Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. welche das Sternrad d bethätigt; nach Fig. 690 wird der Stichel s durchzwei quer hindurchgehende Splinte an dem Rahmen b geführt. b sitzt an der Welle a fest. Fig. 691 zeigt eine Vorrichtung, welche sich z. B. zum Ausbohren der kegelförmigen, zur Aufnahme der Zapfen dienenden Löcher in Kurbeln eignet. In der Welle a ist ein schräg zu ihrer Axe liegendes vierkantiges Loch ausgebildet, in welchem der Stichelhalter b steckt. Die Schraube c dient zum Verschieben des Stichelhalters. Man hat auch Ausbohr- Endlich ist noch der Maschi- b) Schwärmer. Schon durch [Abbildung]
Fig. 689. [Abbildung]
Fig. 690. bracht und zwar solche, welche Hilfsausrüstungen der Bohrstangen bilden.Es ist nur noch einiger, das Wesentliche der betreffenden Maschinen aus- machenden Schwärmer zu gedenken. Fig. 692 ist ein Schnitt des Haupttheiles einer Maschine, welche zum [Abbildung]
Fig. 691. genau gleichlaufend sind. Zu diesem Zweck ist rechts und links von a einSchwärmer angebracht -- nur der links liegende ist gezeichnet -- und der Auf- spannschlitten quer zu den Axen der Schwärmer verschiebbar gemacht, so dass, nachdem die Flanschen des einen Endes bearbeitet sind, ohne Umspannen des Werkstücks das andere Flanschenpaar zwischen die Schwärmer gebracht werden kann. Die Schwärmer bestehen je aus einer in ganzer Länge durchbohrten, gut gelagerten Welle d und einem entweder mit ihr aus einem Stück gefertigten, oder an der Welle d befestigten Arm e, an welchem 1) Dingl. polyt. Journ. 1864, Bd. 174, S. 255, mit Abb. 2) Bulletin de la societe d'Encouragement, Dec. 1890, S. 787, mit Abb. Iron, Juli 1890, S. 49, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 1356, mit Abb. Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 23
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. welche das Sternrad d bethätigt; nach Fig. 690 wird der Stichel s durchzwei quer hindurchgehende Splinte an dem Rahmen b geführt. b sitzt an der Welle a fest. Fig. 691 zeigt eine Vorrichtung, welche sich z. B. zum Ausbohren der kegelförmigen, zur Aufnahme der Zapfen dienenden Löcher in Kurbeln eignet. In der Welle a ist ein schräg zu ihrer Axe liegendes vierkantiges Loch ausgebildet, in welchem der Stichelhalter b steckt. Die Schraube c dient zum Verschieben des Stichelhalters. Man hat auch Ausbohr- Endlich ist noch der Maschi- b) Schwärmer. Schon durch [Abbildung]
Fig. 689. [Abbildung]
Fig. 690. bracht und zwar solche, welche Hilfsausrüstungen der Bohrstangen bilden.Es ist nur noch einiger, das Wesentliche der betreffenden Maschinen aus- machenden Schwärmer zu gedenken. Fig. 692 ist ein Schnitt des Haupttheiles einer Maschine, welche zum [Abbildung]
Fig. 691. genau gleichlaufend sind. Zu diesem Zweck ist rechts und links von a einSchwärmer angebracht — nur der links liegende ist gezeichnet — und der Auf- spannschlitten quer zu den Axen der Schwärmer verschiebbar gemacht, so dass, nachdem die Flanschen des einen Endes bearbeitet sind, ohne Umspannen des Werkstücks das andere Flanschenpaar zwischen die Schwärmer gebracht werden kann. Die Schwärmer bestehen je aus einer in ganzer Länge durchbohrten, gut gelagerten Welle d und einem entweder mit ihr aus einem Stück gefertigten, oder an der Welle d befestigten Arm e, an welchem 1) Dingl. polyt. Journ. 1864, Bd. 174, S. 255, mit Abb. 2) Bulletin de la société d’Encouragement, Dec. 1890, S. 787, mit Abb. Iron, Juli 1890, S. 49, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 1356, mit Abb. Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 23
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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
welche das Sternrad d bethätigt; nach Fig. 690 wird der Stichel s durch
zwei quer hindurchgehende Splinte an dem Rahmen b geführt. b sitzt an
der Welle a fest. Fig. 691 zeigt eine Vorrichtung, welche sich z. B. zum
Ausbohren der kegelförmigen, zur Aufnahme der Zapfen dienenden Löcher
in Kurbeln eignet. In der Welle a ist ein schräg zu ihrer Axe liegendes
vierkantiges Loch ausgebildet, in welchem der Stichelhalter b steckt. Die
Schraube c dient zum Verschieben des Stichelhalters.
Man hat auch Ausbohr-
vorrichtungen für krumme
Röhren in Vorschlag gebracht. 1)
Endlich ist noch der Maschi-
nen zum Ausbohren unrunder
Löcher zu gedenken, was durch
Anführung von Quellen 2) geschehen
mag. Diese Maschinen sind von
geringem Werth, weil die Richt-
linie der Schneide (S. 32) ihre
Lage gegenüber der in Bearbei-
tung befindlichen Fläche stark
wechselt.
b) Schwärmer. Schon durch
die Fig. 650, Taf. XXX, 652, 661,
Taf. XIX, u. 665 sind Schwärmer-
anordnungen zur Anschauung ge-
[Abbildung Fig. 689.]
[Abbildung Fig. 690.]
bracht und zwar solche, welche Hilfsausrüstungen der Bohrstangen bilden.
Es ist nur noch einiger, das Wesentliche der betreffenden Maschinen aus-
machenden Schwärmer zu gedenken.
Fig. 692 ist ein Schnitt des Haupttheiles einer Maschine, welche zum
Bearbeiten der Flanschenflächen von Heizkörpergliedern a dient. Diese
werden auf einem oben so ausgebildeten Schlitten b, dass die aufgelegten Werk-
stücke ohne weiteres die richtige Lage erhalten, befestigt. An jedem Ende
eines dieser Heizglieder, deren
Längenrichtung rechtwinklig
zur Bildfläche liegt, sind zwei
entgegengesetzt liegende
Flanschen so zu bearbeiten,
dass sie genau gleichen Ab-
stand haben und zu einander
[Abbildung Fig. 691.]
genau gleichlaufend sind. Zu diesem Zweck ist rechts und links von a ein
Schwärmer angebracht — nur der links liegende ist gezeichnet — und der Auf-
spannschlitten quer zu den Axen der Schwärmer verschiebbar gemacht, so dass,
nachdem die Flanschen des einen Endes bearbeitet sind, ohne Umspannen
des Werkstücks das andere Flanschenpaar zwischen die Schwärmer gebracht
werden kann. Die Schwärmer bestehen je aus einer in ganzer Länge
durchbohrten, gut gelagerten Welle d und einem entweder mit ihr aus
einem Stück gefertigten, oder an der Welle d befestigten Arm e, an welchem
1) Dingl. polyt. Journ. 1864, Bd. 174, S. 255, mit Abb.
2) Bulletin de la société d’Encouragement, Dec. 1890, S. 787, mit Abb. Iron, Juli
1890, S. 49, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 1356, mit Abb.
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