[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.der Schönheit zur Majorität schlagen zu Jn der That waren die Hofdamen zu Aber unglücklicher Weise bemerkte er der Schoͤnheit zur Majoritaͤt ſchlagen zu Jn der That waren die Hofdamen zu Aber ungluͤcklicher Weiſe bemerkte er <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0015" n="11"/> der Schoͤnheit zur Majoritaͤt ſchlagen zu<lb/> koͤnnen.</p><lb/> <p>Jn der That waren die Hofdamen zu<lb/> dieſem Urtheil vollkommen berechtiget.<lb/> Keiner Einzigen hatte der Prinz Gelegen-<lb/> heit gegeben, die Reinigkeit und Unwan-<lb/> delbarkeit ihrer Grundſaͤtze zu bewaͤhren. —<lb/> Was um Gotteswillen ſollte man aber von<lb/> der Tugend dieſer guten Kinder denken;<lb/> wenn ſich niemand die Muͤhe gab ſie auf<lb/> die Probe zu ſtellen. Rache ward daher<lb/> einmuͤthiglich beſchloſſen, und der Prinz<lb/> ſchien verloren zu ſeyn.</p><lb/> <p>Aber ungluͤcklicher Weiſe bemerkte er<lb/> nichts von allen dieſen Anſtalten. Der<lb/> Kavallerieoffizier, welcher den Park be-<lb/> wachte, war ſein Freund, und hatte ihm<lb/> einige Vermuthungen uͤber den ſogenannten<lb/> Wahnſinn des lieblichen Maͤdchens verra-<lb/> then. Da er ſelbſt der Sache nicht weiter<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [11/0015]
der Schoͤnheit zur Majoritaͤt ſchlagen zu
koͤnnen.
Jn der That waren die Hofdamen zu
dieſem Urtheil vollkommen berechtiget.
Keiner Einzigen hatte der Prinz Gelegen-
heit gegeben, die Reinigkeit und Unwan-
delbarkeit ihrer Grundſaͤtze zu bewaͤhren. —
Was um Gotteswillen ſollte man aber von
der Tugend dieſer guten Kinder denken;
wenn ſich niemand die Muͤhe gab ſie auf
die Probe zu ſtellen. Rache ward daher
einmuͤthiglich beſchloſſen, und der Prinz
ſchien verloren zu ſeyn.
Aber ungluͤcklicher Weiſe bemerkte er
nichts von allen dieſen Anſtalten. Der
Kavallerieoffizier, welcher den Park be-
wachte, war ſein Freund, und hatte ihm
einige Vermuthungen uͤber den ſogenannten
Wahnſinn des lieblichen Maͤdchens verra-
then. Da er ſelbſt der Sache nicht weiter
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