Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888.anders sein. Denn alles hat seine natürliche Kon¬ anders ſein. Denn alles hat ſeine natürliche Kon¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0272" n="262"/> anders ſein. Denn alles hat ſeine natürliche Kon¬<lb/> ſequenz, deſſen müſſen wir eingedenk ſein. Es kann<lb/> nichts ungeſchehen gemacht werden und ein Bild,<lb/> das uns in die Seele gegraben wurde, verblaßt nie<lb/> ganz wieder, ſchwindet nie ganz wieder dahin. Er¬<lb/> innerungen bleiben und Vergleiche kommen. Und<lb/> ſo denn noch einmal, Freund, zurück von Ihrem<lb/> Vorhaben oder Ihr Leben empfängt eine Trübung<lb/> und Sie ringen ſich nie mehr zu Klarheit und Helle<lb/> durch. Vieles iſt erlaubt, nur nicht das, was die<lb/> Seele trifft, nur nicht Herzen hineinziehen und wenn's<lb/> auch blos das eigne wäre.“</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [262/0272]
anders ſein. Denn alles hat ſeine natürliche Kon¬
ſequenz, deſſen müſſen wir eingedenk ſein. Es kann
nichts ungeſchehen gemacht werden und ein Bild,
das uns in die Seele gegraben wurde, verblaßt nie
ganz wieder, ſchwindet nie ganz wieder dahin. Er¬
innerungen bleiben und Vergleiche kommen. Und
ſo denn noch einmal, Freund, zurück von Ihrem
Vorhaben oder Ihr Leben empfängt eine Trübung
und Sie ringen ſich nie mehr zu Klarheit und Helle
durch. Vieles iſt erlaubt, nur nicht das, was die
Seele trifft, nur nicht Herzen hineinziehen und wenn's
auch blos das eigne wäre.“
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Zitationshilfe: | Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_irrungen_1888/272>, abgerufen am 16.07.2024. |