ihm fest verbundenes Schelleisen, an der entgegengesetzten Seite eine Nonne für den Mönch, welcher das zweite Schelleisen enthält. Hinter diesen Mönch führt die Bohrung D das Druckwasser. Er umgreift mit einem in ihm befestigten Stiefel einen an B festen Kolben, hinter den durch E Druckwasser tritt, um den Rückzug des Mönchs zu bewirken.
Es lässt sich nun leicht übersehen, dass die vorliegende Maschine die gleichzeitige Bearbeitung zweier einander gegenüberliegender Niete nicht bedingt; wechselt man den einen Gegenhalter und das zugehörige Schell- eisen gegen Einsätze aus, die geeignet sind, sich gegen das Werkstück zu stützen, so ist das zweite Schelleisen nebst zugehörigem Gegenhalter ebenso arbeitsfähig wie in dem weiter oben beschriebenen Falle.
Man kann ebenso auch bei anderen Nietmaschinen, denen die Blech- schlussvorrichtung fehlt, den Nietbolzen von aussen einstecken, was denn auch oft geschieht.
Victor Schönbach1) hat eine Anordnung getroffen, vermöge welcher auch mit Blechschluss arbeitende Maschinen das Einstecken der Niete von aussen gestatten, er löst damit gleichzeitig die Aufgabe der Stift-Nietung in vortrefflicher Weise und seine Maschine gestattet endlich, den Weg bis zum Angriff der Werkzeuge mit kleinerer Kolbenfläche durchschreiten zu lassen.
Die Fig. 1150 und 1151 stellen das Wesen der Schönbach'schen Niet- maschine dar. Ihr Gestell ist bügelförmig und aus einem Stück aus Stahl gegossen; Fig. 1150 enthält nur die beiden Enden A und A1 des Bügels. Auf A ist der gusseiserne Körper E gehörig befestigt. Es ist in ihn der aus Phosphorbronce hergestellte Körper f geschraubt, welcher die Stiefel und die in diesen steckenden Kolbenschieber h und i enthält. An E, und zwar an sehr kräftigen Leisten dieses Körpers, wird der Schlitten b geführt, der einerseits das Schelleisen s enthält, anderseits mit dem Kolben a fest verbunden ist. Desgleichen findet an E der Schlitten c gute Führung, welcher mit dem Blechschlussring g und dem Kolben H zusammenhängt. b kann sich gegenüber c nur um den Betrag z verschieben, den Spielraum, den eine an c feste Platte p in einer Ausklinkung von b frei lässt.
Auf seiner rechten Seite (in Bezug auf die Abbildungen) wirkt auf H stets der gleiche Wasserdruck; er zieht den Schlitten c und mit ihm den Schlitten b zurück. Linksseitig wird zuerst H durch die Steuerung i mit der Druckwasserleitung in Verbindung gesetzt. Die Räume hinter dem Kolben a stehen mit der Abflussleitung in freier Verbindung. Es schiebt dann H beide Schlitten b und c gegen das Werkstück, wobei b gegen c um den Betrag z zurückbleibt, so dass zunächst der Ring g auf das Blech drückt und die Fuge schliesst. Nunmehr lässt man unter Vermittlung des Steuerkolbens h auch Druckwasser hinter den Kolben a treten, so dass dieser sich selbstthätig vorwärts bewegt und die Kopfbildung vollzieht. Die Steuerkolben werden durch den gemeinsamen Handhebel k, Fig. 1151, so bethätigt, dass sie die beschriebene Folge des Wassereintritts ohne weiteres herbeiführen.
Die wirksame Fläche des Kolbens a besteht aus zwei Ringflächen B1 und B2, Fig. 1150. Schliesst man das Ventil e, während das Ventil d offen
1) D. R.-P. Nr. 46948 u. 63454. Zeitschr. d. Vereins deutscher Ingen. 1893, S. 390, mit Abb.
