. Rücken die Schaluppen in mehreren Gliedern, oder in einer einzigen schmalen Linie an, so steigt die Mannschaft immer aus angemacht, sondern die Schiffsmannschaft ist auf kalte Kost eingeschränkt. – Endlich sind auch noch eigne Hospitalschiffe, und bei großen Entfernungen, noch besondere Proviantschiffe vorhanden, die man ebenfalls ihrer Bestimmung gemäß einzurichten pflegt. Was nun die Landungen betrifft, so findet folgende Methode dabei statt. Sobald man sich der feindlichen Küste nähert, werden mehrere Fregatten abgeschickt. Sie haben den Auftrag, die Stellung des Feindes zu rekognosciren, und nach Befinden die Batterien u. s. w. zu beschießen, die er etwa errichtet haben kann. Die Hauptsache ist, daß man den verschanzten Feind auf mehreren Puncten allarmirt, damit er seine Stärke vertheilen muß; eben so, daß man ihn durch Bomben, Kartätschen u. s. w. von den übrigen Kriegsschiffen, so viel als möglich vom Ufer zu entfernen sucht. Während dieser Kanonade, die sehr lebhaft unterhalten wird, und am Ende den Erfolg der ganzen Unternehmung entscheidet, müssen nun die Transportschiffe in einer gewissen Entfernung vor Anker gehen. Die Mannschaft ist bereits zum Ausschiffen bereit, die nöthigen Schaluppen sind ausgesetzt. Man sieht darauf, daß dies alles zu gleicher Zeit geschieht, damit man eine breite Fronte, oder mehrere Glieder, oder wenigstens eine ununterbrochene Linie von Schaluppen bilden kann. Jetzt wird auf eine oder die andere Art vorgerückt, und die Unternehmung durch ein verdoppeltes Feuer der Kriegsschiffe gedeckt. Kommen die Schaluppen in einer breiten Fronte an, so springen die Soldaten einige Klafter vom Ufer in das Wasser, und dann so gut es gehen will, immer en Front an das Land. 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Die Hauptsache ist, daß man den verschanzten Feind auf mehreren Puncten allarmirt, damit er seine Stärke vertheilen muß; eben so, daß man ihn durch Bomben, Kartätschen u. s. w. von den übrigen Kriegsschiffen, so viel als möglich vom Ufer zu entfernen sucht. Während dieser Kanonade, die sehr lebhaft unterhalten wird, und am Ende den Erfolg der ganzen Unternehmung entscheidet, müssen nun die Transportschiffe in einer gewissen Entfernung vor Anker gehen. Die Mannschaft ist bereits zum Ausschiffen bereit, die nöthigen Schaluppen sind ausgesetzt. Man sieht darauf, daß dies alles zu gleicher Zeit geschieht, damit man eine breite Fronte, oder mehrere Glieder, oder wenigstens eine ununterbrochene Linie von Schaluppen bilden kann. Jetzt wird auf eine oder die andere Art vorgerückt, und die Unternehmung durch ein verdoppeltes Feuer der Kriegsschiffe gedeckt. Kommen die Schaluppen in einer breiten Fronte an, so springen die Soldaten einige Klafter vom Ufer in das Wasser, und dann so gut es gehen will, immer en Front an das Land. Rücken die Schaluppen in mehreren Gliedern, oder in einer einzigen schmalen Linie an, so steigt die Mannschaft immer aus<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [32/0036]
angemacht, sondern die Schiffsmannschaft ist auf kalte Kost eingeschränkt. – Endlich sind auch noch eigne Hospitalschiffe, und bei großen Entfernungen, noch besondere Proviantschiffe vorhanden, die man ebenfalls ihrer Bestimmung gemäß einzurichten pflegt.
Was nun die Landungen betrifft, so findet folgende Methode dabei statt. Sobald man sich der feindlichen Küste nähert, werden mehrere Fregatten abgeschickt. Sie haben den Auftrag, die Stellung des Feindes zu rekognosciren, und nach Befinden die Batterien u. s. w. zu beschießen, die er etwa errichtet haben kann. Die Hauptsache ist, daß man den verschanzten Feind auf mehreren Puncten allarmirt, damit er seine Stärke vertheilen muß; eben so, daß man ihn durch Bomben, Kartätschen u. s. w. von den übrigen Kriegsschiffen, so viel als möglich vom Ufer zu entfernen sucht. Während dieser Kanonade, die sehr lebhaft unterhalten wird, und am Ende den Erfolg der ganzen Unternehmung entscheidet, müssen nun die Transportschiffe in einer gewissen Entfernung vor Anker gehen. Die Mannschaft ist bereits zum Ausschiffen bereit, die nöthigen Schaluppen sind ausgesetzt. Man sieht darauf, daß dies alles zu gleicher Zeit geschieht, damit man eine breite Fronte, oder mehrere Glieder, oder wenigstens eine ununterbrochene Linie von Schaluppen bilden kann. Jetzt wird auf eine oder die andere Art vorgerückt, und die Unternehmung durch ein verdoppeltes Feuer der Kriegsschiffe gedeckt. Kommen die Schaluppen in einer breiten Fronte an, so springen die Soldaten einige Klafter vom Ufer in das Wasser, und dann so gut es gehen will, immer en Front an das Land. Rücken die Schaluppen in mehreren Gliedern, oder in einer einzigen schmalen Linie an, so steigt die Mannschaft immer aus
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Zitationshilfe: | Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_collegienhefte_1826/36>, abgerufen am 16.07.2024. |