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Fontane, Theodor: Von Zwanzig bis Dreißig. 1. Aufl. Berlin, 1898.

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neben ihm Minister v. Arnim, eine deutsche Fahne führend.

"Du hast Glück, Papa, jetzt erleben wir was."

Und richtig, hart an der Stelle, wo wir standen, hielt der Zug und an die rasch sich mehrende Volksmenge richtete jetzt der König seine so berühmt gewordene Ansprache, drin er zusagte, sich, unter Wahrung der Rechte seiner Mitfürsten, an die Spitze Deutschlands stellen zu wollen. Der Jubel war ungeheuer. Dann ging der Ritt weiter.

Als der Zug vorbei war, sagte mein Vater: "Es hat doch ein bißchen was Sonderbares, ... so rumreiten ... Ich weiß nicht ..."

Eigentlich war ich seiner Meinung. Aber es hatte mir doch auch wieder imponiert und so sagt' ich denn: "Ja, Papa, mit dem Alten ist es nun ein für allemal vorbei. So mit Zugeknöpftheiten, das geht nicht mehr. Immer an die Spitze ..."

"Ja, ja."

Und nun gingen wir auf Puhlmanns Kaffeegarten zu.


neben ihm Minister v. Arnim, eine deutsche Fahne führend.

„Du hast Glück, Papa, jetzt erleben wir was.“

Und richtig, hart an der Stelle, wo wir standen, hielt der Zug und an die rasch sich mehrende Volksmenge richtete jetzt der König seine so berühmt gewordene Ansprache, drin er zusagte, sich, unter Wahrung der Rechte seiner Mitfürsten, an die Spitze Deutschlands stellen zu wollen. Der Jubel war ungeheuer. Dann ging der Ritt weiter.

Als der Zug vorbei war, sagte mein Vater: „Es hat doch ein bißchen was Sonderbares, … so rumreiten … Ich weiß nicht …“

Eigentlich war ich seiner Meinung. Aber es hatte mir doch auch wieder imponiert und so sagt’ ich denn: „Ja, Papa, mit dem Alten ist es nun ein für allemal vorbei. So mit Zugeknöpftheiten, das geht nicht mehr. Immer an die Spitze …“

„Ja, ja.“

Und nun gingen wir auf Puhlmanns Kaffeegarten zu.


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[621/0630] neben ihm Minister v. Arnim, eine deutsche Fahne führend. „Du hast Glück, Papa, jetzt erleben wir was.“ Und richtig, hart an der Stelle, wo wir standen, hielt der Zug und an die rasch sich mehrende Volksmenge richtete jetzt der König seine so berühmt gewordene Ansprache, drin er zusagte, sich, unter Wahrung der Rechte seiner Mitfürsten, an die Spitze Deutschlands stellen zu wollen. Der Jubel war ungeheuer. Dann ging der Ritt weiter. Als der Zug vorbei war, sagte mein Vater: „Es hat doch ein bißchen was Sonderbares, … so rumreiten … Ich weiß nicht …“ Eigentlich war ich seiner Meinung. Aber es hatte mir doch auch wieder imponiert und so sagt’ ich denn: „Ja, Papa, mit dem Alten ist es nun ein für allemal vorbei. So mit Zugeknöpftheiten, das geht nicht mehr. Immer an die Spitze …“ „Ja, ja.“ Und nun gingen wir auf Puhlmanns Kaffeegarten zu.

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Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen, Theodor Fontane: Große Brandenburger Ausgabe (GBA): Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin). (2018-07-25T10:02:20Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Rahel Gajaneh Hartz: Bearbeitung der digitalen Edition. (2018-07-25T10:02:20Z)

Weitere Informationen:

Theodor Fontane: Von Zwanzig bis Dreißig. Autobiographisches. Hrsg. von der Theodor Fontane-Arbeitsstelle, Universität Göttingen. Bandbearbeiter: Wolfgang Rasch. Berlin 2014 [= Große Brandenburger Ausgabe, Das autobiographische Werk, Bd. 3]: Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin).

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Von Zwanzig bis Dreißig. 1. Aufl. Berlin, 1898, S. 621. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_zwanzig_1898/630>, abgerufen am 22.11.2024.