Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883.ihrst, o'r schicken uns o'r den kleenen in¬ "Ja, ja," sagte Schach, der nur mit halbem Ohr Krist that wie sein junger Herr ihm geheißen, Unter dem Vielen, was an Kunst- und Erinne¬ ihrſt, o'r ſchicken uns o'r den kleenen in¬ „Ja, ja,“ ſagte Schach, der nur mit halbem Ohr Kriſt that wie ſein junger Herr ihm geheißen, Unter dem Vielen, was an Kunſt- und Erinne¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0166" n="154"/> ihrſt, o'r ſchicken uns o'r den kleenen in¬<lb/> gliſchen Kierl. Un nu keen Wort nich. Awers ick<lb/> wußt' et joa, as de Poggen hüt Oabend mit ehr<lb/> Gequoak nich to Enn' koam' künn'n. ‚Jei, jei, Mutter,‘<lb/> ſeggt ick, ‚dat bedüt' wat‘ Awers as de Fruenslüd'<lb/> ſinn! Wat ſeggt ſe? ‚Wat ſall et bedüden?‘ ſeggt<lb/> ſe, ‚Regen bedüt et. Un dat's man gaud. Denn unſ'<lb/> Tüffeln bruken't.‘</p><lb/> <p>„Ja, ja,“ ſagte Schach, der nur mit halbem Ohr<lb/> hingehört hatte, während der Alte die kleine Thür<lb/> aufſchloß, die von der Giebelſeite her ins Schloß führte.<lb/> „Ja, ja. Regen iſt gut. Aber geh nur vorauf.“</p><lb/> <p>Kriſt that wie ſein junger Herr ihm geheißen,<lb/> und beide gingen nun einen mit Flieſen gedeckten<lb/> ſchmalen Korridor entlang. Erſt in der Mitte ver¬<lb/> breiterte ſich dieſer und bildete nach links hin eine<lb/> geräumige Treppenhalle, während nach rechts hin eine<lb/> mit Goldleiſten und Rokokoverzierungen reich aus¬<lb/> gelegte Doppelthür in einen Gartenſalon führte, der<lb/> als Wohn- und Empfangszimmer der verſtorbenen<lb/> Frau Generalin von Schach, einer ſehr vornehmen<lb/> und ſehr ſtolzen alten Dame gedient hatte. Hierher<lb/> richteten ſich denn auch die Schritte beider, und als<lb/> Kriſt die halb verquollene Thür nicht ohne Müh und<lb/> Anſtrengung geöffnet hatte, trat man ein.</p><lb/> <p>Unter dem Vielen, was an Kunſt- und Erinne¬<lb/> rungsgegenſtänden in dieſem Gartenſalon umherſtand,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [154/0166]
ihrſt, o'r ſchicken uns o'r den kleenen in¬
gliſchen Kierl. Un nu keen Wort nich. Awers ick
wußt' et joa, as de Poggen hüt Oabend mit ehr
Gequoak nich to Enn' koam' künn'n. ‚Jei, jei, Mutter,‘
ſeggt ick, ‚dat bedüt' wat‘ Awers as de Fruenslüd'
ſinn! Wat ſeggt ſe? ‚Wat ſall et bedüden?‘ ſeggt
ſe, ‚Regen bedüt et. Un dat's man gaud. Denn unſ'
Tüffeln bruken't.‘
„Ja, ja,“ ſagte Schach, der nur mit halbem Ohr
hingehört hatte, während der Alte die kleine Thür
aufſchloß, die von der Giebelſeite her ins Schloß führte.
„Ja, ja. Regen iſt gut. Aber geh nur vorauf.“
Kriſt that wie ſein junger Herr ihm geheißen,
und beide gingen nun einen mit Flieſen gedeckten
ſchmalen Korridor entlang. Erſt in der Mitte ver¬
breiterte ſich dieſer und bildete nach links hin eine
geräumige Treppenhalle, während nach rechts hin eine
mit Goldleiſten und Rokokoverzierungen reich aus¬
gelegte Doppelthür in einen Gartenſalon führte, der
als Wohn- und Empfangszimmer der verſtorbenen
Frau Generalin von Schach, einer ſehr vornehmen
und ſehr ſtolzen alten Dame gedient hatte. Hierher
richteten ſich denn auch die Schritte beider, und als
Kriſt die halb verquollene Thür nicht ohne Müh und
Anſtrengung geöffnet hatte, trat man ein.
Unter dem Vielen, was an Kunſt- und Erinne¬
rungsgegenſtänden in dieſem Gartenſalon umherſtand,
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