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Fontane, Theodor: Die Poggenpuhls. 6. Aufl. Berlin, 1902.

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"Und dann, Herr General, wie man mit Recht sagt, daß auch die kleinen Existenzen ihre großen Momente haben, so ganz besonders auch beim Theater. Da ist beinahe keiner unter den mir gleichgestellten Kollegen, der sich nicht sagte: ,Ja, dieser Matkowsky! dieser Matkowsky spielt den Mortimer und den Prinzen in Calderons >Leben ein Traum', und er spielt beide gut, sehr gut; aber den Frießhardt (das ist, Verzeihung, der Kriegsknecht, der vor Geßlers Hut Wache steht), oder den Deveroux, der den Wallenstein mit der Partisane niederstößt, oder die Hexe im Faust oder - verzeihen Sie, meine Damen, daß ich meine Beispiele anscheinend mit Vorliebe grade aus dieser Sphäre nehme - die dritte Macbethhexe, die spiele ich, da bin ich ihm über, diesem Matkowsky< ... Und solche glücklichen Momente habe ich auch."

"Mir sehr interessant, mein lieber Herr von Klessentin. Und nun müssen Sie auch noch einen Schritt weiter gehn und außer dem Meier von Sarnen, von dem ich, offen gestanden, eine nur dunkle Vorstellung habe, mir also außer diesem Meier von Sarnen noch ein paar andre Jhrer Paradepferde nennen, klein oder groß, denn man kann bekanntlich auch auf einem Pony paradieren."

"Es schmeichelt mir, so viel freundlichem Jnteresse

„Und dann, Herr General, wie man mit Recht sagt, daß auch die kleinen Existenzen ihre großen Momente haben, so ganz besonders auch beim Theater. Da ist beinahe keiner unter den mir gleichgestellten Kollegen, der sich nicht sagte: ‚Ja, dieser Matkowsky! dieser Matkowsky spielt den Mortimer und den Prinzen in Calderons ›Leben ein Traum‘, und er spielt beide gut, sehr gut; aber den Frießhardt (das ist, Verzeihung, der Kriegsknecht, der vor Geßlers Hut Wache steht), oder den Deveroux, der den Wallenstein mit der Partisane niederstößt, oder die Hexe im Faust oder – verzeihen Sie, meine Damen, daß ich meine Beispiele anscheinend mit Vorliebe grade aus dieser Sphäre nehme – die dritte Macbethhexe, die spiele ich, da bin ich ihm über, diesem Matkowsky‹ … Und solche glücklichen Momente habe ich auch.“

„Mir sehr interessant, mein lieber Herr von Klessentin. Und nun müssen Sie auch noch einen Schritt weiter gehn und außer dem Meier von Sarnen, von dem ich, offen gestanden, eine nur dunkle Vorstellung habe, mir also außer diesem Meier von Sarnen noch ein paar andre Jhrer Paradepferde nennen, klein oder groß, denn man kann bekanntlich auch auf einem Pony paradieren.“

„Es schmeichelt mir, so viel freundlichem Jnteresse

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[76/0083] „Und dann, Herr General, wie man mit Recht sagt, daß auch die kleinen Existenzen ihre großen Momente haben, so ganz besonders auch beim Theater. Da ist beinahe keiner unter den mir gleichgestellten Kollegen, der sich nicht sagte: ‚Ja, dieser Matkowsky! dieser Matkowsky spielt den Mortimer und den Prinzen in Calderons ›Leben ein Traum‘, und er spielt beide gut, sehr gut; aber den Frießhardt (das ist, Verzeihung, der Kriegsknecht, der vor Geßlers Hut Wache steht), oder den Deveroux, der den Wallenstein mit der Partisane niederstößt, oder die Hexe im Faust oder – verzeihen Sie, meine Damen, daß ich meine Beispiele anscheinend mit Vorliebe grade aus dieser Sphäre nehme – die dritte Macbethhexe, die spiele ich, da bin ich ihm über, diesem Matkowsky‹ … Und solche glücklichen Momente habe ich auch.“ „Mir sehr interessant, mein lieber Herr von Klessentin. Und nun müssen Sie auch noch einen Schritt weiter gehn und außer dem Meier von Sarnen, von dem ich, offen gestanden, eine nur dunkle Vorstellung habe, mir also außer diesem Meier von Sarnen noch ein paar andre Jhrer Paradepferde nennen, klein oder groß, denn man kann bekanntlich auch auf einem Pony paradieren.“ „Es schmeichelt mir, so viel freundlichem Jnteresse

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen, Theodor Fontane: Große Brandenburger Ausgabe (GBA): Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin). (2018-07-25T11:03:16Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Alexandra Priesterath, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2018-07-25T11:03:16Z)

Weitere Informationen:

Theodor Fontane: Die Poggenpuhls. Hrsg. von Gabriele Radecke. Berlin 2006 [= Große Brandenburger Ausgabe, Das erzählerische Werk, Bd. 16]: Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin).

Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst).

Anmerkungen zur Transkription:

  • Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet;
  • Druckfehler: stillschweigend korrigiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert;
  • Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet;
  • Kustoden: nicht gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;
  • Silbentrennung: aufgelöst;
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;
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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Die Poggenpuhls. 6. Aufl. Berlin, 1902, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_poggenpuhls_1897/83>, abgerufen am 09.11.2024.