Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826.von andern einzutauschenden an. Wie endlich die Geographie die nöthigen Einzelnheiten über die Bevölkerung, die Nahrungszweige u. s. w. beibringt, so benutzt die Statistick diese Einzelnheiten, und bestimmt darnach, ob der Staat eine reiche Bevölkerung, und hinlängliche Erwerbsquellen für dieselben hat, ob Fabriken überhaupt, und welche insonderheit vorhanden sind; ob der Staat seine Bedürfnisse selbst befriedigen kann, oder einen Theil davon aus dem Auslande bezieht, oder ob er von seinen Produkten und Fabrikaten an dieses noch abzugeben im Stande ist, u. dgl. mehr. Was weiter das Verhältnis der Statistik zu der Staatswirthschaft anlangt, so liefert jene der letzteren, eine Beispielsammlung von particulären Staatshaushaltungs-Systemen, wobei sie die Vorzüge der einen, eben so gut, wie die Mängel der anderen heraushebt. Zugleich bestätigt oder verwirft sie die einzelnen Angaben der Theorie, und führt, vermöge ihrer Masse verbürgter Angaben, auf weit sichere Resultate, als die bloße staatswirthschaftliche Speculation. Aus dem Gesagten ergiebt sich also leicht, daß eine Verbindung beider Wissenschaften, für diese selbst von großem Nutzen ist. Verfolgen wir diesen Satz zuforderst in Ansehung der Statistik. Indem nämlich die Statistik aus dem Standpunkte der Staatswirthschaft bearbeitet wird, vergrößert sich ihr Horizont. Sie erhält mehrere und richtigere Ansichten, von dem Zustande des Staats; sie dringt tiefer in das innere Leben derselben, in den innern Alimentations - und Consumtionsprozeß des Staatsorganismus ein; sie entdeckt die Lücken in ihren bisherigen Darstellungen, und füllt dieselben, nach Möglichkeit aus. Eben so nützlich ist aber diese Verbindung auch für die Staatswirthschaft. Diese gewinnt dadurch an Ma- von andern einzutauschenden an. Wie endlich die Geographie die nöthigen Einzelnheiten über die Bevölkerung, die Nahrungszweige u. s. w. beibringt, so benutzt die Statistick diese Einzelnheiten, und bestimmt darnach, ob der Staat eine reiche Bevölkerung, und hinlängliche Erwerbsquellen für dieselben hat, ob Fabriken überhaupt, und welche insonderheit vorhanden sind; ob der Staat seine Bedürfnisse selbst befriedigen kann, oder einen Theil davon aus dem Auslande bezieht, oder ob er von seinen Produkten und Fabrikaten an dieses noch abzugeben im Stande ist, u. dgl. mehr. Was weiter das Verhältnis der Statistik zu der Staatswirthschaft anlangt, so liefert jene der letzteren, eine Beispielsammlung von particulären Staatshaushaltungs-Systemen, wobei sie die Vorzüge der einen, eben so gut, wie die Mängel der anderen heraushebt. Zugleich bestätigt oder verwirft sie die einzelnen Angaben der Theorie, und führt, vermöge ihrer Masse verbürgter Angaben, auf weit sichere Resultate, als die bloße staatswirthschaftliche Speculation. Aus dem Gesagten ergiebt sich also leicht, daß eine Verbindung beider Wissenschaften, für diese selbst von großem Nutzen ist. Verfolgen wir diesen Satz zuforderst in Ansehung der Statistik. Indem nämlich die Statistik aus dem Standpunkte der Staatswirthschaft bearbeitet wird, vergrößert sich ihr Horizont. Sie erhält mehrere und richtigere Ansichten, von dem Zustande des Staats; sie dringt tiefer in das innere Leben derselben, in den innern Alimentations - und Consumtionsprozeß des Staatsorganismus ein; sie entdeckt die Lücken in ihren bisherigen Darstellungen, und füllt dieselben, nach Möglichkeit aus. Eben so nützlich ist aber diese Verbindung auch für die Staatswirthschaft. Diese gewinnt dadurch an Ma- <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0042" n="38"/> von andern