Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888.aus der Hand bringen, da schmeckt es am besten. Lene lachte. "Du glaubst es wohl nicht? Ich kann es Dir Dörr schmunzelte, Frau Dörr aber sagte: "Jott, "Nun, da will ich nicht lange warten lassen, Und dabei gab er Lenen eine Tüte, daraus, aus der Hand bringen, da ſchmeckt es am beſten. Lene lachte. „Du glaubſt es wohl nicht? Ich kann es Dir Dörr ſchmunzelte, Frau Dörr aber ſagte: „Jott, „Nun, da will ich nicht lange warten laſſen, Und dabei gab er Lenen eine Tüte, daraus, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="32"/> aus der Hand bringen, da ſchmeckt es am beſten.<lb/> Und nun gieb mir Deine Patſche, daß ich ſie ſtreicheln<lb/> kann. Nein, nein, die Linke, die kommt von Herzen.<lb/> Und nun ſetze Dich da hin, zwiſchen Herr und<lb/> Frau Dörr, dann hab' ich Dich gegenüber und kann<lb/> Dich immer anſehn. Ich habe mich den ganzen<lb/> Tag auf dieſe Stunde gefreut.“<lb/></p> <p>Lene lachte.</p><lb/> <p>„Du glaubſt es wohl nicht? Ich kann es Dir<lb/> aber beweiſen, Lene, denn ich habe Dir von der<lb/> großen Herren- und Damen-F<hi rendition="#aq">ê</hi>te, die wir geſtern<lb/> hatten, 'was mitgebracht. Und wenn man 'was zum<lb/> Mitbringen hat, dann freut man ſich auch auf die,<lb/> die's kriegen ſollen. Nicht wahr, lieber Dörr?“</p><lb/> <p>Dörr ſchmunzelte, Frau Dörr aber ſagte: „Jott,<lb/><hi rendition="#g">der</hi>. Der un mitbringen. Dörr is blos für<lb/> rapſchen und ſparen. So ſind die Gärtners. Aber<lb/> neugierig bin ich doch, was der Herr Baron mit¬<lb/> gebracht haben.“</p><lb/> <p>„Nun, da will ich nicht lange warten laſſen,<lb/> ſonſt denkt meine liebe Frau Dörr am Ende, daß<lb/> es ein goldener Pantoffel iſt oder ſonſt was aus<lb/> dem Märchen. Es iſt aber blos das.“</p><lb/> <p>Und dabei gab er Lenen eine Tüte, daraus,<lb/> wenn nicht alles täuſchte, das gefranzte Papier<lb/> einiger Knallbonbons hervorguckte.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [32/0042]
aus der Hand bringen, da ſchmeckt es am beſten.
Und nun gieb mir Deine Patſche, daß ich ſie ſtreicheln
kann. Nein, nein, die Linke, die kommt von Herzen.
Und nun ſetze Dich da hin, zwiſchen Herr und
Frau Dörr, dann hab' ich Dich gegenüber und kann
Dich immer anſehn. Ich habe mich den ganzen
Tag auf dieſe Stunde gefreut.“
Lene lachte.
„Du glaubſt es wohl nicht? Ich kann es Dir
aber beweiſen, Lene, denn ich habe Dir von der
großen Herren- und Damen-Fête, die wir geſtern
hatten, 'was mitgebracht. Und wenn man 'was zum
Mitbringen hat, dann freut man ſich auch auf die,
die's kriegen ſollen. Nicht wahr, lieber Dörr?“
Dörr ſchmunzelte, Frau Dörr aber ſagte: „Jott,
der. Der un mitbringen. Dörr is blos für
rapſchen und ſparen. So ſind die Gärtners. Aber
neugierig bin ich doch, was der Herr Baron mit¬
gebracht haben.“
„Nun, da will ich nicht lange warten laſſen,
ſonſt denkt meine liebe Frau Dörr am Ende, daß
es ein goldener Pantoffel iſt oder ſonſt was aus
dem Märchen. Es iſt aber blos das.“
Und dabei gab er Lenen eine Tüte, daraus,
wenn nicht alles täuſchte, das gefranzte Papier
einiger Knallbonbons hervorguckte.
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