Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Der Oden Wir/ die wir noch müßig stehn/ die wir dem gelobten Knaben/ uns noch nicht vermiethet haben/ und in wüster Jrre gehn/ wünschen Euch Heyl und Gewinst; uns auch balde solchen Dienst. JV. Auff Herrn Peter Kuchens und Jungfrau Helenen Jlgens ihre Hochzeit. UNd/ was ist es fast von nöthen/ daß sich mühen die Poeten/ Bräutgam/ ümm dein Hochzeit Fest/ da das junge Jahr in allen dir und deiner zu gefallen einen Braut-tantz hören läst. Der gesunde Mäy kommt gangen in den gantz verblümten Wangen/ und verjüngt euch seinen Schein. Föbus sendet seine Strahlen/ läst den Platz mit Farben mahlen da der erste Reyhn soll seyn. Zefyr fleugt mit offnem Munde/ und haucht aus dem Blumen Schlunde mancher Blumen liebe Zier. Ackley/ Tulpen und Narzissen sieht man aus dem Boden spriessen/ den ihr tretet/ für und für. Die
Der Oden Wir/ die wir noch muͤßig ſtehn/ die wir dem gelobten Knaben/ uns noch nicht vermiethet haben/ und in wuͤſter Jrre gehn/ wuͤnſchen Euch Heyl und Gewinſt; uns auch balde ſolchen Dienſt. JV. Auff Herꝛn Peter Kuchens und Jungfrau Helenen Jlgens ihre Hochzeit. UNd/ was iſt es faſt von noͤthen/ daß ſich muͤhen die Poeten/ Braͤutgam/ uͤm̃ dein Hochzeit Feſt/ da das junge Jahr in allen dir und deiner zu gefallen einen Braut-tantz hoͤren laͤſt. Der geſunde Maͤy kom̃t gangen in den gantz verbluͤmten Wangen/ und verjuͤngt euch ſeinen Schein. Foͤbus ſendet ſeine Strahlen/ laͤſt den Platz mit Farben mahlen da der erſte Reyhn ſoll ſeyn. Zefyr fleugt mit offnem Munde/ und haucht aus dem Blumen Schlunde mancher Blumen liebe Zier. Ackley/ Tulpen und Narziſſen ſieht man aus dem Boden ſprieſſen/ den ihr tretet/ fuͤr und fuͤr. Die
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Der Oden
Wir/ die wir noch muͤßig ſtehn/
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wuͤnſchen Euch Heyl und Gewinſt;
uns auch balde ſolchen Dienſt.
JV.
Auff Herꝛn Peter Kuchens
und
Jungfrau Helenen Jlgens
ihre Hochzeit.
UNd/ was iſt es faſt von noͤthen/
daß ſich muͤhen die Poeten/
Braͤutgam/ uͤm̃ dein Hochzeit Feſt/
da das junge Jahr in allen
dir und deiner zu gefallen
einen Braut-tantz hoͤren laͤſt.
Der geſunde Maͤy kom̃t gangen
in den gantz verbluͤmten Wangen/
und verjuͤngt euch ſeinen Schein.
Foͤbus ſendet ſeine Strahlen/
laͤſt den Platz mit Farben mahlen
da der erſte Reyhn ſoll ſeyn.
Zefyr fleugt mit offnem Munde/
und haucht aus dem Blumen Schlunde
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