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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
kann, wird durch die Frösche eingestellt, der Betrag der Schaltung durch
Verstellung der Warze an der Kurbelscheibe geregelt.

Die Fig. 468, 469 u. 470, Tafel I, sind geometrische Darstellungen der
Maschine. Sie entsprechen neueren Ausführungen derselben und enthalten
deshalb kleine Abweichungen von Fig. 467.

Die angetriebene Welle überträgt ihre Drehungen durch ein Kegel-
radpaar mit 24, bezw. 36 Zähnen bei t/p = 6 auf die Schraube, welche
70 mm äusseren, 48 mm inneren Durchmesser und doppelgängiges Gewinde
mit 51 mm Ganghöhe hat. Die Schraube ist nahe ihrem unteren Ende in
einem einfachen Halslager gestützt, an ihrem oberen Ende in einem Kamm-
lager, dem sich zur Aufnahme des in die Axe fallenden Druckes noch
ein fester Spurzapfen anschliesst. Um die Mittellage des Stössels der
Werkstückshöhe bequem anpassen zu können, ist die Mutter am Stössel in
grösserer oder geringerer Höhe zu befestigen. Wie Fig. 468 erkennen
lässt, findet -- nach dem Lösen der Befestigungsschrauben -- die Ver-
schiebung der Mutter durch eine Schraubenspindel, ein Kegelradpaar und
eine auf a zu steckende Handkurbel oder dergleichen statt. Die Frösche b
werden mit Hilfe einer langen, an der Seite des Stössels angebrachten
Aufspann-Nuth befestigt; sie stossen gegen den Arm c des Steuerhebels,
dessen zweiter Arm d der Handsteuerung dient, während der nach oben
gerichtete dritte Arm die Schwingungen des Steuerhebels auf den Riemen-
führer überträgt.

Mit dem Steuerhebel ist eine Scheibe f, Fig. 468 und 470, verbunden,
welche an einem Theil ihres Umfanges Radzähne trägt und hierdurch die
Kurbelscheibe g in hin- und hergehende Bewegung versetzt. Durch eine
Lenkstange, ein am Fuss der Maschine angebrachtes Paar unvollständiger
Kegelräder und ein Schaltwerk (Fig. 468) wird die liegende Welle h be-
thätigt. Diese dreht, links von Fig. 468, durch Zwischenräder, die Fig. 469
im Vordergrunde erkennen lässt, die Bettplattenschraube i. Auf der lang
genutheten Welle h steckt ferner das Kegelrad k, Fig. 468; es ist mit
Hilfe seiner halsförmig ausgebildeten Nabe an der Bettplatte gelagert,
verschiebt sich also mit ihr, dreht das ebenfalls an der Bettplatte gelagerte
Kegelrad l, Fig. 469, und betreibt, unter Vermittlung geeignet angeordneter
Zwischenräder die Querschlittenschraube m und die Welle n des Wurmes,
welcher die Aufspannplatte zu drehen hat. Das Ausrücken des Selbst-
ganges findet, wie die Abbildungen erkennen lassen, durch Verschieben
der betreffenden Rädchen (vergl. Fig. 366, S. 178) statt.

Als Beispiel einer liegenden Stossmaschine führe ich die von
Ernst Schiess gebaute, durch die Fig. 471 und 472, Tafel II abgebildete an.
Diese ist gleichzeitig ein bemerkenswerthes Beispiel solcher Maschinen, bei
denen das Werkstück ruht, während das Werkzeug alle erforderlichen Bewe-
gungen zu machen hat.

Der Stössel a wird an der breiten Platte b wagerecht geführt; letztere
kann in senkrechter Richtung am Bock c verschoben werden, und dieser
wagerecht, quer gegen die Bewegungsrichtung des Stössels an dem langen
Bett d der Maschine. Die grösste Verschiebbarkeit des Stössels beträgt
1300 mm, senkrecht kann er um 1500 mm und mit dem Bock c längs des
Bettes um 3700 mm verschoben werden.

