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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719.

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Erster Theil/
[Spaltenumbruch] Geblüt, widerstehet dem Gifft, tödtet und
treibet die Würmer aus, heilet innerliche
Wunden, eröffnet Verstopffung, und
sollen sich die Hirsche mit diesem Kraut
alles innerliche ausheilen.

Jm Teuffels-Grunde/
No. 25.
Haasen-Kraut.

Wächset mit runten Blättern, blü-
het blaulicht; Stärcket das Hertz, Magen
und Leber, widerstehet dem Gifft und al-
ler Unreinigkeit, ist sauer und löschet den
Durst.

No. 26.
Grüne Freude.

Wächset wie die Maulbeer-Blätter,
hat schwartze Beerlein, und soll dieses ein
innerlich gut Wund-Kraut seyn Blut
zu stillen.

No. 27.
Rother Wiederthon/ Adianthum.

Diß wächset wie Mooß an der Erde,
hat runte Blätter und weisse Blümlein,
ist sobald der Schnee ein wenig abgeht,
grün zu sehen; Reiniget und verändert
die Natur, macht neues junges Haar
wachsen.

No. 28.
Leber-Kraut/ Hepatica.

Grünet Winters und Sommers, hat
runte zanckigte Blätter, wächset an feuch-
ten steinigten Orten; Stärcket das Hertz
und Leber, heilet innerliche Wunden,
führet die Galle ab.

No. 29.
Münchs-Blatte/ Dens Leonis.

Blühet blau, hat einen Stengel und
blaue Crone, grün und blau besprengte
Blätter; Oeffnet Miltz und Leber, heilet
innerliche Wunden, Magen, Lung und
Leber, stillet das Blut, und treibet allen
Schleim und böse Geblüt aus dem
Leibe.

No. 30.
Knaben-Kraut/ Fabaria.

Hat breite Blätter, träget Himmel-
blauen Saamen; Reiniget das Geblüt,
heilet innerliche Brüche, Brand und
Wunden, stillet die geschossene Schmer-
tzen, welches das Wild eyferig suchet.

Jn denen Sieben Gruben.
No. 31.
Schwalben-Kraut/ Vincetoxicum.

Jst grün wie ein Schüssel-Wisch ge-
[Spaltenumbruch] wachsen, süsse wie ein Nuß-Kern; Wi-
derstehet Schlag-Flüßen, Ohnmachten,
treibet den Stein, heilet innerliche alte
böse Geschwür und Wunden, treibet
Schweiß und Urin, und ist ein trefflich
Wund-Kraut.

No. 32.
Drey-Ocker/ Dentaria Baccifera.

Jst ein Kraut von gelben Blättern,
welches oben eine weisse Blume, als ein
Creutz formiret, hat, wovon sich die Hir-
sche und Rehe gar sehr ernehren sollen,
und wächset im Gebürge an feuchten
Orten.

Auf dem Riesen-Bebürge
sind ferner

No. 33.
Teuffels Abbiß/ Succisa.

Dieses Kraut blühet gelbe, träget
Körner wie Pfeffer-Körner; Jst gut wi-
der gifftige Nebel, treibet den Schweiß
und Urin, heilet frische Wunden, zer-
theilet geronnen Geblüt, ist gut vor Hu-
sten und Seiten-Stechen, reiniget Lung
und Leber.

No. 34.
Weiß-Wurtzel-Kraut/ Poly-
gonatum.

Blühet weiß, die Blätter sind wie
Weyden-Blätter; Reiniget die Haut
von Enderlingen, zertheilet geronnen
Geblüte vom Fallen, Stossen oder Schla-
gen, befördert die Geburth, die Beerlein
davon sollen wohl purgiren.

No. 35.
Weiß-Wende-Wurtzel/ Helle-
borus albus.

Diß Kraut ist grün, blühet weiß, die
Blätter sind grün und kraußlicht, trä-
get weissen Saamen, und ist ein trefflich
Wund-Kraut, alles innerliche geronne-
ne Geblüt zu vertreiben, wächset auch in
denen Thüringischen Gebürgen, und
Schwartz-Wald.

No. 36.
Meister-Wurtzel/ Imperatoria.

Wächst auch im Schwartz-Walde, hat
runde grüne Blätter, blühet geschmir-
gelt, ist bitter von Geschmack; Wider-
stehet dem Gifft, treibet aus geschossenen
Schrot und Kugeln, zertheilet geronnen
Geblüte, eröffnet Lung und Leber, und
stillet die Schmertzen, heilet innerliche
Wunden.

No. 37.

Erſter Theil/
[Spaltenumbruch] Gebluͤt, widerſtehet dem Gifft, toͤdtet und
treibet die Wuͤrmer aus, heilet innerliche
Wunden, eroͤffnet Verſtopffung, und
ſollen ſich die Hirſche mit dieſem Kraut
alles innerliche ausheilen.

