Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.herumgeführt. Die Hörsäle sind von er¬ herumgeführt. Die Hörsäle sind von er¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0454" n="442"/> herumgeführt. Die Hörsäle sind von er¬<lb/> staunlicher Höhe und Gröſse; an den Wän¬<lb/> den stehen die Sitze stufenweis übereinan¬<lb/> der, und die Katheder sind mit kostba¬<lb/> rem Schnitzwerk reichlich verziert; allein<lb/> im Winter muſs man hier entsetzlich frie¬<lb/> ren, da es kein Mittel giebt, diese weitläuf¬<lb/> tigen Säle zu erwärmen. Im Conciliensale<lb/> und im medicinischen Hörsal hangen eine<lb/> Menge Schildereien; in einem andern Sale<lb/> sieht man einen prächtigen Kamin von Mar¬<lb/> mor, von ungeheurer Gröſse. Der Biblio¬<lb/> theksal schien mir nur auf eine kleine<lb/> Sammlung eingerichtet. Die Bücher, die<lb/> seit zwei Jahren in Brüssel waren, sahen<lb/> wir nur zum Theil wieder hier; allein sie<lb/> standen noch in Verschlägen unausgepackt.<lb/> Die Professoren sind gröſstentheils noch ab¬<lb/> wesend; denn viele halten die kaiserliche<lb/> Partei, und haben sich daher seit den Un¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [442/0454]
herumgeführt. Die Hörsäle sind von er¬
staunlicher Höhe und Gröſse; an den Wän¬
den stehen die Sitze stufenweis übereinan¬
der, und die Katheder sind mit kostba¬
rem Schnitzwerk reichlich verziert; allein
im Winter muſs man hier entsetzlich frie¬
ren, da es kein Mittel giebt, diese weitläuf¬
tigen Säle zu erwärmen. Im Conciliensale
und im medicinischen Hörsal hangen eine
Menge Schildereien; in einem andern Sale
sieht man einen prächtigen Kamin von Mar¬
mor, von ungeheurer Gröſse. Der Biblio¬
theksal schien mir nur auf eine kleine
Sammlung eingerichtet. Die Bücher, die
seit zwei Jahren in Brüssel waren, sahen
wir nur zum Theil wieder hier; allein sie
standen noch in Verschlägen unausgepackt.
Die Professoren sind gröſstentheils noch ab¬
wesend; denn viele halten die kaiserliche
Partei, und haben sich daher seit den Un¬
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