Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 3: Ost-Havelland. Berlin, 1873.vom Teufel gesäet und als er über Sternberg gekommen, sey ihm der Züllichau. Den 24. Februar marschirten wir in die Herrschaft NB. Gedachter Herr Graf ist ein Bruder des in französischen Den 25. Febr. war Ruhe-Tag zu Driebitz. Ich ließ mein Zelt Den 26. Februar marchirten um 7 Uhr die 2 vorher in Driebitz Eine starke Meile hinter Blumberg kam der Major von Goetz uns *) Rothenburg. F.
vom Teufel geſäet und als er über Sternberg gekommen, ſey ihm der Züllichau. Den 24. Februar marſchirten wir in die Herrſchaft NB. Gedachter Herr Graf iſt ein Bruder des in franzöſiſchen Den 25. Febr. war Ruhe-Tag zu Driebitz. Ich ließ mein Zelt Den 26. Februar marchirten um 7 Uhr die 2 vorher in Driebitz Eine ſtarke Meile hinter Blumberg kam der Major von Goetz uns *) Rothenburg. F.
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vom Teufel geſäet und als er über Sternberg gekommen, ſey ihm der
Sack aufgegangen.“
Züllichau. Den 24. Februar marſchirten wir in die Herrſchaft
des Grafen von Rottenburg. Ich wurde zur Compagnie des Major
v. Rintorf und des Capitain v. Nekern geſellt und bekam auch Quar-
tier in Driebitz, einem kleinen Dorfe. Ich bey dem Dorf-Schulmeiſter
nahmens Elias Broſe. Der Prediger dieſes Orts wohnt zu Beutnitz,
einem kleinen Städtchen: er heißet Schultze. Er hat 6 Dörffer, die zu
ihm in die Kirche kommen müſſen. In der Neumark haben die Prediger
zum Theil ſchon viel Dörffer und müſſen mehrere 3 mal, der Sternber-
giſche 4 mal an einem Sonntage predigen. Die Leute reden hier ſchon
ſehr unverſtändlich, ob es gleich noch 4 Meilen dießeit Züllichau lieget.
NB. Gedachter Herr Graf iſt ein Bruder des in franzöſiſchen
Dienſten bisher geſtandenen von unſerm König zurückberufenen
und zum Obriſten über ein Regiment Cavallerie ernannten
Grafen von Rottenburg. *)
Den 25. Febr. war Ruhe-Tag zu Driebitz. Ich ließ mein Zelt
aufſchlagen und ſpeiſete des Mittags mit den Lieutenants von Heine
und Katte beym Capitain von Nekern.
Den 26. Februar marchirten um 7 Uhr die 2 vorher in Driebitz
geſtandenen Compagnieen nach Blumberg, wo auch die vom Capitaine
von Bandemer zu uns ſtieß. Dieſes Dorff gehört der verwittweten
Baronesse (oder vielmehr ihren noch unmündigen Kindern v. Schmettau.
Es iſt außer 4 Häuſern vor beynah 4 Jahren gantz abgebrannt und
nun neu mit regulairen Straßen auf einem andern Orte aufgebauet.
Es war beſchloſſen, daß ich ſammt den Officiers auf dem Schloſſe ſpei-
ſen ſollte. Weil man aber aus vorgegebener Unwiſſenheit meines
quartiers, mich nicht formellement invitirte, ſo blieb zurück und aß
ſchon bey meinem Wirthe, als mir mein Knecht die von dem Amts-
Schreiber committirte invitation brachte. Mein hospes war ein
Schneider wie der zu Driebitz Nahmens Wotſcheski; die Einwohner
dieſes Orts müſſen nach Pommertzig, ¼ Meile davon nach Züllichau
zu, in die Kirche gehen. Woſelbſt der Prediger Hr. Samuel Borchart
etwa auf die 8 Jahr geſtanden.
Eine ſtarke Meile hinter Blumberg kam der Major von Goetz uns
entgegen aus der blocquade von Glogau, der daſelbſt hart kranck
gelegen, auf ausdrücklichen Befehl des Königs, der ſich noch geſtern bey
ſeiner Abreiſe dort befunden. Glogau iſt noch nicht an die unſrigen
übergegangen geweſen. Auch ſind damals eben noch nicht Anſtalten
gemacht worden, die Feſtung mit Gewalt anzugreiffen.
*) Rothenburg. F.
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