Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Der Oden Ach! laß dich doch erbitten/ mein einigs Ein/ durch diese Pein/ die ich so offt erlittten. Schaff'/ Hertze/ schaffe doch einmahl/ daß ich mich freue nach der Quahl. XXVJJJ. Heinsij sein Holländisches Dominae servitium libertatis sum- ma est. ALLE/ die ihr habet Neyd und auff mich erzürnet seyd/ laßt nun blicken euren Muth über mein berühmtstes Gut. Wisset/ daß mein Glücke steht/ und euch allen übergeht. Niemand ist so groß von Krafft der mir was zu schaffen schafft. Gantz kein König auff der Welt ist/ der mir die Wage hält. Fürsten/ Herren/ den und dich stell' ich weit weit unter mich. Gestern späte bey der Nacht/ hab' ich den Stand an mich bracht/ als ich ward der schönsten Knecht die den Nahmen führt mit recht. Alle meine Zier und Pracht ist kein Reichthum/ keine Macht. Nur
Der Oden Ach! laß dich doch erbitten/ mein einigs Ein/ durch dieſe Pein/ die ich ſo offt erlittten. Schaff’/ Hertze/ ſchaffe doch einmahl/ daß ich mich freue nach der Quahl. XXVJJJ. Heinſij ſein Hollaͤndiſches Dominæ ſervitium libertatis ſum- ma eſt. ALLE/ die ihr habet Neyd und auff mich erzuͤrnet ſeyd/ laßt nun blicken euren Muth uͤber mein beruͤhmtſtes Gut. Wiſſet/ daß mein Gluͤcke ſteht/ und euch allen uͤbergeht. Niemand iſt ſo groß von Krafft der mir was zu ſchaffen ſchafft. Gantz kein Koͤnig auff der Welt iſt/ der mir die Wage haͤlt. Fuͤrſten/ Herren/ den und dich ſtell’ ich weit weit unter mich. Geſtern ſpaͤte bey der Nacht/ hab’ ich den Stand an mich bracht/ als ich ward der ſchoͤnſten Knecht die den Nahmen fuͤhrt mit recht. Alle meine Zier und Pracht iſt kein Reichthum/ keine Macht. Nur
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0540" n="520"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Der Oden</hi> </fw><lb/> <lg n="5"> <l> <hi rendition="#fr">Ach! laß dich doch erbitten/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">mein einigs Ein/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">durch dieſe Pein/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">die ich ſo offt erlittten.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Schaff’/ Hertze/ ſchaffe doch einmahl/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">daß ich mich freue nach der Quahl.</hi> </l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg type="poem"> <head>XXVJJJ.<lb/><hi rendition="#b">Heinſij ſein Hollaͤndiſches</hi><lb/><hi rendition="#aq">Dominæ ſervitium libertatis ſum-<lb/> ma eſt.</hi></head><lb/> <lg n="1"> <l> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">A</hi>LLE/ die ihr habet Neyd</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">und auff mich erzuͤrnet ſeyd/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">laßt nun blicken euren Muth</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#in">uͤber mein beruͤhmtſtes Gut.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l> <hi rendition="#fr">Wiſſet/ daß mein Gluͤcke ſteht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">und euch allen uͤbergeht.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Niemand iſt ſo groß von Krafft</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">der mir was zu ſchaffen ſchafft.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l> <hi rendition="#fr">Gantz kein Koͤnig auff der Welt</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">iſt/ der mir die Wage haͤlt.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Fuͤrſten/ Herren/ den und dich</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">ſtell’ ich weit weit unter mich.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l> <hi rendition="#fr">Geſtern ſpaͤte bey der Nacht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">hab’ ich den Stand an mich bracht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">als ich ward der ſchoͤnſten Knecht</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">die den Nahmen fuͤhrt mit recht.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l> <hi rendition="#fr">Alle meine Zier und Pracht</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">iſt kein Reichthum/ keine Macht.</hi> </l><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Nur</hi> </fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [520/0540]
Der Oden
Ach! laß dich doch erbitten/
mein einigs Ein/
durch dieſe Pein/
die ich ſo offt erlittten.
Schaff’/ Hertze/ ſchaffe doch einmahl/
daß ich mich freue nach der Quahl.
XXVJJJ.
Heinſij ſein Hollaͤndiſches
Dominæ ſervitium libertatis ſum-
ma eſt.
ALLE/ die ihr habet Neyd
und auff mich erzuͤrnet ſeyd/
laßt nun blicken euren Muth
uͤber mein beruͤhmtſtes Gut.
Wiſſet/ daß mein Gluͤcke ſteht/
und euch allen uͤbergeht.
Niemand iſt ſo groß von Krafft
der mir was zu ſchaffen ſchafft.
Gantz kein Koͤnig auff der Welt
iſt/ der mir die Wage haͤlt.
Fuͤrſten/ Herren/ den und dich
ſtell’ ich weit weit unter mich.
Geſtern ſpaͤte bey der Nacht/
hab’ ich den Stand an mich bracht/
als ich ward der ſchoͤnſten Knecht
die den Nahmen fuͤhrt mit recht.
Alle meine Zier und Pracht
iſt kein Reichthum/ keine Macht.
Nur
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |