Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883.12. Kapitel. Schach bei Frau von Garayon. Am andern Vormittage saß Frau von Carayon In diesem Augenblicke wurde Rittmeister von Frau von Carayon nickte zustimmend. "Ich wußte, das er kommen würde," sagte 9*
12. Kapitel. Schach bei Frau von Garayon. Am andern Vormittage ſaß Frau von Carayon In dieſem Augenblicke wurde Rittmeiſter von Frau von Carayon nickte zuſtimmend. „Ich wußte, das er kommen würde,“ ſagte 9*
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12. Kapitel.
Schach bei Frau von Garayon.
Am andern Vormittage ſaß Frau von Carayon
am Bette der Tochter und ſagte, während
dieſe zärtlich und mit einem wieder¬
gewonnenen ruhig-glücklichen Ausdruck zu der Mutter
aufblickte: „Habe Vertrauen, Kind. Ich kenn ihn ſo
lange Zeit. Er iſt ſchwach und eitel nach Art aller
ſchönen Männer, aber von einem nicht gewöhnlichen
Rechtsgefühl und einer untadligen Geſinnung.“
In dieſem Augenblicke wurde Rittmeiſter von
Schach gemeldet, und der alte Jannaſch ſetzte hinzu,
„daß er ihn in den Salon geführt habe“.
Frau von Carayon nickte zuſtimmend.
„Ich wußte, das er kommen würde,“ ſagte
Victoire.
9*
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Zitationshilfe: | Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_wuthenow_1883/143>, abgerufen am 16.02.2025. |