[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.gen Purpurkleide bedeckt; die zarte Ver- Friede sey mit Dir, und Ruhm, o Held! Jch bin dieser edlen Herrscherin schon gen Purpurkleide bedeckt; die zarte Ver- Friede ſey mit Dir, und Ruhm, o Held! Jch bin dieſer edlen Herrſcherin ſchon <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0194" n="190"/> gen Purpurkleide bedeckt; die zarte Ver-<lb/> ſchmelzung des Kindlichen und Maͤnnlichen<lb/> in dieſer Geſtalt gab ihr etwas Auffallen-<lb/> des, aber auch einen unwiderſtehlichen<lb/> Reiz. Blonde Locken umfloſſen die heitere<lb/> Stirne und die bluͤhenden Knabenwangen,<lb/> und fielen tief auf die Schultern herunter;<lb/> ein ſanft gekraͤuſelter Bart wallte herab<lb/> auf den Guͤrtel, an welchem eine goldene Be-<lb/> telbuͤchſe hing, der fleißig zugeſprochen wurde.</p><lb/> <p>Friede ſey mit Dir, und Ruhm, o Held!<lb/> redete die intereſſante Geſtalt den Wande-<lb/> rer an. Wo Almeſira's Zepter herrſcht, da<lb/> biſt Du willkommen.</p><lb/> <p>Jch bin dieſer edlen Herrſcherin ſchon<lb/> großen Dank ſchuldig, erwiederte Takeddin.<lb/> Kannſt Du mir nicht mehr von ihr ſagen?<lb/> Von denjenigen, die wir verehren und lieben,<lb/> wuͤnſchen wir Etwas mehr, als den bloßen<lb/> Namen zu wiſſen.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [190/0194]
gen Purpurkleide bedeckt; die zarte Ver-
ſchmelzung des Kindlichen und Maͤnnlichen
in dieſer Geſtalt gab ihr etwas Auffallen-
des, aber auch einen unwiderſtehlichen
Reiz. Blonde Locken umfloſſen die heitere
Stirne und die bluͤhenden Knabenwangen,
und fielen tief auf die Schultern herunter;
ein ſanft gekraͤuſelter Bart wallte herab
auf den Guͤrtel, an welchem eine goldene Be-
telbuͤchſe hing, der fleißig zugeſprochen wurde.
Friede ſey mit Dir, und Ruhm, o Held!
redete die intereſſante Geſtalt den Wande-
rer an. Wo Almeſira's Zepter herrſcht, da
biſt Du willkommen.
Jch bin dieſer edlen Herrſcherin ſchon
großen Dank ſchuldig, erwiederte Takeddin.
Kannſt Du mir nicht mehr von ihr ſagen?
Von denjenigen, die wir verehren und lieben,
wuͤnſchen wir Etwas mehr, als den bloßen
Namen zu wiſſen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |