richten die Regenten allmälig, ohne es selbst zu wollen, ihre Staaten zu Grunde, indem sie die freie Betriebsamkeit des Bürgers hem¬ men, mit welcher zugleich die Entwickelung aller Geistesfähigkeiten aufhört.
Eine Viertelstunde von hier besuchten wir ein Mönchskloster. Es giebt nur wenig ähnliche Klöster in der Welt; denn die Mönche folgen der strengen Regel der in Frankreich so berühmten Abtei la Trappe. Zu unserer Verwunderung fing der erste, den wir erblickten, sogleich an mit uns zu sprechen, und erzählte uns, das Gelübde des Stillschweigens sei gänzlich aufgehoben. Dem guten Manne schien aber das Spre¬ chen, dessen er so lange entwohnt gewesen war, nicht leicht zu werden. Ehedem hielt man mit einer unglaublichen Strenge auf dieses Verbot. Ein Officier, der einst einen dieser Mönche nach dem Wege fragte, und
richten die Regenten allmälig, ohne es selbst zu wollen, ihre Staaten zu Grunde, indem sie die freie Betriebsamkeit des Bürgers hem¬ men, mit welcher zugleich die Entwickelung aller Geistesfähigkeiten aufhört.
Eine Viertelstunde von hier besuchten wir ein Mönchskloster. Es giebt nur wenig ähnliche Klöster in der Welt; denn die Mönche folgen der strengen Regel der in Frankreich so berühmten Abtei la Trappe. Zu unserer Verwunderung fing der erste, den wir erblickten, sogleich an mit uns zu sprechen, und erzählte uns, das Gelübde des Stillschweigens sei gänzlich aufgehoben. Dem guten Manne schien aber das Spre¬ chen, dessen er so lange entwohnt gewesen war, nicht leicht zu werden. Ehedem hielt man mit einer unglaublichen Strenge auf dieses Verbot. Ein Officier, der einst einen dieser Mönche nach dem Wege fragte, und
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richten die Regenten allmälig, ohne es selbst
zu wollen, ihre Staaten zu Grunde, indem
sie die freie Betriebsamkeit des Bürgers hem¬
men, mit welcher zugleich die Entwickelung
aller Geistesfähigkeiten aufhört.
Eine Viertelstunde von hier besuchten
wir ein Mönchskloster. Es giebt nur wenig
ähnliche Klöster in der Welt; denn die
Mönche folgen der strengen Regel der in
Frankreich so berühmten Abtei la Trappe.
Zu unserer Verwunderung fing der erste,
den wir erblickten, sogleich an mit uns zu
sprechen, und erzählte uns, das Gelübde
des Stillschweigens sei gänzlich aufgehoben.
Dem guten Manne schien aber das Spre¬
chen, dessen er so lange entwohnt gewesen
war, nicht leicht zu werden. Ehedem hielt
man mit einer unglaublichen Strenge auf
dieses Verbot. Ein Officier, der einst einen
dieser Mönche nach dem Wege fragte, und
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/123>, abgerufen am 24.11.2024.
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