einzutauschenden an. Wie endlich die Geographie die nöthigen Einzelnheiten über die Bevölkerung, die Nahrungszweige u. s. w. beibringt, so benutzt die Statistick diese Einzelnheiten, und bestimmt darnach, ob der Staat eine reiche Bevölkerung, und hinlängliche Erwerbsquellen für dieselben hat, ob Fabriken überhaupt, und welche insonderheit vorhanden sind; ob der Staat seine Bedürfnisse selbst befriedigen kann, oder einen Theil davon aus dem Auslande bezieht, oder ob er von seinen Produkten und Fabrikaten an dieses noch abzugeben im Stande ist, u. dgl. mehr.</p><lb/> <p>Was weiter das Verhältnis der Statistik zu der <hi rendition="#g">Staatswirthschaft</hi> anlangt, so liefert jene der letzteren, eine Beispielsammlung von particulären Staatshaushaltungs-Systemen, wobei sie die Vorzüge der einen, eben so gut, wie die Mängel der anderen heraushebt. Zugleich bestätigt oder verwirft sie die einzelnen Angaben der Theorie, und führt, vermöge ihrer Masse verbürgter Angaben, auf weit sichere Resultate, als die bloße staatswirthschaftliche Speculation. Aus dem Gesagten ergiebt sich also leicht, daß eine Verbindung beider Wissenschaften, für diese selbst von großem Nutzen ist. Verfolgen wir diesen Satz zuforderst in Ansehung der <hi rendition="#g">Statistik</hi>. Indem nämlich die Statistik aus dem Standpunkte der Staatswirthschaft bearbeitet wird, vergrößert sich ihr Horizont. Sie erhält mehrere und richtigere Ansichten, von dem Zustande des Staats; sie dringt tiefer in das innere Leben derselben, in den innern Alimentations - und Consumtionsprozeß des Staatsorganismus ein; sie entdeckt die Lücken in ihren bisherigen Darstellungen, und füllt dieselben, nach Möglichkeit aus. Eben so nützlich ist aber diese Verbindung auch für die <hi rendition="#g">Staatswirthschaft</hi>. 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von andern einzutauschenden an. Wie endlich die Geographie die nöthigen Einzelnheiten über die Bevölkerung, die Nahrungszweige u. s. w. beibringt, so benutzt die Statistick diese Einzelnheiten, und bestimmt darnach, ob der Staat eine reiche Bevölkerung, und hinlängliche Erwerbsquellen für dieselben hat, ob Fabriken überhaupt, und welche insonderheit vorhanden sind; ob der Staat seine Bedürfnisse selbst befriedigen kann, oder einen Theil davon aus dem Auslande bezieht, oder ob er von seinen Produkten und Fabrikaten an dieses noch abzugeben im Stande ist, u. dgl. mehr.
Was weiter das Verhältnis der Statistik zu der Staatswirthschaft anlangt, so liefert jene der letzteren, eine Beispielsammlung von particulären Staatshaushaltungs-Systemen, wobei sie die Vorzüge der einen, eben so gut, wie die Mängel der anderen heraushebt. Zugleich bestätigt oder verwirft sie die einzelnen Angaben der Theorie, und führt, vermöge ihrer Masse verbürgter Angaben, auf weit sichere Resultate, als die bloße staatswirthschaftliche Speculation. Aus dem Gesagten ergiebt sich also leicht, daß eine Verbindung beider Wissenschaften, für diese selbst von großem Nutzen ist. Verfolgen wir diesen Satz zuforderst in Ansehung der Statistik. Indem nämlich die Statistik aus dem Standpunkte der Staatswirthschaft bearbeitet wird, vergrößert sich ihr Horizont. Sie erhält mehrere und richtigere Ansichten, von dem Zustande des Staats; sie dringt tiefer in das innere Leben derselben, in den innern Alimentations - und Consumtionsprozeß des Staatsorganismus ein; sie entdeckt die Lücken in ihren bisherigen Darstellungen, und füllt dieselben, nach Möglichkeit aus. Eben so nützlich ist aber diese Verbindung auch für die Staatswirthschaft. Diese gewinnt dadurch an Ma-
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