Fontane, Theodor: Männer und Helden. Acht Preußen-Lieder. Berlin, 1850.Der alte Ziethen. Joachim Hans von Ziethen, Husaren-General, -- Dem Feind die Stirne bieten, Thät er die hundert Mal; Sie haben's All' erfahren, Wie er die Pelze wusch, Mit seinen Leibhusaren, Der Ziethen aus dem Busch. Hei, wie den Feind sie bläuten Bei Lowositz und Prag, Bei Liegnitz und bei Leuthen, Und weiter Schlag auf Schlag; Bei Torgau, Tag der Ehre, Ritt selbst der Fritz nach Haus, Doch Ziethen sprach: "ich kehre Erst noch mein Schlachtfeld aus." Sie kamen nie alleine, Der Ziethen und der Fritz, Der Donner war der Eine, Der Andre war der Blitz; Es wies sich keiner träge, Drum schlug's auch immer ein, Ob warm' ob kalte Schläge, Sie pflegten gut zu sein. - Der alte Ziethen. Joachim Hans von Ziethen, Husaren-General, — Dem Feind die Stirne bieten, Thät er die hundert Mal; Sie haben’s All’ erfahren, Wie er die Pelze wusch, Mit seinen Leibhusaren, Der Ziethen aus dem Busch. Hei, wie den Feind sie bläuten Bei Lowositz und Prag, Bei Liegnitz und bei Leuthen, Und weiter Schlag auf Schlag; Bei Torgau, Tag der Ehre, Ritt selbst der Fritz nach Haus, Doch Ziethen sprach: „ich kehre Erst noch mein Schlachtfeld aus.“ Sie kamen nie alleine, Der Ziethen und der Fritz, Der Donner war der Eine, Der Andre war der Blitz; Es wies sich keiner träge, Drum schlug’s auch immer ein, Ob warm’ ob kalte Schläge, Sie pflegten gut zu sein. – <TEI> <text> <body> <div type="poem"> <pb facs="#f0017" n="[13]"/> <lg type="poem"> <head rendition="#c">Der alte Ziethen.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="1"><lb/> <l><hi rendition="#in">J</hi><hi rendition="#g">oachim Hans von Ziethen</hi>,</l><lb/> <l>Husaren-General, —</l><lb/> <l>Dem Feind die Stirne bieten,</l><lb/> <l>Thät er die hundert Mal;</l><lb/> <l>Sie haben’s All’ erfahren,</l><lb/> <l>Wie er die Pelze wusch,</l><lb/> <l>Mit seinen Leibhusaren,</l><lb/> <l>Der <hi rendition="#g">Ziethen</hi> aus dem Busch.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Hei, wie den Feind sie bläuten</l><lb/> <l>Bei Lowositz und Prag,</l><lb/> <l>Bei Liegnitz und bei Leuthen,</l><lb/> <l>Und weiter Schlag auf Schlag;</l><lb/> <l>Bei Torgau, Tag der Ehre,</l><lb/> <l>Ritt selbst der Fritz nach Haus,</l><lb/> <l>Doch <hi rendition="#g">Ziethen</hi> sprach: „ich kehre</l><lb/> <l>Erst noch mein Schlachtfeld aus.“</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Sie kamen nie alleine,</l><lb/> <l>Der <hi rendition="#g">Ziethen</hi> und der Fritz,</l><lb/> <l>Der Donner war der Eine,</l><lb/> <l>Der Andre war der Blitz;</l><lb/> <l>Es wies sich keiner träge,</l><lb/> <l>Drum schlug’s auch immer ein,</l><lb/> <l>Ob warm’ ob kalte Schläge,</l><lb/> <l>Sie pflegten gut zu sein. –</l> </lg><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [[13]/0017]
Der alte Ziethen.
Joachim Hans von Ziethen,
Husaren-General, —
Dem Feind die Stirne bieten,
Thät er die hundert Mal;
Sie haben’s All’ erfahren,
Wie er die Pelze wusch,
Mit seinen Leibhusaren,
Der Ziethen aus dem Busch.
Hei, wie den Feind sie bläuten
Bei Lowositz und Prag,
Bei Liegnitz und bei Leuthen,
Und weiter Schlag auf Schlag;
Bei Torgau, Tag der Ehre,
Ritt selbst der Fritz nach Haus,
Doch Ziethen sprach: „ich kehre
Erst noch mein Schlachtfeld aus.“
Sie kamen nie alleine,
Der Ziethen und der Fritz,
Der Donner war der Eine,
Der Andre war der Blitz;
Es wies sich keiner träge,
Drum schlug’s auch immer ein,
Ob warm’ ob kalte Schläge,
Sie pflegten gut zu sein. –
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