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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Poet: Wälder Anderes Buch.
Was Baum und Erde giebt. Der Meyer geht zur Auen/
der Fischer in die See: die klugen Jäger schauen
sich nach dem Wildwerck' ümm. Das Dorff das ist
erfreut/
Die Stadt vertreibt mit lust die angenähme Zeit.
Diß alles gibt uns fug und anlaß gnung zu freuen.
Mehr aber eines noch/ daß uns geliebten dreyen
der fromme Himmel diß zur gunst hat angetahn/
daß er in Fröligkeit uns lässet schauen an
deß lieben Vatern Tag. Was kan uns doch geschehen
mehr liebers/ als diß eins/ daß wir den können sehen
itzt seinen Tag begehn/ der unsers Lebens Quell
und Glückes ursprung ist? der Himmel ist ihm hell'/
und legt die Wolcken hin. Kein Sturm/ kein Blitz/ kein
Regen/
und was uns mehr betrübt/ der ist ihm heut' entgegen.
Der Höchste giebet selbst auch seinen Willen drein/
und heisset unsern Wunsch an ihm erfüllet seyn.
Seht/ Vater/ diesen Tag zu zehnmahl zehen mahlen
So frölich/ als wir itzt. Gott giesse seine Strahlen
deß Glückes auff ench aus; weil Wasser in der See/
Weil Sternen in der Lufft/ in Wiesen süßer Klee/
Jn Wäldern Bäume sind/ so lange lebt vergnüget/
und seht/ wie alles sich zu unserm besten füget.
So viel zieh förderhin deß Glückes bey euch ein/
So viel der Schlingen hier an unserm Bande seyn.


Poet: Waͤlder Anderes Buch.
Was Baum und Erde giebt. Der Meyer geht zur Auen/
der Fiſcher in die See: die klugen Jaͤger ſchauen
ſich nach dem Wildwerck’ uͤmm. Das Dorff das iſt
erfreut/
Die Stadt vertreibt mit luſt die angenaͤhme Zeit.
Diß alles gibt uns fug und anlaß gnung zu freuen.
Mehr aber eines noch/ daß uns geliebten dreyen
der fromme Himmel diß zur gunſt hat angetahn/
daß er in Froͤligkeit uns laͤſſet ſchauen an
deß lieben Vatern Tag. Was kan uns doch geſchehen
mehr liebers/ als diß eins/ daß wir den koͤnnen ſehen
itzt ſeinen Tag begehn/ der unſers Lebens Quell
und Gluͤckes urſprung iſt? der Himmel iſt ihm hell’/
und legt die Wolcken hin. Kein Sturm/ kein Blitz/ kein
Regen/
und was uns mehr betruͤbt/ der iſt ihm heut’ entgegen.
Der Hoͤchſte giebet ſelbſt auch ſeinen Willen drein/
und heiſſet unſern Wunſch an ihm erfuͤllet ſeyn.
Seht/ Vater/ dieſen Tag zu zehnmahl zehen mahlen
So froͤlich/ als wir itzt. Gott gieſſe ſeine Strahlen
deß Gluͤckes auff ench aus; weil Waſſer in der See/
Weil Sternen in der Lufft/ in Wieſen ſuͤßer Klee/
Jn Waͤldern Baͤume ſind/ ſo lange lebt vergnuͤget/
und ſeht/ wie alles ſich zu unſerm beſten fuͤget.
So viel zieh foͤrderhin deß Gluͤckes bey euch ein/
So viel der Schlingen hier an unſerm Bande ſeyn.


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[122/0142] Poet: Waͤlder Anderes Buch. Was Baum und Erde giebt. Der Meyer geht zur Auen/ der Fiſcher in die See: die klugen Jaͤger ſchauen ſich nach dem Wildwerck’ uͤmm. Das Dorff das iſt erfreut/ Die Stadt vertreibt mit luſt die angenaͤhme Zeit. Diß alles gibt uns fug und anlaß gnung zu freuen. Mehr aber eines noch/ daß uns geliebten dreyen der fromme Himmel diß zur gunſt hat angetahn/ daß er in Froͤligkeit uns laͤſſet ſchauen an deß lieben Vatern Tag. Was kan uns doch geſchehen mehr liebers/ als diß eins/ daß wir den koͤnnen ſehen itzt ſeinen Tag begehn/ der unſers Lebens Quell und Gluͤckes urſprung iſt? der Himmel iſt ihm hell’/ und legt die Wolcken hin. Kein Sturm/ kein Blitz/ kein Regen/ und was uns mehr betruͤbt/ der iſt ihm heut’ entgegen. Der Hoͤchſte giebet ſelbſt auch ſeinen Willen drein/ und heiſſet unſern Wunſch an ihm erfuͤllet ſeyn. Seht/ Vater/ dieſen Tag zu zehnmahl zehen mahlen So froͤlich/ als wir itzt. Gott gieſſe ſeine Strahlen deß Gluͤckes auff ench aus; weil Waſſer in der See/ Weil Sternen in der Lufft/ in Wieſen ſuͤßer Klee/ Jn Waͤldern Baͤume ſind/ ſo lange lebt vergnuͤget/ und ſeht/ wie alles ſich zu unſerm beſten fuͤget. So viel zieh foͤrderhin deß Gluͤckes bey euch ein/ So viel der Schlingen hier an unſerm Bande ſeyn.

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/142>, abgerufen am 21.11.2024.