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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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III. Theil. Schmiedemaschinen.
als Wurmräder ausgebildet, deren Wurme durch die Handkurbel k gemein-
sam gedreht werden, so dass ein genau gleichmässiges Bewegen der Muttern
gesichert ist. Eigenartig und sehr bemerkenswerth ist die Art der beweg-
lichen Aufhängung dieses Nieters. Zunächst ist der Aufhängebügel b um
die lothrechte Axe des Aufhängebolzens a in gewöhnlicher Weise drehbar.
Unten ist b mit einem Zapfen versehen, dessen Axe zur Axe des Aufhänge-
bolzens um 45° geneigt ist. Der Nieter umgreift diesen Zapfen mit der
gegen seine Mittelebene um 45° geneigten Hülse und ist damit um den
ebenso schräg liegenden Zapfen zu drehen, so dass man seine Mittelebene
ausser senkrecht auch wagerecht und in irgend welche geneigte Richtung
legen kann. Es dürfte diese Aufhängung viel Beifall finden.

Von den vielen bekannt gegebenen förderbaren Nietmaschinen mögen
noch einige genannt werden.

In der unten genannten Quelle1) ist das Nieten einer Brücke mittels
solcher Nietmaschinen, auch die Einrichtung der letzteren und ihre Ver-
sorgung sowie der Bedarf an Druckwasser beschrieben.

Eine bemerkenswerthe Nietmaschine für Gitterträger2) weicht von den
feststehenden, mit nach oben gerichteter Maulöffnung dadurch ab, dass sie
-- mittels Wasserdruckes -- um einige Meter lothrecht gehoben werden
kann.

Fielding & Platt haben3) nach Australien eine Nietmaschine geliefert,
welche meilenlange, 1800 mm weite Blechröhren beim Verlegen nietet. Sie
ruht auf einem Wagen, der auf einem Schienengleis fortbewegt wird.



V. Biege- und Richtmaschinen.
A. Arbeitsvorgänge und Widerstände.

Es handelt sich um das Biegen stabförmiger und plattenförmiger
Werkstücke.

Sie können entweder bei A, Fig. 1196, eingespannt sein, während die
biegend wirkende Kraft im Abstande a von der Einspannvorrichtung wirkt,
oder auf zwei Stützen A und B, Fig. 1197, gelegt und durch einen Stempel
C mit der Kraft 2 P durchgebogen werden.

[Abbildung] Fig. 1196.
[Abbildung] Fig. 1197.

In ersterem Falle findet das Biegen nahe an der Einspannvorrichtung
statt, im andern unter dem Stempel C. An anderen Stellen der Werkstücke

1) Revue industrielle, Juni 1895, S. 234, mit Abb.
2) American Machinist, 27. Aug. 1896, mit Schaubild.
3) Engineering, Mai 1895, S. 604, mit Schaubild. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen.
1895, S. 1374, mit Schaubild.

III. Theil. Schmiedemaschinen.
als Wurmräder ausgebildet, deren Wurme durch die Handkurbel k gemein-
sam gedreht werden, so dass ein genau gleichmässiges Bewegen der Muttern
gesichert ist. Eigenartig und sehr bemerkenswerth ist die Art der beweg-
lichen Aufhängung dieses Nieters. Zunächst ist der Aufhängebügel b um
die lothrechte Axe des Aufhängebolzens a in gewöhnlicher Weise drehbar.
Unten ist b mit einem Zapfen versehen, dessen Axe zur Axe des Aufhänge-
bolzens um 45° geneigt ist. Der Nieter umgreift diesen Zapfen mit der
gegen seine Mittelebene um 45° geneigten Hülse und ist damit um den
ebenso schräg liegenden Zapfen zu drehen, so dass man seine Mittelebene
ausser senkrecht auch wagerecht und in irgend welche geneigte Richtung
legen kann. Es dürfte diese Aufhängung viel Beifall finden.

Von den vielen bekannt gegebenen förderbaren Nietmaschinen mögen
noch einige genannt werden.

In der unten genannten Quelle1) ist das Nieten einer Brücke mittels
solcher Nietmaschinen, auch die Einrichtung der letzteren und ihre Ver-
sorgung sowie der Bedarf an Druckwasser beschrieben.

