Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719.Erster Theil/ von der Erden. [Spaltenumbruch]
Muß man also eine jede Sorte Holtz zu-sammen setzen, ingleichen müssen die Un- terlagen nicht von Scheiten, sondern von dürren Stangen seyn, wiewohl bey man- chen Herrschafften, wo die Klafftern zur Küchen kommen, und die Unterlagen de- rer Forstbedienten Accidens sind, solches gerne nachgesehen wird. Auch müssen die Scheite fein dichte in einander auf die flache Seite, und ja nicht auf die Schärf- fe, oder also hohl geleget werden, weni- ger kurtze Klötzergen zu beyden Enden in- ne liegen, welches ein Betrug ist, und die Klafftern verwerfflich machet. Letzlich ist auch das rechte Maaß aufrichtig zu geben, nemlich so hoch und breit, als ein erwachsener Mann mit beyden Armen ausklafftern kan, das ist, drey Ellen lang, davon es den Namen oder Ter- minum Technicum erhalten. Ferner sollen auch die Scheite, wenigstens zwey Ellen lang seyn, wornach sich in der Holtz Taxa unterschiedlich zu richten und heis- set hierinnen: Landlich, sittlich, weiln wo wenig, oder gar kein Holtz, es frey- lich theuerer, als wo dessen eine grosse Menge zu befinden, auch ist das harte weit kostbarer, als das weiche. Die be- sten Gehäuigte zu Küchen-Brenn-Holtz sind unstreitig die Brücher von Elsen- Holtze, weiln solche in wenig Jahren ge- schwinder wieder erwachsen, als das an- dere Holtz, zumahlen das harte einen gu- ten gewüchsigen Grund und Boden, dar [Spaltenumbruch] zu eine geraume Zeit zu wachsen haben will und bey geringerm sandigten Boden langsam aufgehet, weniger treibet und wächset. Zum Beschluß melde auch letzlich, daß, wo eine Menge und grosse Anzahl in langer Reyhe an einander vie- le Klafftern beysammen stehen und an hohen Berg-Seiten herunter gesetzet sind, müssen die Klafftern wohl Win- ckelrecht gerechnet werden, und werden drey Klafftern ein Schragen genennet, so bey denen Holtz-Flöhsen im Gebürge wohl in acht zu nehmen. Und wird ei- ne jede verkauffte Klaffter an einem Scheit, unten auf dem Boden, damit solches nicht heraus gezogen werden mö- ge, gestempelt. Endlich ist noch zu mer- cken, daß zu einer Klaffter Holtz, so drey Ellen hoch, und drey Ellen breit ist, ge- wiß acht Schaal-Bäume, oder sechs biß steben Stroh-Sparren, vier biß fünff Ziegel-Sparren, item drey Balcken, o- der zwo Säul-Bäume, auch nur ein Brett-Baum auffgehen: Wann ich nun für eine Klaffter 8. oder 10. gl. bekom- me, habe ich an Klaffter-Schlagen gros- sen Schaden, will geschweigen von Ei- chen-Buchen- und Bircken-Holtz. Jst also behutsam mit denen Klaffter-Schlä- gen umzugehen, und darzu nur des La- ger-Holtz, so ohne dieß verfaulet, zu neh- men. Und dieß wären die meisten Ob- servationes bey denen Klafftern. Vom Kohlen-Brennen. [Spaltenumbruch]
Nach dem Klaffter-Schlagen folget bil- mit
Erſter Theil/ von der Erden. [Spaltenumbruch]
