[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.Sie widersprach keinesweges seinen lei- Das wolle das Schicksal! erwiederte "Sei ein Mann. Es ist die erste Liebe Hier merkte Kanzedir wo Panagathe hin- So
Sie widerſprach keinesweges ſeinen lei- Das wolle das Schickſal! erwiederte »Sei ein Mann. Es iſt die erſte Liebe Hier merkte Kanzedir wo Panagathe hin- So
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Sie widerſprach keinesweges ſeinen lei-
denſchaftlichen Äußerungen, ſie ſchien ſie
vielmehr zu billigen. »Wenn Abenza,« ſagte
ſie ihm, »ein Weib iſt, das ihrem Geſchlechte
eine ſolche Zierde verleihet, ſo iſt ſie es
werth von Dir geliebt zu werden. Ver-
zweifle nicht, Neffe! die Zeit, meine Macht
wird vielleicht bei ihr etwas fuͤr Dich ver-
moͤgen.«
Das wolle das Schickſal! erwiederte
Kanzedir und hohlte einen tiefen Seufzer.
»Sei ein Mann. Es iſt die erſte Liebe
die Du pflegſt und dieſe plagt uns Sterb-
liche am heftigſten. Veilleicht will das
Schickſal Deine Geduld pruͤfen. Vielleicht
hat es fuͤr Dich eine Wuͤrdigere —«
Hier merkte Kanzedir wo Panagathe hin-
aus wollte. Wie? Was? — rief er aufge-
bracht. Ein ganzes Heer Feen und Dich
obendrein gaͤb' ich um Abenza —
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Zitationshilfe: | [Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/228>, abgerufen am 16.02.2025. |