Fitzner, Heinrich: Prophetische Anzeige. Leipzig, 1736.Der andere Brief. lang: die machen nach der Auslegung Lutheri150. Jahr, denn es sind Englische Monden/ ein Monath zu 30. Jahr gerechnet. Hieraus ist zu ersehen die bestimmte Zeit des Drachens, wie lange er noch im Römischen Reiche zu bleiben hatte, ehe er ausgeworffen ward. Da nun der Drache sahe daß er verworffen war, vorfolgete er das Weib, die das Knäblein ge- bohren batte. Apec. 12. v. 13. Weil nun die Verwerffung des Drachens angehen solte, so vermuthe ich daß der Drache mit seinem Anhange zuvor einen grossen Rath gehalten hat, wie die Sache recht anzugreiffen, damit die tödtliche Wunde des Drachen Hauptes mögte wieder heil werden. Hierauf hat sich ein grosser Lehrer von der Rechtgläubigen Kirche eingefunden, und dem Drachen einen arglisti- gen Rath gegeben, wie solches am besten an- zufangen, solches zeigen folgende Worte. Apoc. 9. v. 1. 2. 3. Und der fünffte Engel posaunete, und ich sahe einen Stern ge- fallen vom Kirchen-Himmel auf die Erden. Heraus siebet man daß dieser recht- gläubige Kirchen-Lehrer ein grosses Amt über- kommen hat von dem Drachen, denn er giebt ihm den Schlüssel zu dem Brunnen des Ab- grundes. Und er thät den Brunnen des Abgrundes auf, und es gieng auf ein Rauch aus dem Brunnen, wie ein Rauch eines
Der andere Brief. lang: die machen nach der Auslegung Lutheri150. Jahr, denn es ſind Engliſche Monden/ ein Monath zu 30. Jahr gerechnet. Hieraus iſt zu erſehen die beſtimmte Zeit des Drachens, wie lange er noch im Roͤmiſchen Reiche zu bleiben hatte, ehe er ausgeworffen ward. Da nun der Drache ſahe daß er verworffen war, vorfolgete er das Weib, die das Knaͤblein ge- bohren batte. Apec. 12. v. 13. Weil nun die Verwerffung des Drachens angehen ſolte, ſo vermuthe ich daß der Drache mit ſeinem Anhange zuvor einen groſſen Rath gehalten hat, wie die Sache recht anzugreiffen, damit die toͤdtliche Wunde des Drachen Hauptes moͤgte wieder heil werden. Hierauf hat ſich ein groſſer Lehrer von der Rechtglaͤubigen Kirche eingefunden, und dem Drachen einen argliſti- gen Rath gegeben, wie ſolches am beſten an- zufangen, ſolches zeigen folgende Worte. Apoc. 9. v. 1. 2. 3. Und der fuͤnffte Engel poſaunete, und ich ſahe einen Stern ge- fallen vom Kirchen-Himmel auf die Erden. Heraus ſiebet man daß dieſer recht- glaͤubige Kirchen-Lehrer ein groſſes Amt uͤber- kommen hat von dem Drachen, denn er giebt ihm den Schluͤſſel zu dem Brunnen des Ab- grundes. Und er thaͤt den Brunnen des Abgrundes auf, und es gieng auf ein Rauch aus dem Brunnen, wie ein Rauch eines
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Der andere Brief.
lang: die machen nach der Auslegung Lutheri
150. Jahr, denn es ſind Engliſche Monden/
ein Monath zu 30. Jahr gerechnet. Hieraus
iſt zu erſehen die beſtimmte Zeit des Drachens,
wie lange er noch im Roͤmiſchen Reiche zu
bleiben hatte, ehe er ausgeworffen ward. Da
nun der Drache ſahe daß er verworffen war,
vorfolgete er das Weib, die das Knaͤblein ge-
bohren batte. Apec. 12. v. 13. Weil nun die
Verwerffung des Drachens angehen ſolte,
ſo vermuthe ich daß der Drache mit ſeinem
Anhange zuvor einen groſſen Rath gehalten
hat, wie die Sache recht anzugreiffen, damit
die toͤdtliche Wunde des Drachen Hauptes
moͤgte wieder heil werden. Hierauf hat ſich
ein groſſer Lehrer von der Rechtglaͤubigen Kirche
eingefunden, und dem Drachen einen argliſti-
gen Rath gegeben, wie ſolches am beſten an-
zufangen, ſolches zeigen folgende Worte.
Apoc. 9. v. 1. 2. 3. Und der fuͤnffte Engel
poſaunete, und ich ſahe einen Stern ge-
fallen vom Kirchen-Himmel auf die
Erden. Heraus ſiebet man daß dieſer recht-
glaͤubige Kirchen-Lehrer ein groſſes Amt uͤber-
kommen hat von dem Drachen, denn er giebt
ihm den Schluͤſſel zu dem Brunnen des Ab-
grundes. Und er thaͤt den Brunnen des
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Rauch aus dem Brunnen, wie ein Rauch
eines
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