Künstler hier vereinigt und in einen Augen¬ blick zusammengerückt. Aus dieser poeti¬ schen Freiheit, die ich übrigens nicht ta¬ deln will, sind bei ihm die wesentlichsten Fehler seiner Composition entstanden. Ganz unten auf dem Vordergrunde steigen meh¬ rere Figuren unter einem schweren, halb¬ aufgehobenen Grabstein hervor, und wie die Gerippe ihren Ruheplatz verlassen, umhüllet sie ein neuer Körper. Ein solches Gerippe sieht man noch zwischen den umherliegen¬ den Erwachenden im Dunkel der Grabes¬ höhle. In einander geschlungen und gewun¬ den, reicht eine Gruppe dieser Auferstande¬ nen von der Erde bis zum Wolkengewölbe, das den Thron des göttlichen Richters bil¬ det. Auf Wolken, die bis zur Erde her¬ absteigen, steht oder schleppt sich diese schwere Masse, mit Hülfe einiger Engel, die da und dort einem unter die Arme greifen,
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Künstler hier vereinigt und in einen Augen¬ blick zusammengerückt. Aus dieser poeti¬ schen Freiheit, die ich übrigens nicht ta¬ deln will, sind bei ihm die wesentlichsten Fehler seiner Composition entstanden. Ganz unten auf dem Vordergrunde steigen meh¬ rere Figuren unter einem schweren, halb¬ aufgehobenen Grabstein hervor, und wie die Gerippe ihren Ruheplatz verlassen, umhüllet sie ein neuer Körper. Ein solches Gerippe sieht man noch zwischen den umherliegen¬ den Erwachenden im Dunkel der Grabes¬ höhle. In einander geschlungen und gewun¬ den, reicht eine Gruppe dieser Auferstande¬ nen von der Erde bis zum Wolkengewölbe, das den Thron des göttlichen Richters bil¬ det. Auf Wolken, die bis zur Erde her¬ absteigen, steht oder schleppt sich diese schwere Masse, mit Hülfe einiger Engel, die da und dort einem unter die Arme greifen,
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Künstler hier vereinigt und in einen Augen¬
blick zusammengerückt. Aus dieser poeti¬
schen Freiheit, die ich übrigens nicht ta¬
deln will, sind bei ihm die wesentlichsten
Fehler seiner Composition entstanden. Ganz
unten auf dem Vordergrunde steigen meh¬
rere Figuren unter einem schweren, halb¬
aufgehobenen Grabstein hervor, und wie die
Gerippe ihren Ruheplatz verlassen, umhüllet
sie ein neuer Körper. Ein solches Gerippe
sieht man noch zwischen den umherliegen¬
den Erwachenden im Dunkel der Grabes¬
höhle. In einander geschlungen und gewun¬
den, reicht eine Gruppe dieser Auferstande¬
nen von der Erde bis zum Wolkengewölbe,
das den Thron des göttlichen Richters bil¬
det. Auf Wolken, die bis zur Erde her¬
absteigen, steht oder schleppt sich diese
schwere Masse, mit Hülfe einiger Engel, die
da und dort einem unter die Arme greifen,
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/156>, abgerufen am 24.11.2024.
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