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Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862.

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einem Cultus der Schönheit, der unbestritten hier stattfand, zu
gleicher Zeit ein Familiensinn, ein alle Glieder umschlin-
gendes Liebesband hier thätig war,
das, wie in manchem
andern, so auch namentlich in der reichen Ansammlung von Fami-
lienporträts
einen sprechenden Ausdruck gefunden hat. Die Zahl
dieser Porträts (mit Umgehung geringfügigerer Arbeiten) ist siebzehn.

Alexander von Humboldt: Zwei große Oelbilder von
Steuben und einem Ungenannten, vielleicht Wach oder Krüger;
eine Porträt-Büste von Rauch; ein Relief-Porträt von Friedrich Tieck.

Wilhelm von Humboldt: Eine Büste von Thorwaldsen;
ein Relief von Martin Klauer in Rom; ein Kreideporträt von
Franz Krüger.

Frau von Humboldt: Ein Oelporträt von Schick; eine
Marmorbüste von Thorwaldsen; ein Kreideporträt von Wilhelm
Wach.

Caroline von Humboldt: Oelbild von Schick.

Adelheid von Humboldt: Oelbild von Schick; Marmor-
statue (als Psyche) von Rauch.

Gabriele von Humboldt: Oelbild von Schick.

Gustav und Louise von Humboldt: Zwei Büsten von
Rauch.

Therese von Bülow: Büste von Rauch.

Außer den fünf Zimmern, die alle diese Kunstschätze von
Meisterhand enthalten, befinden sich im obern Stockwerk noch einige
andere Räume, die nicht eigentlich zu den Sehenswürdigkeiten des
Schlosses gehören, aber, unter dem Einfluß des Contrastes, bei
jedem, der zu ihrem Besuch zugelassen wird, ein lebhaftes Interesse
wecken werden. Hier in den Zimmern, die nach außen hin nichts
zu bedeuten, nichts zu repräsentiren haben, hängen die ersten An-
fänge kurbrandenburgischer Malerkunst, wie eben so viele grob ge-
tuschte Bilderbogen an Wand und Pfeiler, und zwingen selbst
dem preußenstolzesten Herzen ein mitleidiges Lächeln ab. Sinn und
Seele noch tief erfüllt vom Anblick idealer Schönheit, die in hun-
dert Gestalten und doch immer als dieselbe eine, eben erst zu

einem Cultus der Schönheit, der unbeſtritten hier ſtattfand, zu
gleicher Zeit ein Familienſinn, ein alle Glieder umſchlin-
gendes Liebesband hier thätig war,
das, wie in manchem
andern, ſo auch namentlich in der reichen Anſammlung von Fami-
lienporträts
einen ſprechenden Ausdruck gefunden hat. Die Zahl
dieſer Porträts (mit Umgehung geringfügigerer Arbeiten) iſt ſiebzehn.

Alexander von Humboldt: Zwei große Oelbilder von
Steuben und einem Ungenannten, vielleicht Wach oder Krüger;
eine Porträt-Büſte von Rauch; ein Relief-Porträt von Friedrich Tieck.

Wilhelm von Humboldt: Eine Büſte von Thorwaldſen;
ein Relief von Martin Klauer in Rom; ein Kreideporträt von
Franz Krüger.

Frau von Humboldt: Ein Oelporträt von Schick; eine
Marmorbüſte von Thorwaldſen; ein Kreideporträt von Wilhelm
Wach.

Caroline von Humboldt: Oelbild von Schick.

Adelheid von Humboldt: Oelbild von Schick; Marmor-
ſtatue (als Pſyche) von Rauch.

Gabriele von Humboldt: Oelbild von Schick.

Guſtav und Louiſe von Humboldt: Zwei Büſten von
Rauch.

Thereſe von Bülow: Büſte von Rauch.

Außer den fünf Zimmern, die alle dieſe Kunſtſchätze von
Meiſterhand enthalten, befinden ſich im obern Stockwerk noch einige
andere Räume, die nicht eigentlich zu den Sehenswürdigkeiten des
Schloſſes gehören, aber, unter dem Einfluß des Contraſtes, bei
jedem, der zu ihrem Beſuch zugelaſſen wird, ein lebhaftes Intereſſe
wecken werden. Hier in den Zimmern, die nach außen hin nichts
zu bedeuten, nichts zu repräſentiren haben, hängen die erſten An-
fänge kurbrandenburgiſcher Malerkunſt, wie eben ſo viele grob ge-
tuſchte Bilderbogen an Wand und Pfeiler, und zwingen ſelbſt
dem preußenſtolzeſten Herzen ein mitleidiges Lächeln ab. Sinn und
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[202/0220] einem Cultus der Schönheit, der unbeſtritten hier ſtattfand, zu gleicher Zeit ein Familienſinn, ein alle Glieder umſchlin- gendes Liebesband hier thätig war, das, wie in manchem andern, ſo auch namentlich in der reichen Anſammlung von Fami- lienporträts einen ſprechenden Ausdruck gefunden hat. Die Zahl dieſer Porträts (mit Umgehung geringfügigerer Arbeiten) iſt ſiebzehn. Alexander von Humboldt: Zwei große Oelbilder von Steuben und einem Ungenannten, vielleicht Wach oder Krüger; eine Porträt-Büſte von Rauch; ein Relief-Porträt von Friedrich Tieck. Wilhelm von Humboldt: Eine Büſte von Thorwaldſen; ein Relief von Martin Klauer in Rom; ein Kreideporträt von Franz Krüger. Frau von Humboldt: Ein Oelporträt von Schick; eine Marmorbüſte von Thorwaldſen; ein Kreideporträt von Wilhelm Wach. Caroline von Humboldt: Oelbild von Schick. Adelheid von Humboldt: Oelbild von Schick; Marmor- ſtatue (als Pſyche) von Rauch. Gabriele von Humboldt: Oelbild von Schick. Guſtav und Louiſe von Humboldt: Zwei Büſten von Rauch. Thereſe von Bülow: Büſte von Rauch. Außer den fünf Zimmern, die alle dieſe Kunſtſchätze von Meiſterhand enthalten, befinden ſich im obern Stockwerk noch einige andere Räume, die nicht eigentlich zu den Sehenswürdigkeiten des Schloſſes gehören, aber, unter dem Einfluß des Contraſtes, bei jedem, der zu ihrem Beſuch zugelaſſen wird, ein lebhaftes Intereſſe wecken werden. Hier in den Zimmern, die nach außen hin nichts zu bedeuten, nichts zu repräſentiren haben, hängen die erſten An- fänge kurbrandenburgiſcher Malerkunſt, wie eben ſo viele grob ge- tuſchte Bilderbogen an Wand und Pfeiler, und zwingen ſelbſt dem preußenſtolzeſten Herzen ein mitleidiges Lächeln ab. Sinn und Seele noch tief erfüllt vom Anblick idealer Schönheit, die in hun- dert Geſtalten und doch immer als dieſelbe eine, eben erſt zu

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862/220>, abgerufen am 26.11.2024.