Das Stichelhaus e ist durch Zahnbogen und Wurm mittels der Welle f
um eine wagerechte Axe zu drehen, mit dem Schlitten g quer gegen den

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
kann, wird durch die Frösche eingestellt, der Betrag der Schaltung durch
Verstellung der Warze an der Kurbelscheibe geregelt.

Die Fig. 468, 469 u. 470, Tafel I, sind geometrische Darstellungen der
Maschine. Sie entsprechen neueren Ausführungen derselben und enthalten
deshalb kleine Abweichungen von Fig. 467.

Die angetriebene Welle überträgt ihre Drehungen durch ein Kegel-
radpaar mit 24, bezw. 36 Zähnen bei t/π = 6 auf die Schraube, welche
70 mm äusseren, 48 mm inneren Durchmesser und doppelgängiges Gewinde
mit 51 mm Ganghöhe hat. Die Schraube ist nahe ihrem unteren Ende in
einem einfachen Halslager gestützt, an ihrem oberen Ende in einem Kamm-
lager, dem sich zur Aufnahme des in die Axe fallenden Druckes noch
ein fester Spurzapfen anschliesst. Um die Mittellage des Stössels der
Werkstückshöhe bequem anpassen zu können, ist die Mutter am Stössel in
grösserer oder geringerer Höhe zu befestigen. Wie Fig. 468 erkennen
lässt, findet — nach dem Lösen der Befestigungsschrauben — die Ver-
schiebung der Mutter durch eine Schraubenspindel, ein Kegelradpaar und
eine auf a zu steckende Handkurbel oder dergleichen statt. Die Frösche b
werden mit Hilfe einer langen, an der Seite des Stössels angebrachten
Aufspann-Nuth befestigt; sie stossen gegen den Arm c des Steuerhebels,
dessen zweiter Arm d der Handsteuerung dient, während der nach oben
gerichtete dritte Arm die Schwingungen des Steuerhebels auf den Riemen-
führer überträgt.

Mit dem Steuerhebel ist eine Scheibe f, Fig. 468 und 470, verbunden,
welche an einem Theil ihres Umfanges Radzähne trägt und hierdurch die
Kurbelscheibe g in hin- und hergehende Bewegung versetzt. Durch eine
Lenkstange, ein am Fuss der Maschine angebrachtes Paar unvollständiger
Kegelräder und ein Schaltwerk (Fig. 468) wird die liegende Welle h be-
thätigt. Diese dreht, links von Fig. 468, durch Zwischenräder, die Fig. 469
im Vordergrunde erkennen lässt, die Bettplattenschraube i. Auf der lang
genutheten Welle h steckt ferner das Kegelrad k, Fig. 468; es ist mit
Hilfe seiner halsförmig ausgebildeten Nabe an der Bettplatte gelagert,
verschiebt sich also mit ihr, dreht das ebenfalls an der Bettplatte gelagerte
Kegelrad l, Fig. 469, und betreibt, unter Vermittlung geeignet angeordneter
Zwischenräder die Querschlittenschraube m und die Welle n des Wurmes,
welcher die Aufspannplatte zu drehen hat. Das Ausrücken des Selbst-
ganges findet, wie die Abbildungen erkennen lassen, durch Verschieben
der betreffenden Rädchen (vergl. Fig. 366, S. 178) statt.

Als Beispiel einer liegenden Stossmaschine führe ich die von
Ernst Schiess gebaute, durch die Fig. 471 und 472, Tafel II abgebildete an.
Diese ist gleichzeitig ein bemerkenswerthes Beispiel solcher Maschinen, bei
denen das Werkstück ruht, während das Werkzeug alle erforderlichen Bewe-
gungen zu machen hat.

Der Stössel a wird an der breiten Platte b wagerecht geführt; letztere
kann in senkrechter Richtung am Bock c verschoben werden, und dieser
wagerecht, quer gegen die Bewegungsrichtung des Stössels an dem langen
Bett d der Maschine. Die grösste Verschiebbarkeit des Stössels beträgt
1300 mm, senkrecht kann er um 1500 mm und mit dem Bock c längs des
Bettes um 3700 mm verschoben werden.