Jm Teuffels-Grunde/
No. 25.
Haaſen-Kraut.

Waͤchſet mit runten Blaͤttern, bluͤ-
het blaulicht; Staͤrcket das Hertz, Magen
und Leber, widerſtehet dem Gifft und al-
ler Unreinigkeit, iſt ſauer und loͤſchet den
Durſt.

No. 26.
Gruͤne Freude.

Waͤchſet wie die Maulbeer-Blaͤtter,
hat ſchwartze Beerlein, und ſoll dieſes ein
innerlich gut Wund-Kraut ſeyn Blut
zu ſtillen.

No. 27.
Rother Wiederthon/ Adianthum.

Diß waͤchſet wie Mooß an der Erde,
hat runte Blaͤtter und weiſſe Bluͤmlein,
iſt ſobald der Schnee ein wenig abgeht,
gruͤn zu ſehen; Reiniget und veraͤndert
die Natur, macht neues junges Haar
wachſen.

No. 28.
Leber-Kraut/ Hepatica.

Gruͤnet Winters und Sommers, hat
runte zanckigte Blaͤtter, waͤchſet an feuch-
ten ſteinigten Orten; Staͤrcket das Hertz
und Leber, heilet innerliche Wunden,
fuͤhret die Galle ab.

No. 29.
Muͤnchs-Blatte/ Dens Leonis.

Bluͤhet blau, hat einen Stengel und
blaue Crone, gruͤn und blau beſprengte
Blaͤtter; Oeffnet Miltz und Leber, heilet
innerliche Wunden, Magen, Lung und
Leber, ſtillet das Blut, und treibet allen
Schleim und boͤſe Gebluͤt aus dem
Leibe.

No. 30.
Knaben-Kraut/ Fabaria.

Hat breite Blaͤtter, traͤget Himmel-
blauen Saamen; Reiniget das Gebluͤt,
heilet innerliche Bruͤche, Brand und
Wunden, ſtillet die geſchoſſene Schmer-
tzen, welches das Wild eyferig ſuchet.

Jn denen Sieben Gruben.
No. 31.
Schwalben-Kraut/ Vincetoxicum.

Jſt gruͤn wie ein Schuͤſſel-Wiſch ge-
[Spaltenumbruch] wachſen, ſuͤſſe wie ein Nuß-Kern; Wi-
derſtehet Schlag-Fluͤßen, Ohnmachten,
treibet den Stein, heilet innerliche alte
boͤſe Geſchwuͤr und Wunden, treibet
Schweiß und Urin, und iſt ein trefflich
Wund-Kraut.

No. 32.
Drey-Ocker/ Dentaria Baccifera.

Jſt ein Kraut von gelben Blaͤttern,
welches oben eine weiſſe Blume, als ein
Creutz formiret, hat, wovon ſich die Hir-
ſche und Rehe gar ſehr ernehren ſollen,
und waͤchſet im Gebuͤrge an feuchten
Orten.

Auf dem Rieſen-Bebuͤrge
ſind ferner

No. 33.
Teuffels Abbiß/ Succiſa.

Dieſes Kraut bluͤhet gelbe, traͤget
Koͤrner wie Pfeffer-Koͤrner; Jſt gut wi-
der gifftige Nebel, treibet den Schweiß
und Urin, heilet friſche Wunden, zer-
theilet geronnen Gebluͤt, iſt gut vor Hu-
ſten und Seiten-Stechen, reiniget Lung
und Leber.

No. 34.
Weiß-Wurtzel-Kraut/ Poly-
gonatum.

Bluͤhet weiß, die Blaͤtter ſind wie
Weyden-Blaͤtter; Reiniget die Haut
von Enderlingen, zertheilet geronnen
Gebluͤte vom Fallen, Stoſſen oder Schla-
gen, befoͤrdert die Geburth, die Beerlein
davon ſollen wohl purgiren.

No. 35.
Weiß-Wende-Wurtzel/ Helle-
borus albus.

Diß Kraut iſt gruͤn, bluͤhet weiß, die
Blaͤtter ſind gruͤn und kraußlicht, traͤ-
get weiſſen Saamen, und iſt ein trefflich
Wund-Kraut, alles innerliche geronne-
ne Gebluͤt zu vertreiben, waͤchſet auch in
denen Thuͤringiſchen Gebuͤrgen, und
Schwartz-Wald.

No. 36.
Meiſter-Wurtzel/ Imperatoria.

Waͤchſt auch im Schwartz-Walde, hat
runde gruͤne Blaͤtter, bluͤhet geſchmir-
gelt, iſt bitter von Geſchmack; Wider-
ſtehet dem Gifft, treibet aus geſchoſſenen
Schrot und Kugeln, zertheilet geronnen
Gebluͤte, eroͤffnet Lung und Leber, und
ſtillet die Schmertzen, heilet innerliche
Wunden.

No. 37.
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Zitationshilfe: Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/48>, abgerufen am 03.12.2024.