[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.Bei diesen Worten stand Kanzedir mit "Der Meinung bin ich nicht," erwie- Wohl recht, Tantchen! wohl recht! rief Mahrchen. Q
Bei dieſen Worten ſtand Kanzedir mit »Der Meinung bin ich nicht,« erwie- Wohl recht, Tantchen! wohl recht! rief Mahrchen. Q
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0245" n="241"/> <p>Bei dieſen Worten ſtand Kanzedir mit<lb/> der Perlenſchnur und ſann auf einen ſchick-<lb/> lichen, verſteckten und zugleich ſichern Ort<lb/> wo er ſie verwahren konnte: ich daͤchte,<lb/> ſprach er, es waͤr' am beſten ſie mir um<lb/> den Hals zu binden.</p><lb/> <p>»Der Meinung bin ich nicht,« erwie-<lb/> derte Panagathe. »Eine ſolche Maͤnnern<lb/> ungewoͤhnliche Zierde wuͤrde Vorwitzigen<lb/> theils Gelegenheit zu lachenden Witzeleien<lb/> geben, theils Hinterliſtige bald auf die<lb/> Wirkſamkeit derſelben aufmerkſam machen<lb/> und Dich ihrer Habſucht ausſetzen.«</p><lb/> <p>Wohl recht, Tantchen! wohl recht! rief<lb/> Kanzedir — doch halt! Mir faͤllt ein —<lb/> hier iſt der ſchicklichſte Ort fuͤr unſern Ta-<lb/> lismann. Hier in eine Falte meines Tur-<lb/> bans ſtecke ich ihn hinein, darin ſoll er<lb/> bleiben und Niemand ſoll ihn hier vermu-<lb/> then. — Nun, Tantchen! was ſagſt Du<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Mahrchen. Q</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [241/0245]
Bei dieſen Worten ſtand Kanzedir mit
der Perlenſchnur und ſann auf einen ſchick-
lichen, verſteckten und zugleich ſichern Ort
wo er ſie verwahren konnte: ich daͤchte,
ſprach er, es waͤr' am beſten ſie mir um
den Hals zu binden.
»Der Meinung bin ich nicht,« erwie-
derte Panagathe. »Eine ſolche Maͤnnern
ungewoͤhnliche Zierde wuͤrde Vorwitzigen
theils Gelegenheit zu lachenden Witzeleien
geben, theils Hinterliſtige bald auf die
Wirkſamkeit derſelben aufmerkſam machen
und Dich ihrer Habſucht ausſetzen.«
Wohl recht, Tantchen! wohl recht! rief
Kanzedir — doch halt! Mir faͤllt ein —
hier iſt der ſchicklichſte Ort fuͤr unſern Ta-
lismann. Hier in eine Falte meines Tur-
bans ſtecke ich ihn hinein, darin ſoll er
bleiben und Niemand ſoll ihn hier vermu-
then. — Nun, Tantchen! was ſagſt Du
Mahrchen. Q
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |