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Fontane, Theodor: Effi Briest. Berlin, 1896.

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Zwanzigstes Kapitel.

Innstetten, der Effi, als er sie aus dem Schlitten
hob, scharf beobachtet, aber doch ein Sprechen über
die sonderbare Fahrt zu zweien vermieden hatte,
war am anderen Morgen früh auf und suchte seiner
Verstimmung, die noch nachwirkte, so gut es ging
Herr zu werden.

"Du hast gut geschlafen?" sagte er, als Effi
zum Frühstück kam.

"Ja."

"Wohl Dir. Ich kann dasselbe von mir nicht
sagen. Ich träumte, daß Du mit dem Schlitten im
Schloon verunglückt seist, und Crampas mühte sich,
Dich zu retten; ich muß es so nennen, aber er ver¬
sank mit Dir."

"Du sprichst das alles so sonderbar, Geert. Es
verbirgt sich ein Vorwurf dahinter, und ich ahne
weshalb."

"Sehr merkwürdig."

Zwanzigſtes Kapitel.

Innſtetten, der Effi, als er ſie aus dem Schlitten
hob, ſcharf beobachtet, aber doch ein Sprechen über
die ſonderbare Fahrt zu zweien vermieden hatte,
war am anderen Morgen früh auf und ſuchte ſeiner
Verſtimmung, die noch nachwirkte, ſo gut es ging
Herr zu werden.

„Du haſt gut geſchlafen?“ ſagte er, als Effi
zum Frühſtück kam.

„Ja.“

„Wohl Dir. Ich kann dasſelbe von mir nicht
ſagen. Ich träumte, daß Du mit dem Schlitten im
Schloon verunglückt ſeiſt, und Crampas mühte ſich,
Dich zu retten; ich muß es ſo nennen, aber er ver¬
ſank mit Dir.“

„Du ſprichſt das alles ſo ſonderbar, Geert. Es
verbirgt ſich ein Vorwurf dahinter, und ich ahne
weshalb.“

„Sehr merkwürdig.“

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[[282]/0291] Zwanzigſtes Kapitel. Innſtetten, der Effi, als er ſie aus dem Schlitten hob, ſcharf beobachtet, aber doch ein Sprechen über die ſonderbare Fahrt zu zweien vermieden hatte, war am anderen Morgen früh auf und ſuchte ſeiner Verſtimmung, die noch nachwirkte, ſo gut es ging Herr zu werden. „Du haſt gut geſchlafen?“ ſagte er, als Effi zum Frühſtück kam. „Ja.“ „Wohl Dir. Ich kann dasſelbe von mir nicht ſagen. Ich träumte, daß Du mit dem Schlitten im Schloon verunglückt ſeiſt, und Crampas mühte ſich, Dich zu retten; ich muß es ſo nennen, aber er ver¬ ſank mit Dir.“ „Du ſprichſt das alles ſo ſonderbar, Geert. Es verbirgt ſich ein Vorwurf dahinter, und ich ahne weshalb.“ „Sehr merkwürdig.“

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Effi Briest. Berlin, 1896, S. [282]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_briest_1896/291>, abgerufen am 22.11.2024.