helle Strassen, thätige, wohl gekleidete Ein¬ wohner; wie erheitert das nicht dem Rei¬ senden das Herz! Vor zwei Jahren liess der Kuhrfürst einen Theil der Festungswerke demoliren, und erlaubte seinen Unterthanen auf dem Platze zu bauen. Jetzt steht schon eine ganze neue Stadt von mehreren langen, nach der Schnur gezogenen Strassen da; man wetteifert mit einander, wer sein Haus am schönsten, am bequemsten bauen soll; die angelegten Kapitalien belaufen sich auf sehr beträchtliche Summen, und in weni¬ gen Jahren wird Düsseldorf noch einmal so gross als es war, und um vieles prächtiger seyn. Wer doch das Geheimniss einer gu¬ ten Staatsverwaltung wüsste, damit er sagen könnte, wie sich in den Herzogthümern Jü¬ lich und Berg so grosse Reichthümer häuf¬ ten, wie die Bevölkerung daselbst so stark, und der Wohlstand der Einwohner gleich¬
helle Straſsen, thätige, wohl gekleidete Ein¬ wohner; wie erheitert das nicht dem Rei¬ senden das Herz! Vor zwei Jahren lieſs der Kuhrfürst einen Theil der Festungswerke demoliren, und erlaubte seinen Unterthanen auf dem Platze zu bauen. Jetzt steht schon eine ganze neue Stadt von mehreren langen, nach der Schnur gezogenen Straſsen da; man wetteifert mit einander, wer sein Haus am schönsten, am bequemsten bauen soll; die angelegten Kapitalien belaufen sich auf sehr beträchtliche Summen, und in weni¬ gen Jahren wird Düsseldorf noch einmal so groſs als es war, und um vieles prächtiger seyn. Wer doch das Geheimniſs einer gu¬ ten Staatsverwaltung wüſste, damit er sagen könnte, wie sich in den Herzogthümern Jü¬ lich und Berg so groſse Reichthümer häuf¬ ten, wie die Bevölkerung daselbst so stark, und der Wohlstand der Einwohner gleich¬
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helle Straſsen, thätige, wohl gekleidete Ein¬
wohner; wie erheitert das nicht dem Rei¬
senden das Herz! Vor zwei Jahren lieſs der
Kuhrfürst einen Theil der Festungswerke
demoliren, und erlaubte seinen Unterthanen
auf dem Platze zu bauen. Jetzt steht schon
eine ganze neue Stadt von mehreren langen,
nach der Schnur gezogenen Straſsen da;
man wetteifert mit einander, wer sein Haus
am schönsten, am bequemsten bauen soll;
die angelegten Kapitalien belaufen sich auf
sehr beträchtliche Summen, und in weni¬
gen Jahren wird Düsseldorf noch einmal so
groſs als es war, und um vieles prächtiger
seyn. Wer doch das Geheimniſs einer gu¬
ten Staatsverwaltung wüſste, damit er sagen
könnte, wie sich in den Herzogthümern Jü¬
lich und Berg so groſse Reichthümer häuf¬
ten, wie die Bevölkerung daselbst so stark,
und der Wohlstand der Einwohner gleich¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/119>, abgerufen am 24.11.2024.
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