Fontane, Theodor: Die Poggenpuhls. 6. Aufl. Berlin, 1902.wohl schon gelesen haben wirst und der so seine guten fünftausend Meilen lang ist, daß mir der gerade über den Leib läuft." "Um Gottes willen ..." "Und so was ist hier ganz unmöglich und deshalb will ich auch hin, wenn sich hier nicht bald was findet." "Gott, junger Herr, dann doch lieber ..." "Gewiß, Friederike, viel lieber. Und all das Poggenpuhlsche, wovon Therese so viel Lärm macht ... Aber, alle Wetter, dabei fällt mir ein, wo steckt denn nur eigentlich Therese? Sie wollte ja, wie du sagtest, bloß in die Stadt, um noch zu Mamas Geburtstag was einzukaufen ... Gott, Geburtstag. Sage, Friederike, da muß ich am Ende doch auch wohl was anschaffen, die alte Frau glaubt sonst, ich denke bloß immer an mich. Also was meinst du, was kann ich ihr wohl schenken, was braucht sie?" "Gott, junger Herr, die gnädige Frau braucht ja eigentlich alles." "Alles? Das ist mir zuviel, das geht nicht, das ist über meinen Etat. Und zurück muß ich doch auch noch wieder und es reicht schon nicht ... Aber du hast ja vorhin von einem Edamer gesprochen. Js noch was da?" "Versteht sich." wohl schon gelesen haben wirst und der so seine guten fünftausend Meilen lang ist, daß mir der gerade über den Leib läuft.“ „Um Gottes willen …“ „Und so was ist hier ganz unmöglich und deshalb will ich auch hin, wenn sich hier nicht bald was findet.“ „Gott, junger Herr, dann doch lieber …“ „Gewiß, Friederike, viel lieber. Und all das Poggenpuhlsche, wovon Therese so viel Lärm macht … Aber, alle Wetter, dabei fällt mir ein, wo steckt denn nur eigentlich Therese? Sie wollte ja, wie du sagtest, bloß in die Stadt, um noch zu Mamas Geburtstag was einzukaufen … Gott, Geburtstag. Sage, Friederike, da muß ich am Ende doch auch wohl was anschaffen, die alte Frau glaubt sonst, ich denke bloß immer an mich. Also was meinst du, was kann ich ihr wohl schenken, was braucht sie?“ „Gott, junger Herr, die gnädige Frau braucht ja eigentlich alles.“ „Alles? Das ist mir zuviel, das geht nicht, das ist über meinen Etat. Und zurück muß ich doch auch noch wieder und es reicht schon nicht … Aber du hast ja vorhin von einem Edamer gesprochen. Js noch was da?“ „Versteht sich.“ <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0056" n="49"/> wohl schon gelesen haben wirst und der so seine guten fünftausend Meilen lang ist, daß mir der gerade über den Leib läuft.“</p><lb/> <p>„Um Gottes willen …“</p><lb/> <p>„Und so was ist hier ganz unmöglich und deshalb will ich auch hin, wenn sich hier nicht bald was findet.“</p><lb/> <p>„Gott, junger Herr, dann doch lieber …“</p><lb/> <p>„Gewiß, Friederike, viel lieber. Und all das Poggenpuhlsche, wovon Therese so viel Lärm macht … Aber, alle Wetter, dabei fällt mir ein, wo steckt denn nur eigentlich Therese? Sie wollte ja, wie du sagtest, bloß in die Stadt, um noch zu Mamas Geburtstag was einzukaufen … Gott, Geburtstag. Sage, Friederike, da muß ich am Ende doch auch wohl was anschaffen, die alte Frau glaubt sonst, ich denke bloß immer an mich. Also was meinst du, was kann ich ihr wohl schenken, was braucht <choice><sic>sie?</sic><corr>sie?“</corr></choice></p><lb/> <p>„Gott, junger Herr, die gnädige Frau braucht ja eigentlich alles.“</p><lb/> <p>„Alles? Das ist mir zuviel, das geht nicht, das ist über meinen Etat. Und zurück muß ich doch auch noch wieder und es reicht schon nicht … Aber du hast ja vorhin von einem Edamer gesprochen. Js noch was da?“</p><lb/> <p>„Versteht sich.“ </p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [49/0056]
wohl schon gelesen haben wirst und der so seine guten fünftausend Meilen lang ist, daß mir der gerade über den Leib läuft.“
„Um Gottes willen …“
„Und so was ist hier ganz unmöglich und deshalb will ich auch hin, wenn sich hier nicht bald was findet.“
„Gott, junger Herr, dann doch lieber …“
„Gewiß, Friederike, viel lieber. Und all das Poggenpuhlsche, wovon Therese so viel Lärm macht … Aber, alle Wetter, dabei fällt mir ein, wo steckt denn nur eigentlich Therese? Sie wollte ja, wie du sagtest, bloß in die Stadt, um noch zu Mamas Geburtstag was einzukaufen … Gott, Geburtstag. Sage, Friederike, da muß ich am Ende doch auch wohl was anschaffen, die alte Frau glaubt sonst, ich denke bloß immer an mich. Also was meinst du, was kann ich ihr wohl schenken, was braucht sie?“
„Gott, junger Herr, die gnädige Frau braucht ja eigentlich alles.“
„Alles? Das ist mir zuviel, das geht nicht, das ist über meinen Etat. Und zurück muß ich doch auch noch wieder und es reicht schon nicht … Aber du hast ja vorhin von einem Edamer gesprochen. Js noch was da?“
„Versteht sich.“
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen, Theodor Fontane: Große Brandenburger Ausgabe (GBA): Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin).
(2018-07-25T11:03:16Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Alexandra Priesterath, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2018-07-25T11:03:16Z)
Weitere Informationen:Theodor Fontane: Die Poggenpuhls. Hrsg. von Gabriele Radecke. Berlin 2006 [= Große Brandenburger Ausgabe, Das erzählerische Werk, Bd. 16]: Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin). Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst). Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |