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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Der Oden
Das erlöste Volck der Erden/
So nach Gottes Sohne heißt/
und durch Euch soll freyer werden/
das erhebet Stimm' und Geist/
und rufft/ wie aus einem Munde:
zieht zu einer guten Stunde!
Zieht zu einer guten Stunde!
ruffen wir/ und wer Euch liebt.
Wem es geht von Hertzen grunde/
der ist mehr froh/ als betrübt:
Diß/ weil ihr ihm seyd benommen;
Jenes/ was darauff soll kommen.
Was ihr halb froh itzund schauen/
ja kaum noch besprechen könnt/
Eure selbst ihr/ eure Frauen/
wünschen euch/ was ihr euch gönnt/
hoffend/ dieses saure scheiden
bring' einst desto süßre Freuden.
Das Geschrey so großer Sachen
dringet durch die breite Welt.
Die erfreuten Russen warten/
biß ihr euch vor ihnen stellt.
Tauris wartet mit Verlangen/
wie es euch bald soll empfangen.
Euch soll treffen gantz kein Schade.
Wie Hamburg euch außgesand/
soll das Kaspische Gestade
euch sehn steigen auff sein Land.
Jhr sollt/ wie ihr werdet spüren/
auch den schwächsten nicht verlieren.
GOtt/ der Leitstern/ ist nicht trübe/
Zeigt den Weg auff fremder See.
Eurerhohen Fürsten Liebe/
Seyn
Der Oden
Das erloͤſte Volck der Erden/
So nach Gottes Sohne heißt/
und durch Euch ſoll freyer werden/
das erhebet Stimm’ und Geiſt/
und rufft/ wie aus einem Munde:
zieht zu einer guten Stunde!
Zieht zu einer guten Stunde!
ruffen wir/ und wer Euch liebt.
Wem es geht von Hertzen grunde/
der iſt mehr froh/ als betruͤbt:
Diß/ weil ihr ihm ſeyd benommen;
Jenes/ was darauff ſoll kommen.
Was ihr halb froh itzund ſchauen/
ja kaum noch beſprechen koͤnnt/
Eure ſelbſt ihr/ eure Frauen/
wuͤnſchen euch/ was ihr euch goͤnnt/
hoffend/ dieſes ſaure ſcheiden
bring’ einſt deſto ſuͤßre Freuden.
Das Geſchrey ſo großer Sachen
dringet durch die breite Welt.
Die erfreuten Ruſſen warten/
biß ihr euch vor ihnen ſtellt.
Tauris wartet mit Verlangen/
wie es euch bald ſoll empfangen.
Euch ſoll treffen gantz kein Schade.
Wie Hamburg euch außgeſand/
ſoll das Kaſpiſche Geſtade
euch ſehn ſteigen auff ſein Land.
Jhr ſollt/ wie ihr werdet ſpuͤren/
auch den ſchwaͤchſten nicht verlieren.
GOtt/ der Leitſtern/ iſt nicht truͤbe/
Zeigt den Weg auff fremder See.
Eurerhohen Fuͤrſten Liebe/
Seyn
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[482/0502] Der Oden Das erloͤſte Volck der Erden/ So nach Gottes Sohne heißt/ und durch Euch ſoll freyer werden/ das erhebet Stimm’ und Geiſt/ und rufft/ wie aus einem Munde: zieht zu einer guten Stunde! Zieht zu einer guten Stunde! ruffen wir/ und wer Euch liebt. Wem es geht von Hertzen grunde/ der iſt mehr froh/ als betruͤbt: Diß/ weil ihr ihm ſeyd benommen; Jenes/ was darauff ſoll kommen. Was ihr halb froh itzund ſchauen/ ja kaum noch beſprechen koͤnnt/ Eure ſelbſt ihr/ eure Frauen/ wuͤnſchen euch/ was ihr euch goͤnnt/ hoffend/ dieſes ſaure ſcheiden bring’ einſt deſto ſuͤßre Freuden. Das Geſchrey ſo großer Sachen dringet durch die breite Welt. Die erfreuten Ruſſen warten/ biß ihr euch vor ihnen ſtellt. Tauris wartet mit Verlangen/ wie es euch bald ſoll empfangen. Euch ſoll treffen gantz kein Schade. Wie Hamburg euch außgeſand/ ſoll das Kaſpiſche Geſtade euch ſehn ſteigen auff ſein Land. Jhr ſollt/ wie ihr werdet ſpuͤren/ auch den ſchwaͤchſten nicht verlieren. GOtt/ der Leitſtern/ iſt nicht truͤbe/ Zeigt den Weg auff fremder See. Eurerhohen Fuͤrſten Liebe/ Seyn

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 482. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/502>, abgerufen am 21.11.2024.