III. Theil. Schmiedemaschinen.
ihm fest verbundenes Schelleisen, an der entgegengesetzten Seite eine Nonne für den Mönch, welcher das zweite Schelleisen enthält. Hinter diesen Mönch führt die Bohrung D das Druckwasser. Er umgreift mit einem in ihm befestigten Stiefel einen an B festen Kolben, hinter den durch E Druckwasser tritt, um den Rückzug des Mönchs zu bewirken.
Es lässt sich nun leicht übersehen, dass die vorliegende Maschine die gleichzeitige Bearbeitung zweier einander gegenüberliegender Niete nicht bedingt; wechselt man den einen Gegenhalter und das zugehörige Schell- eisen gegen Einsätze aus, die geeignet sind, sich gegen das Werkstück zu stützen, so ist das zweite Schelleisen nebst zugehörigem Gegenhalter ebenso arbeitsfähig wie in dem weiter oben beschriebenen Falle.
Man kann ebenso auch bei anderen Nietmaschinen, denen die Blech- schlussvorrichtung fehlt, den Nietbolzen von aussen einstecken, was denn auch oft geschieht.
Victor Schönbach1) hat eine Anordnung getroffen, vermöge welcher auch mit Blechschluss arbeitende Maschinen das Einstecken der Niete von aussen gestatten, er löst damit gleichzeitig die Aufgabe der Stift-Nietung in vortrefflicher Weise und seine Maschine gestattet endlich, den Weg bis zum Angriff der Werkzeuge mit kleinerer Kolbenfläche durchschreiten zu lassen.
Die Fig. 1150 und 1151 stellen das Wesen der Schönbach’schen Niet- maschine dar. Ihr Gestell ist bügelförmig und aus einem Stück aus Stahl gegossen; Fig. 1150 enthält nur die beiden Enden A und A1 des Bügels. Auf A ist der gusseiserne Körper E gehörig befestigt. Es ist in ihn der aus Phosphorbronce hergestellte Körper f geschraubt, welcher die Stiefel und die in diesen steckenden Kolbenschieber h und i enthält. An E, und zwar an sehr kräftigen Leisten dieses Körpers, wird der Schlitten b geführt, der einerseits das Schelleisen s enthält, anderseits mit dem Kolben a fest verbunden ist. Desgleichen findet an E der Schlitten c gute Führung, welcher mit dem Blechschlussring g und dem Kolben H zusammenhängt. b kann sich gegenüber c nur um den Betrag z verschieben, den Spielraum, den eine an c feste Platte p in einer Ausklinkung von b frei lässt.
Auf seiner rechten Seite (in Bezug auf die Abbildungen) wirkt auf H stets der gleiche Wasserdruck; er zieht den Schlitten c und mit ihm den Schlitten b zurück. Linksseitig wird zuerst H durch die Steuerung i mit der Druckwasserleitung in Verbindung gesetzt. Die Räume hinter dem Kolben a stehen mit der Abflussleitung in freier Verbindung. Es schiebt dann H beide Schlitten b und c gegen das Werkstück, wobei b gegen c um den Betrag z zurückbleibt, so dass zunächst der Ring g auf das Blech drückt und die Fuge schliesst. Nunmehr lässt man unter Vermittlung des Steuerkolbens h auch Druckwasser hinter den Kolben a treten, so dass dieser sich selbstthätig vorwärts bewegt und die Kopfbildung vollzieht. Die Steuerkolben werden durch den gemeinsamen Handhebel k, Fig. 1151, so bethätigt, dass sie die beschriebene Folge des Wassereintritts ohne weiteres herbeiführen.
Die wirksame Fläche des Kolbens a besteht aus zwei Ringflächen B1 und B2, Fig. 1150. Schliesst man das Ventil e, während das Ventil d offen
1) D. R.-P. Nr. 46948 u. 63454. Zeitschr. d. Vereins deutscher Ingen. 1893, S. 390, mit Abb.
