Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Anderes Buch. XXXJJ. PRinzessin deines Reichs/ die Hollstein Mume nennt;An die große Stadt Moskaw/ als er schiede. Du wahre Freundinn du/ durch welcher Gunst wir wagen/ was Fürsten ward versagt/ und Köngen abgeschlagen/ den Weg nach Auffgang zu. Wir haben nun erkennt/ wie sehr dein freundlichs Hertz in unsrer Liebe brennt/ die Treue wollen wir mit uns nach Osten tragen/ und bey der Wiederkunfft in unsern Landen sagen/ das Bildnüß ist gemacht/ das keine Zeit zertrennt/ Deß frommen Himmels Gunst die müsse dich erfreuen/ und alles/ was du thust/ nach wunsche dir gedeyen. Kein Mars und kein Vulkan dir überläßig seyn. Nim itzo dis Sonnet. Komm ich mit Glücke wieder/ So will ich deinen Preiß erhöhn durch stärckre Lieder/ daß deiner Wolgen Schall auch hören soll mein Rhein. XXXJJJ. FReund kömmt dein Nahme her von Herren oder Hermen/Auff Mons. Herman von Staden/ den xj. Augusti/ m. dc. xxxvj. über Caspan. die beyde traurig sind/ und heissen traurig seyn? Der keines dient für uns auff diesen Sonnen-schein/ der dir zu Ehren kömmt. Mars liebe seinen Lermen; Wer melankolisch ist/ der mag sich tolle schwermen; Laß du uns bringen her/ was Spanien und der Rhein uns O o iij
Anderes Buch. XXXJJ. PRinzeſſin deines Reichs/ die Hollſtein Mume nennt;An die große Stadt Moſkaw/ als er ſchiede. Du wahre Freundinn du/ durch welcher Gunſt wir wagen/ was Fuͤrſten ward verſagt/ und Koͤngen abgeſchlagen/ den Weg nach Auffgang zu. Wir haben nun erkennt/ wie ſehr dein freundlichs Hertz in unſrer Liebe brennt/ die Treue wollen wir mit uns nach Oſten tragen/ und bey der Wiederkunfft in unſern Landen ſagen/ das Bildnuͤß iſt gemacht/ das keine Zeit zertrennt/ Deß frommen Himmels Gunſt die muͤſſe dich erfreuen/ und alles/ was du thuſt/ nach wunſche dir gedeyen. Kein Mars und kein Vulkan dir uͤberlaͤßig ſeyn. Nim itzo dis Sonnet. Kom̃ ich mit Gluͤcke wieder/ So will ich deinen Preiß erhoͤhn durch ſtaͤrckre Lieder/ daß deiner Wolgen Schall auch hoͤren ſoll mein Rhein. XXXJJJ. FReund koͤm̃t dein Nahme her von Herren oder Hermen/Auff Monſ. Herman von Staden/ den xj. Auguſti/ m. dc. xxxvj. uͤber Caſpan. die beyde traurig ſind/ und heiſſen traurig ſeyn? Der keines dient fuͤr uns auff dieſen Sonnen-ſchein/ der dir zu Ehren koͤm̃t. Mars liebe ſeinen Lermen; Wer melankoliſch iſt/ der mag ſich tolle ſchwermen; Laß du uns bringen her/ was Spanien und der Rhein uns O o iij
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Anderes Buch.
XXXJJ.
An die große Stadt Moſkaw/
als er ſchiede.
PRinzeſſin deines Reichs/ die Hollſtein Mume nennt;
Du wahre Freundinn du/ durch welcher Gunſt wir
wagen/
was Fuͤrſten ward verſagt/ und Koͤngen abgeſchlagen/
den Weg nach Auffgang zu. Wir haben nun erkennt/
wie ſehr dein freundlichs Hertz in unſrer Liebe brennt/
die Treue wollen wir mit uns nach Oſten tragen/
und bey der Wiederkunfft in unſern Landen ſagen/
das Bildnuͤß iſt gemacht/ das keine Zeit zertrennt/
Deß frommen Himmels Gunſt die muͤſſe dich erfreuen/
und alles/ was du thuſt/ nach wunſche dir gedeyen.
Kein Mars und kein Vulkan dir uͤberlaͤßig ſeyn.
Nim itzo dis Sonnet. Kom̃ ich mit Gluͤcke wieder/
So will ich deinen Preiß erhoͤhn durch ſtaͤrckre Lieder/
daß deiner Wolgen Schall auch hoͤren ſoll mein Rhein.
XXXJJJ.
Auff Monſ. Herman von Staden/
den xj. Auguſti/ m. dc. xxxvj. uͤber
Caſpan.
FReund koͤm̃t dein Nahme her von Herren oder Hermen/
die beyde traurig ſind/ und heiſſen traurig ſeyn?
Der keines dient fuͤr uns auff dieſen Sonnen-ſchein/
der dir zu Ehren koͤm̃t. Mars liebe ſeinen Lermen;
Wer melankoliſch iſt/ der mag ſich tolle ſchwermen;
Laß du uns bringen her/ was Spanien und der Rhein
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