Muß man alſo eine jede Sorte Holtz zu-ſammen ſetzen, ingleichen muͤſſen die Un- terlagen nicht von Scheiten, ſondern von duͤrren Stangen ſeyn, wiewohl bey man- chen Herrſchafften, wo die Klafftern zur Kuͤchen kommen, und die Unterlagen de- rer Forſtbedienten Accidens ſind, ſolches gerne nachgeſehen wird. Auch muͤſſen die Scheite fein dichte in einander auf die flache Seite, und ja nicht auf die Schaͤrf- fe, oder alſo hohl geleget werden, weni- ger kurtze Kloͤtzergen zu beyden Enden in- ne liegen, welches ein Betrug iſt, und die Klafftern verwerfflich machet. Letzlich iſt auch das rechte Maaß aufrichtig zu geben, nemlich ſo hoch und breit, als ein erwachſener Mann mit beyden Armen ausklafftern kan, das iſt, drey Ellen lang, davon es den Namen oder Ter- minum Technicum erhalten. Ferner ſollen auch die Scheite, wenigſtens zwey Ellen lang ſeyn, wornach ſich in der Holtz Taxa unterſchiedlich zu richten und heiſ- ſet hierinnen: Landlich, ſittlich, weiln wo wenig, oder gar kein Holtz, es frey- lich theuerer, als wo deſſen eine groſſe Menge zu befinden, auch iſt das harte weit koſtbarer, als das weiche. Die be- ſten Gehaͤuigte zu Kuͤchen-Brenn-Holtz ſind unſtreitig die Bruͤcher von Elſen- Holtze, weiln ſolche in wenig Jahren ge- ſchwinder wieder erwachſen, als das an- dere Holtz, zumahlen das harte einen gu- ten gewuͤchſigen Grund und Boden, dar [Spaltenumbruch] zu eine geraume Zeit zu wachſen haben will und bey geringerm ſandigten Boden langſam aufgehet, weniger treibet und waͤchſet. Zum Beſchluß melde auch letzlich, daß, wo eine Menge und groſſe Anzahl in langer Reyhe an einander vie- le Klafftern beyſammen ſtehen und an hohen Berg-Seiten herunter geſetzet ſind, muͤſſen die Klafftern wohl Win- ckelrecht gerechnet werden, und werden drey Klafftern ein Schragen genennet, ſo bey denen Holtz-Floͤhſen im Gebuͤrge wohl in acht zu nehmen. Und wird ei- ne jede verkauffte Klaffter an einem Scheit, unten auf dem Boden, damit ſolches nicht heraus gezogen werden moͤ- ge, geſtempelt. Endlich iſt noch zu mer- cken, daß zu einer Klaffter Holtz, ſo drey Ellen hoch, und drey Ellen breit iſt, ge- wiß acht Schaal-Baͤume, oder ſechs biß ſteben Stroh-Sparren, vier biß fuͤnff Ziegel-Sparren, item drey Balcken, o- der zwo Saͤul-Baͤume, auch nur ein Brett-Baum auffgehen: Wann ich nun fuͤr eine Klaffter 8. oder 10. gl. bekom- me, habe ich an Klaffter-Schlagen groſ- ſen Schaden, will geſchweigen von Ei- chen-Buchen- und Bircken-Holtz. Jſt alſo behutſam mit denen Klaffter-Schlaͤ- gen umzugehen, und darzu nur des La- ger-Holtz, ſo ohne dieß verfaulet, zu neh- men. Und dieß waͤren die meiſten Ob- ſervationes bey denen Klafftern. Vom Kohlen-Brennen. [Spaltenumbruch]
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Erſter Theil/ von der Erden.
Muß man alſo eine jede Sorte Holtz zu-
ſammen ſetzen, ingleichen muͤſſen die Un-
terlagen nicht von Scheiten, ſondern von
duͤrren Stangen ſeyn, wiewohl bey man-
chen Herrſchafften, wo die Klafftern zur
Kuͤchen kommen, und die Unterlagen de-
rer Forſtbedienten Accidens ſind, ſolches
gerne nachgeſehen wird. Auch muͤſſen
die Scheite fein dichte in einander auf die
flache Seite, und ja nicht auf die Schaͤrf-
fe, oder alſo hohl geleget werden, weni-
ger kurtze Kloͤtzergen zu beyden Enden in-
ne liegen, welches ein Betrug iſt, und
die Klafftern verwerfflich machet. Letzlich
iſt auch das rechte Maaß aufrichtig zu
geben, nemlich ſo hoch und breit, als ein
erwachſener Mann mit beyden Armen
ausklafftern kan, das iſt, drey Ellen
lang, davon es den Namen oder Ter-
minum Technicum erhalten. Ferner
ſollen auch die Scheite, wenigſtens zwey
Ellen lang ſeyn, wornach ſich in der Holtz
Taxa unterſchiedlich zu richten und heiſ-
ſet hierinnen: Landlich, ſittlich, weiln
wo wenig, oder gar kein Holtz, es frey-
lich theuerer, als wo deſſen eine groſſe
Menge zu befinden, auch iſt das harte
weit koſtbarer, als das weiche. Die be-
ſten Gehaͤuigte zu Kuͤchen-Brenn-Holtz
ſind unſtreitig die Bruͤcher von Elſen-
Holtze, weiln ſolche in wenig Jahren ge-
ſchwinder wieder erwachſen, als das an-
dere Holtz, zumahlen das harte einen gu-
ten gewuͤchſigen Grund und Boden, dar
zu eine geraume Zeit zu wachſen haben
will und bey geringerm ſandigten Boden
langſam aufgehet, weniger treibet und
waͤchſet. Zum Beſchluß melde auch
letzlich, daß, wo eine Menge und groſſe
Anzahl in langer Reyhe an einander vie-
le Klafftern beyſammen ſtehen und an
hohen Berg-Seiten herunter geſetzet
ſind, muͤſſen die Klafftern wohl Win-
ckelrecht gerechnet werden, und werden
drey Klafftern ein Schragen genennet,
ſo bey denen Holtz-Floͤhſen im Gebuͤrge
wohl in acht zu nehmen. Und wird ei-
ne jede verkauffte Klaffter an einem
Scheit, unten auf dem Boden, damit
ſolches nicht heraus gezogen werden moͤ-
ge, geſtempelt. Endlich iſt noch zu mer-
cken, daß zu einer Klaffter Holtz, ſo drey
Ellen hoch, und drey Ellen breit iſt, ge-
wiß acht Schaal-Baͤume, oder ſechs biß
ſteben Stroh-Sparren, vier biß fuͤnff
Ziegel-Sparren, item drey Balcken, o-
der zwo Saͤul-Baͤume, auch nur ein
Brett-Baum auffgehen: Wann ich nun
fuͤr eine Klaffter 8. oder 10. gl. bekom-
me, habe ich an Klaffter-Schlagen groſ-
ſen Schaden, will geſchweigen von Ei-
chen-Buchen- und Bircken-Holtz. Jſt
alſo behutſam mit denen Klaffter-Schlaͤ-
gen umzugehen, und darzu nur des La-
ger-Holtz, ſo ohne dieß verfaulet, zu neh-
men. Und dieß waͤren die meiſten Ob-
ſervationes bey denen Klafftern.
Vom Kohlen-Brennen.
Nach dem Klaffter-Schlagen folget bil-
lig das Kohlen-Brennen, welches ein bey
Schmeltzung aller Metallen der Berg-
wercken hoͤchſtnuͤtzliches und unentbehr-
liches Werck iſt, ſo auch die Gold- und
Silber-Arbeiter, ingleichen Schloͤſſer,
Schmiede und andere Handwercks-Leu-
te, ja faſt Jedermann zu unzehlichem
Gebrauch nicht wohl entrathen koͤnnen,
und werden ſelbige ohnweit des geſchla-
genen Holtzes auf einem ebenen Platz
und trockenen Boden circulrund ange-
richtet, worzu in der Mitten eine Stan-
ge von 4. biß 5. Ellen ausgeſtecket und
daran die Scheite, rings umbher geſe-
tzet, und ein Zuͤndloch mit benoͤthigten
trockenen Spaͤnen innenwendig gelaſſen,
worauf drey Schichten umb die Stange
geſetzet, biß oben die dritte Schicht von
kleinem Holtz eine Haube bekomme;
Letzlich wird es mit Deck-Reiß fein ge-
ſchicklich bedecket, und mit Erde uͤber-
worffen, ſo iſt es fertig. Hierauf wird
an der Zuͤnd-Stange ein ſchweffligter
Hartz-Lappe fruͤh Morgens angebren-
net und in das Zuͤndloch nach denen
Spaͤhnen gefahren, da denn das Feuer
innenwendig an der Stange anlaufft
und man es arbeiten hoͤret: Nachdem
nun viel Holtz darzu geweſen, und der
Maͤuler groß oder klein worden, muͤſ-
ſen auch etliche Tage hierzu ſeyn, ehe es
genungſam ausgebrannt, alsdann wer-
den ſie durch einen Haacken von einan-
der geſtoſſen und dieſe verfertigte Kohlen
auf einen Hauffen geſtuͤrtzet, ſo ſind ſie
fertig, und koͤnnen zum Gebrauch fer-
ner abgefuͤhret werden. An theils Or-
ten, wo es fuͤglich zu bekommen, wird
unten der Fuß ſtarck herumb mit Raſen
bedecket, auch, wo moͤglich, uͤberall da-
mit bekleidet, zum wenigſten aber doch
mit
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