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[645/0663]
III. Theil. Schmiedemaschinen.
ihm fest verbundenes Schelleisen, an der entgegengesetzten Seite eine Nonne
für den Mönch, welcher das zweite Schelleisen enthält. Hinter diesen
Mönch führt die Bohrung D das Druckwasser. Er umgreift mit einem in
ihm befestigten Stiefel einen an B festen Kolben, hinter den durch E
Druckwasser tritt, um den Rückzug des Mönchs zu bewirken.
Es lässt sich nun leicht übersehen, dass die vorliegende Maschine die
gleichzeitige Bearbeitung zweier einander gegenüberliegender Niete nicht
bedingt; wechselt man den einen Gegenhalter und das zugehörige Schell-
eisen gegen Einsätze aus, die geeignet sind, sich gegen das Werkstück zu
stützen, so ist das zweite Schelleisen nebst zugehörigem Gegenhalter ebenso
arbeitsfähig wie in dem weiter oben beschriebenen Falle.
Man kann ebenso auch bei anderen Nietmaschinen, denen die Blech-
schlussvorrichtung fehlt, den Nietbolzen von aussen einstecken, was denn
auch oft geschieht.
Victor Schönbach 1) hat eine Anordnung getroffen, vermöge welcher
auch mit Blechschluss arbeitende Maschinen das Einstecken der Niete von
aussen gestatten, er löst damit gleichzeitig die Aufgabe der Stift-Nietung
in vortrefflicher Weise und seine Maschine gestattet endlich, den Weg bis
zum Angriff der Werkzeuge mit kleinerer Kolbenfläche durchschreiten zu
lassen.
Die Fig. 1150 und 1151 stellen das Wesen der Schönbach’schen Niet-
maschine dar. Ihr Gestell ist bügelförmig und aus einem Stück aus Stahl
gegossen; Fig. 1150 enthält nur die beiden Enden A und A1 des Bügels.
Auf A ist der gusseiserne Körper E gehörig befestigt. Es ist in ihn der
aus Phosphorbronce hergestellte Körper f geschraubt, welcher die Stiefel
und die in diesen steckenden Kolbenschieber h und i enthält. An E, und
zwar an sehr kräftigen Leisten dieses Körpers, wird der Schlitten b geführt,
der einerseits das Schelleisen s enthält, anderseits mit dem Kolben a fest
verbunden ist. Desgleichen findet an E der Schlitten c gute Führung,
welcher mit dem Blechschlussring g und dem Kolben H zusammenhängt.
b kann sich gegenüber c nur um den Betrag z verschieben, den Spielraum,
den eine an c feste Platte p in einer Ausklinkung von b frei lässt.
Auf seiner rechten Seite (in Bezug auf die Abbildungen) wirkt auf H
stets der gleiche Wasserdruck; er zieht den Schlitten c und mit ihm den
Schlitten b zurück. Linksseitig wird zuerst H durch die Steuerung i mit
der Druckwasserleitung in Verbindung gesetzt. Die Räume hinter dem
Kolben a stehen mit der Abflussleitung in freier Verbindung. Es schiebt
dann H beide Schlitten b und c gegen das Werkstück, wobei b gegen c
um den Betrag z zurückbleibt, so dass zunächst der Ring g auf das Blech
drückt und die Fuge schliesst. Nunmehr lässt man unter Vermittlung des
Steuerkolbens h auch Druckwasser hinter den Kolben a treten, so dass
dieser sich selbstthätig vorwärts bewegt und die Kopfbildung vollzieht.
Die Steuerkolben werden durch den gemeinsamen Handhebel k, Fig. 1151,
so bethätigt, dass sie die beschriebene Folge des Wassereintritts ohne
weiteres herbeiführen.
Die wirksame Fläche des Kolbens a besteht aus zwei Ringflächen B1
und B2, Fig. 1150. Schliesst man das Ventil e, während das Ventil d offen
1) D. R.-P. Nr. 46948 u. 63454. Zeitschr. d. Vereins deutscher Ingen. 1893, S. 390,
mit Abb.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 645. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/663>, abgerufen am 22.11.2024.
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