der unteren Fläche des Querhauptes c die Gegenwerkzeuge anzubringen sind. Zwei Hähne i dienen zum Ein-, bezw. Auslassen des Dampfes; sie sind unabhängig von einander einzustellen. Es ist der Dampfüberdruck zu 4 Atmosphären angegeben; werden beide Dampfkolben benutzt, so be- trägt der Druck der Werkzeuge bis zu 100 t.
Man verwendet diese Rückbewegung durch das Eigengewicht der be- wegten Theile ebenso für mittels Druckwasser betriebener Pressen, nament- lich dann, wenn sie für Gesenkschmiederei bestimmt sind.1) Wenn das Arbeiten in wagerechter Richtung oder von oben nach unten stattfindet, so benutzt man für den Rückweg Gegen- gewichte, die an Hebeln oder an über Rollen gelegten Ketten oder Seilen be- festigt sind, oder besondere Rückzugs- kolben. Die ersteren Verfahren bedürfen
[Abbildung]
Fig. 1092.
[Abbildung]
Fig. 1093.
einer besonderen Erläuterung nicht; für die letzteren folgen hier einige Beispiele.
Nach Fig. 1094 ist der Presskolben k gewissermassen mit einer dicken Kolbenstange s versehen; die ringförmige untere Fläche von k dient zum Heben des Kolbens.2) Der Presskolben k, Fig. 1095, hängt an einem be- sonderen Hubkolben h, dessen Stiefel a in eine Aushöhlung von h ragt, so dass die Anordnung wenig Raum einnimmt.3) Gegen diese Anordnung ist geltend zu machen, dass die Dichtungen schwer zugänglich sind; es
1) Stahl und Eisen, Dec. 1894, S. 1071, mit Abb.
2) Dingl. polyt. Journ. 1888, Bd. 267, S. 342, mit Abb.
3) Dingl. polyt. Journ. 1876, Bd. 220, S. 404, mit Abb.
III. Theil. Schmiedemaschinen.
der unteren Fläche des Querhauptes c die Gegenwerkzeuge anzubringen sind. Zwei Hähne i dienen zum Ein-, bezw. Auslassen des Dampfes; sie sind unabhängig von einander einzustellen. Es ist der Dampfüberdruck zu 4 Atmosphären angegeben; werden beide Dampfkolben benutzt, so be- trägt der Druck der Werkzeuge bis zu 100 t.
Man verwendet diese Rückbewegung durch das Eigengewicht der be- wegten Theile ebenso für mittels Druckwasser betriebener Pressen, nament- lich dann, wenn sie für Gesenkschmiederei bestimmt sind.1) Wenn das Arbeiten in wagerechter Richtung oder von oben nach unten stattfindet, so benutzt man für den Rückweg Gegen- gewichte, die an Hebeln oder an über Rollen gelegten Ketten oder Seilen be- festigt sind, oder besondere Rückzugs- kolben. Die ersteren Verfahren bedürfen
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Fig. 1092.
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Fig. 1093.
einer besonderen Erläuterung nicht; für die letzteren folgen hier einige Beispiele.
Nach Fig. 1094 ist der Presskolben k gewissermassen mit einer dicken Kolbenstange s versehen; die ringförmige untere Fläche von k dient zum Heben des Kolbens.2) Der Presskolben k, Fig. 1095, hängt an einem be- sonderen Hubkolben h, dessen Stiefel a in eine Aushöhlung von h ragt, so dass die Anordnung wenig Raum einnimmt.3) Gegen diese Anordnung ist geltend zu machen, dass die Dichtungen schwer zugänglich sind; es
1) Stahl und Eisen, Dec. 1894, S. 1071, mit Abb.
2) Dingl. polyt. Journ. 1888, Bd. 267, S. 342, mit Abb.
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III. Theil. Schmiedemaschinen.
der unteren Fläche des Querhauptes c die Gegenwerkzeuge anzubringen
sind. Zwei Hähne i dienen zum Ein-, bezw. Auslassen des Dampfes; sie
sind unabhängig von einander einzustellen. Es ist der Dampfüberdruck
zu 4 Atmosphären angegeben; werden beide Dampfkolben benutzt, so be-
trägt der Druck der Werkzeuge bis zu 100 t.
Man verwendet diese Rückbewegung durch das Eigengewicht der be-
wegten Theile ebenso für mittels Druckwasser betriebener Pressen, nament-
lich dann, wenn sie für Gesenkschmiederei bestimmt sind. 1) Wenn das
Arbeiten in wagerechter Richtung oder von oben nach unten stattfindet,
so benutzt man für den Rückweg Gegen-
gewichte, die an Hebeln oder an über
Rollen gelegten Ketten oder Seilen be-
festigt sind, oder besondere Rückzugs-
kolben. Die ersteren Verfahren bedürfen
[Abbildung Fig. 1092.]
[Abbildung Fig. 1093.]
einer besonderen Erläuterung nicht; für die letzteren folgen hier einige
Beispiele.
Nach Fig. 1094 ist der Presskolben k gewissermassen mit einer dicken
Kolbenstange s versehen; die ringförmige untere Fläche von k dient zum
Heben des Kolbens. 2) Der Presskolben k, Fig. 1095, hängt an einem be-
sonderen Hubkolben h, dessen Stiefel a in eine Aushöhlung von h ragt,
so dass die Anordnung wenig Raum einnimmt. 3) Gegen diese Anordnung
ist geltend zu machen, dass die Dichtungen schwer zugänglich sind; es
1) Stahl und Eisen, Dec. 1894, S. 1071, mit Abb.
2) Dingl. polyt. Journ. 1888, Bd. 267, S. 342, mit Abb.
3) Dingl. polyt. Journ. 1876, Bd. 220, S. 404, mit Abb.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/633>, abgerufen am 25.11.2024.
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