Man eilte, dem Sultan beim Erwachen sofort die Ankunft des Prinzen Kanzedir und die wunderbare Macht, mit welcher ihn das Schicksal versehen, zu hinterbrin- gen. Der Sultan stand nicht an, einen Fremden von solchem Ansehen und solcher Macht mit gehöriger Achtung bewillkom- men und sofort förmlich an seinen Hof ein- laden zu lassen.
Die großen und wunderbaren Dinge, mit welchen sich die Einwohner Albinalis durch die Macht Kanzedirs überrascht zu sehen hofften, verursachten, daß seine Ankunft auch unter dem Volke eine leb- hafte Freude bewirkte. Man sprach von nichts als von dem wunderbaren Fürsten. Und die Erfahrensten und Weisesten berath- schlagten auf der Stelle, welche Mittel angewendet werden müßten, um einen solchen mächtigen Gast so zu bewirthen,
Man eilte, dem Sultan beim Erwachen ſofort die Ankunft des Prinzen Kanzedir und die wunderbare Macht, mit welcher ihn das Schickſal verſehen, zu hinterbrin- gen. Der Sultan ſtand nicht an, einen Fremden von ſolchem Anſehen und ſolcher Macht mit gehoͤriger Achtung bewillkom- men und ſofort foͤrmlich an ſeinen Hof ein- laden zu laſſen.
Die großen und wunderbaren Dinge, mit welchen ſich die Einwohner Albinalis durch die Macht Kanzedirs uͤberraſcht zu ſehen hofften, verurſachten, daß ſeine Ankunft auch unter dem Volke eine leb- hafte Freude bewirkte. Man ſprach von nichts als von dem wunderbaren Fuͤrſten. Und die Erfahrenſten und Weiſeſten berath- ſchlagten auf der Stelle, welche Mittel angewendet werden muͤßten, um einen ſolchen maͤchtigen Gaſt ſo zu bewirthen,
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Man eilte, dem Sultan beim Erwachen
ſofort die Ankunft des Prinzen Kanzedir
und die wunderbare Macht, mit welcher
ihn das Schickſal verſehen, zu hinterbrin-
gen. Der Sultan ſtand nicht an, einen
Fremden von ſolchem Anſehen und ſolcher
Macht mit gehoͤriger Achtung bewillkom-
men und ſofort foͤrmlich an ſeinen Hof ein-
laden zu laſſen.
Die großen und wunderbaren Dinge,
mit welchen ſich die Einwohner Albinalis
durch die Macht Kanzedirs uͤberraſcht zu
ſehen hofften, verurſachten, daß ſeine
Ankunft auch unter dem Volke eine leb-
hafte Freude bewirkte. Man ſprach von
nichts als von dem wunderbaren Fuͤrſten.
Und die Erfahrenſten und Weiſeſten berath-
ſchlagten auf der Stelle, welche Mittel
angewendet werden muͤßten, um einen
ſolchen maͤchtigen Gaſt ſo zu bewirthen,
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[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/251>, abgerufen am 28.04.2024.
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