Eine bemerkenswerthe Nietmaschine für Gitterträger2) weicht von den
feststehenden, mit nach oben gerichteter Maulöffnung dadurch ab, dass sie
— mittels Wasserdruckes — um einige Meter lothrecht gehoben werden
kann.

Fielding & Platt haben3) nach Australien eine Nietmaschine geliefert,
welche meilenlange, 1800 mm weite Blechröhren beim Verlegen nietet. Sie
ruht auf einem Wagen, der auf einem Schienengleis fortbewegt wird.



V. Biege- und Richtmaschinen.
A. Arbeitsvorgänge und Widerstände.

Es handelt sich um das Biegen stabförmiger und plattenförmiger
Werkstücke.

Sie können entweder bei A, Fig. 1196, eingespannt sein, während die
biegend wirkende Kraft im Abstande a von der Einspannvorrichtung wirkt,
oder auf zwei Stützen A und B, Fig. 1197, gelegt und durch einen Stempel
C mit der Kraft 2 P durchgebogen werden.

[Abbildung] Fig. 1196.
[Abbildung] Fig. 1197.

In ersterem Falle findet das Biegen nahe an der Einspannvorrichtung
statt, im andern unter dem Stempel C. An anderen Stellen der Werkstücke

1) Revue industrielle, Juni 1895, S. 234, mit Abb.
2) American Machinist, 27. Aug. 1896, mit Schaubild.
3) Engineering, Mai 1895, S. 604, mit Schaubild. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen.
1895, S. 1374, mit Schaubild.
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[667/0685] III. Theil. Schmiedemaschinen. als Wurmräder ausgebildet, deren Wurme durch die Handkurbel k gemein- sam gedreht werden, so dass ein genau gleichmässiges Bewegen der Muttern gesichert ist. Eigenartig und sehr bemerkenswerth ist die Art der beweg- lichen Aufhängung dieses Nieters. Zunächst ist der Aufhängebügel b um die lothrechte Axe des Aufhängebolzens a in gewöhnlicher Weise drehbar. Unten ist b mit einem Zapfen versehen, dessen Axe zur Axe des Aufhänge- bolzens um 45° geneigt ist. Der Nieter umgreift diesen Zapfen mit der gegen seine Mittelebene um 45° geneigten Hülse und ist damit um den ebenso schräg liegenden Zapfen zu drehen, so dass man seine Mittelebene ausser senkrecht auch wagerecht und in irgend welche geneigte Richtung legen kann. Es dürfte diese Aufhängung viel Beifall finden. Von den vielen bekannt gegebenen förderbaren Nietmaschinen mögen noch einige genannt werden. In der unten genannten Quelle 1) ist das Nieten einer Brücke mittels solcher Nietmaschinen, auch die Einrichtung der letzteren und ihre Ver- sorgung sowie der Bedarf an Druckwasser beschrieben. Eine bemerkenswerthe Nietmaschine für Gitterträger 2) weicht von den feststehenden, mit nach oben gerichteter Maulöffnung dadurch ab, dass sie — mittels Wasserdruckes — um einige Meter lothrecht gehoben werden kann. Fielding & Platt haben 3) nach Australien eine Nietmaschine geliefert, welche meilenlange, 1800 mm weite Blechröhren beim Verlegen nietet. Sie ruht auf einem Wagen, der auf einem Schienengleis fortbewegt wird. V. Biege- und Richtmaschinen. A. Arbeitsvorgänge und Widerstände. Es handelt sich um das Biegen stabförmiger und plattenförmiger Werkstücke. Sie können entweder bei A, Fig. 1196, eingespannt sein, während die biegend wirkende Kraft im Abstande a von der Einspannvorrichtung wirkt, oder auf zwei Stützen A und B, Fig. 1197, gelegt und durch einen Stempel C mit der Kraft 2 P durchgebogen werden. [Abbildung Fig. 1196. ] [Abbildung Fig. 1197. ] In ersterem Falle findet das Biegen nahe an der Einspannvorrichtung statt, im andern unter dem Stempel C. An anderen Stellen der Werkstücke 1) Revue industrielle, Juni 1895, S. 234, mit Abb. 2) American Machinist, 27. Aug. 1896, mit Schaubild. 3) Engineering, Mai 1895, S. 604, mit Schaubild. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1895, S. 1374, mit Schaubild.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 667. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/685>, abgerufen am 22.11.2024.