Das Stichelhaus e ist durch Zahnbogen und Wurm mittels der Welle f
um eine wagerechte Axe zu drehen, mit dem Schlitten g quer gegen den

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[236/0250] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. kann, wird durch die Frösche eingestellt, der Betrag der Schaltung durch Verstellung der Warze an der Kurbelscheibe geregelt. Die Fig. 468, 469 u. 470, Tafel I, sind geometrische Darstellungen der Maschine. Sie entsprechen neueren Ausführungen derselben und enthalten deshalb kleine Abweichungen von Fig. 467. Die angetriebene Welle überträgt ihre Drehungen durch ein Kegel- radpaar mit 24, bezw. 36 Zähnen bei t/π = 6 auf die Schraube, welche 70 mm äusseren, 48 mm inneren Durchmesser und doppelgängiges Gewinde mit 51 mm Ganghöhe hat. Die Schraube ist nahe ihrem unteren Ende in einem einfachen Halslager gestützt, an ihrem oberen Ende in einem Kamm- lager, dem sich zur Aufnahme des in die Axe fallenden Druckes noch ein fester Spurzapfen anschliesst. Um die Mittellage des Stössels der Werkstückshöhe bequem anpassen zu können, ist die Mutter am Stössel in grösserer oder geringerer Höhe zu befestigen. Wie Fig. 468 erkennen lässt, findet — nach dem Lösen der Befestigungsschrauben — die Ver- schiebung der Mutter durch eine Schraubenspindel, ein Kegelradpaar und eine auf a zu steckende Handkurbel oder dergleichen statt. Die Frösche b werden mit Hilfe einer langen, an der Seite des Stössels angebrachten Aufspann-Nuth befestigt; sie stossen gegen den Arm c des Steuerhebels, dessen zweiter Arm d der Handsteuerung dient, während der nach oben gerichtete dritte Arm die Schwingungen des Steuerhebels auf den Riemen- führer überträgt. Mit dem Steuerhebel ist eine Scheibe f, Fig. 468 und 470, verbunden, welche an einem Theil ihres Umfanges Radzähne trägt und hierdurch die Kurbelscheibe g in hin- und hergehende Bewegung versetzt. Durch eine Lenkstange, ein am Fuss der Maschine angebrachtes Paar unvollständiger Kegelräder und ein Schaltwerk (Fig. 468) wird die liegende Welle h be- thätigt. Diese dreht, links von Fig. 468, durch Zwischenräder, die Fig. 469 im Vordergrunde erkennen lässt, die Bettplattenschraube i. Auf der lang genutheten Welle h steckt ferner das Kegelrad k, Fig. 468; es ist mit Hilfe seiner halsförmig ausgebildeten Nabe an der Bettplatte gelagert, verschiebt sich also mit ihr, dreht das ebenfalls an der Bettplatte gelagerte Kegelrad l, Fig. 469, und betreibt, unter Vermittlung geeignet angeordneter Zwischenräder die Querschlittenschraube m und die Welle n des Wurmes, welcher die Aufspannplatte zu drehen hat. Das Ausrücken des Selbst- ganges findet, wie die Abbildungen erkennen lassen, durch Verschieben der betreffenden Rädchen (vergl. Fig. 366, S. 178) statt. Als Beispiel einer liegenden Stossmaschine führe ich die von Ernst Schiess gebaute, durch die Fig. 471 und 472, Tafel II abgebildete an. Diese ist gleichzeitig ein bemerkenswerthes Beispiel solcher Maschinen, bei denen das Werkstück ruht, während das Werkzeug alle erforderlichen Bewe- gungen zu machen hat. Der Stössel a wird an der breiten Platte b wagerecht geführt; letztere kann in senkrechter Richtung am Bock c verschoben werden, und dieser wagerecht, quer gegen die Bewegungsrichtung des Stössels an dem langen Bett d der Maschine. Die grösste Verschiebbarkeit des Stössels beträgt 1300 mm, senkrecht kann er um 1500 mm und mit dem Bock c längs des Bettes um 3700 mm verschoben werden. Das Stichelhaus e ist durch Zahnbogen und Wurm mittels der Welle f um eine wagerechte Axe zu drehen, mit dem Schlitten g quer gegen den

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/250>, abgerufen am 23.11.2024.