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[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.

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So vereinige sich dann das Unverträg-
liche! rief er laut, und theilte mit dem
flammenden Säbel die ruhigen Fluten.
Plötzlich wurde hier das Wasser aufge-
wühlt, Woge thürmte sich auf Woge, der
Sturm rasete über die ganze Oberfläche
des Sees, ein wilder Donner erschütterte
die Lüfte, deren heiteres Blau von furcht-
barer Dunkelheit eingehüllt wurde. Nach
einigen Minuten erfolgte eine feierliche
Stille, der Himmel wurde wieder hell und
heiter, laute Freudentöne bewegten die
Luft, und Takeddin sah einen goldenen
Wagen, den sechs schneeweisse Schwäne
durch den ruhigen Äther zogen. Der Wa-
gen senkte sich herab. Zoraide saß in strah-
lender Schönheit an der Seite einer edel-
gebildeten Frau, und ihr gegenüber die
ehrwürdigen Gestalten des Sultans und
der Sultanin. Zu gleicher Zeit erschien

Mährchen. O

So vereinige ſich dann das Unvertraͤg-
liche! rief er laut, und theilte mit dem
flammenden Saͤbel die ruhigen Fluten.
Ploͤtzlich wurde hier das Waſſer aufge-
wuͤhlt, Woge thuͤrmte ſich auf Woge, der
Sturm raſete uͤber die ganze Oberflaͤche
des Sees, ein wilder Donner erſchuͤtterte
die Luͤfte, deren heiteres Blau von furcht-
barer Dunkelheit eingehuͤllt wurde. Nach
einigen Minuten erfolgte eine feierliche
Stille, der Himmel wurde wieder hell und
heiter, laute Freudentoͤne bewegten die
Luft, und Takeddin ſah einen goldenen
Wagen, den ſechs ſchneeweiſſe Schwaͤne
durch den ruhigen Äther zogen. Der Wa-
gen ſenkte ſich herab. Zoraide ſaß in ſtrah-
lender Schoͤnheit an der Seite einer edel-
gebildeten Frau, und ihr gegenuͤber die
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der Sultanin. Zu gleicher Zeit erſchien

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[209/0213] So vereinige ſich dann das Unvertraͤg- liche! rief er laut, und theilte mit dem flammenden Saͤbel die ruhigen Fluten. Ploͤtzlich wurde hier das Waſſer aufge- wuͤhlt, Woge thuͤrmte ſich auf Woge, der Sturm raſete uͤber die ganze Oberflaͤche des Sees, ein wilder Donner erſchuͤtterte die Luͤfte, deren heiteres Blau von furcht- barer Dunkelheit eingehuͤllt wurde. Nach einigen Minuten erfolgte eine feierliche Stille, der Himmel wurde wieder hell und heiter, laute Freudentoͤne bewegten die Luft, und Takeddin ſah einen goldenen Wagen, den ſechs ſchneeweiſſe Schwaͤne durch den ruhigen Äther zogen. Der Wa- gen ſenkte ſich herab. Zoraide ſaß in ſtrah- lender Schoͤnheit an der Seite einer edel- gebildeten Frau, und ihr gegenuͤber die ehrwuͤrdigen Geſtalten des Sultans und der Sultanin. Zu gleicher Zeit erſchien Maͤhrchen. O

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Zitationshilfe: [Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/213>, abgerufen am 21.11.2024.